Efeu

Efeu im Garten: Pflege, Sorten & Giftigkeit erklärt

Der Gemeine Efeu (Hedera helix) ist eine immergrüne Kletterpflanze, die sich durch ihre Anpassungsfähigkeit und Vielseitigkeit auszeichnet. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte der Pflanze, von ihren botanischen Eigenschaften über die richtige Pflege bis hin zu ihrer Bedeutung als Gartenpflanze und Symbolpflanze.

Steckbrief

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Pflanzenart
Klettergehölz
Lebenszyklus icon
Lebenszyklus
Mehrjährig
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Wuchs
Kriechend am Boden, aufrecht bei Kletterhilfen
Wuchshöhe icon
Wuchshöhe
20 cm bis 30 m
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Blütenfarbe
Gelblich-grün
Blütenform icon
Blütenform
Halbkugelig bis kugelig, doldige Blütenstände
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Wuchs

Der Gemeine Efeu, auch als Gewöhnlicher Efeu bekannt, ist eine immergrüne, ausdauernde Pflanze und ein Klettergehölz, das bemerkenswerte Anpassungsfähigkeiten zeigt. In der Jugendphase wächst er zunächst flach am Boden und bildet niederliegende Sprossachsen, die eine Höhe von 20 bis 30 cm sowie eine Breite von 3 bis 5 Metern erreichen. Ohne Kletterhilfen breitet sich der Efeu als Bodendecker aus.

Efeu nutzt seine Haftwurzeln, um an vertikalen Flächen wie Bäumen, Mauern und Zäunen emporzuklettern, und kann hierbei Höhen von bis zu 30 Metern erreichen. Die jährliche Wuchsgeschwindigkeit beträgt dabei in der Regel 30 bis 50 cm. Nach einigen Jahren verholzen die Sprossachsen, was zur Entwicklung vom Halbstrauch zum Strauch oder zur Liane führt. Verholzte Sprossachsen können einen Durchmesser von bis zu 30 cm erreichen.

Efeu zeigt Sprossdimorphismus: Während junge Pflanzen noch kriechend am Boden wachsen, entwickeln sich bei älteren Pflanzen aufrechte Sprosse, wenn diese an vertikalen Flächen emporklettern. Die Altersform tritt meist etwa 20 Jahre nach der Keimung auf. Die robuste Pflanze kann ein erstaunliches Alter von bis zu 450 Jahren erreichen.

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Ein weiteres interessantes Merkmal ist die Vielgestaltigkeit der Blätter. Während junge Blätter handförmig gelappt sind, nehmen ältere Blätter herzförmige bis längliche Formen an, was zur Anpassungsfähigkeit und zum dekorativen Wert des Efeus im Garten beiträgt.

Blätter

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Efeublatt (Hedera helix) mit markanten Blattadern und typischer Lappung.
Foto: Agnieszka Kwiecień | Lizenz: CC BY-SA 3.0 | Quelle: Wikimedia

Die immergrünen Blätter des Efeus sind dekorativ und bemerkenswert vielgestaltig. Sie sind wechselständig angeordnet und in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die Blätter junger Pflanzen sind handförmig gelappt mit drei bis fünf dreieckigen, ganzrandigen Blattlappen. Bei blühfähigen Altersformen entwickeln sich die Blätter eiförmig bis rhombisch und ungelappt.

Die Blattspreiten sind etwa 5 bis 12 cm groß. Auffällige hellere Blattadern treten auf der dunkelgrünen Blattoberseite hervor, während die Blattunterseite und die Ränder heller gefärbt sind. Im Winter kann die Oberseite der Blätter eine purpurne Färbung annehmen. Viele Sorten zeigen im Herbst wunderschöne Farbnuancen von bronzefarben über rosa bis rostrot. Die Sorte ‚Buttercup‘ dreht ihre Blätter im Herbst so, dass die farbige Unterseite sichtbar wird.

Die Blätter sind ledrig und besitzen einen hohen Blattschmuckwert. Die Variabilität hat zur Züchtung zahlreicher Sorten geführt, die sich besonders in Blattfarben und -formen unterscheiden. Rund 400 Sorten von Hedera helix existieren, einige davon buntlaubig, die gelb-grün oder grün-weiß gefärbt sein können.

Blüte

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Efeublüte im Herbst: Wichtige Nahrungsquelle für Insekten in Karlsruhe.
Foto: H. Zell | Lizenz: CC BY-SA 3.0 | Quelle: Wikimedia

Efeu trägt seine relativ kleinen, gelblich-grünen Blüten im September und Oktober. Erst an älteren Trieben bilden sich die Blütenstände, die eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln und andere Insekten darstellen. Die Blüten sind zwittrig, radiärsymmetrisch und fünfzählig. Sie stehen in halbkugeligen bis kugeligen, doldigen Blütenständen zusammen.

Im Zentrum der Blüten befindet sich eine ringförmige Erhebung, der Diskus, auf dem fünf Staubblätter kreisförmig angeordnet sind. Der unterständige Fruchtknoten besteht aus fünf verwachsenen Fruchtblättern. Auch die Nektarsekretion erfolgt am Diskus, was einen süßlichen Duft verbreitet, der Insekten anzieht.

Früchte

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Efeu-Früchte in Kula, Maui, Hawaii, April 2001.
Foto: Forest and Kim Starr | Lizenz: CC BY 3.0 us | Quelle: Wikimedia

Zwischen Februar und April reifen die kugeligen, bläulich- bis grünschwarzen Früchte des Efeus. Jede Frucht hat an der Spitze Reste des Diskus und Griffels. Die Früchte haben einen Durchmesser von etwa 6 bis 9 mm und enthalten ein bis fünf Steinkerne. Diese enthalten Triterpensaponine, insbesondere Alpha-Hederin, das zu Vergiftungserscheinungen führen kann. Schon wenige Beeren können bei Kindern oder kleinen Haustieren Symptome wie Durchfall, Erbrechen und Herzrasen auslösen.

Gleichzeitig sind die Früchte eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel, die die Samen verbreiten und so zur Verbreitung der Pflanze beitragen.

Welcher Standort ist geeignet?

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Efeu-Knospen in Schwetzingen: Detail einer Hedera helix Blütenstand.
Foto: Stanzilla | Lizenz: CC BY-SA 4.0 | Quelle: Wikimedia

Efeu ist sehr anpassungsfähig und wächst an unterschiedlichen Standorten. Halbschattige bis schattige Plätze sind ideal, da direkte Sonneneinstrahlung, insbesondere bei jungen Pflanzen, vermieden werden sollte. Ein kühler, luftfeuchter Standort ist optimal. Dunkelgrüne Sorten sind besonders schattenverträglich und neigen bei direkter Sonneneinstrahlung zu Sonnenbrand.

In Gärten und Parkanlagen klettert Efeu gerne an Bäumen, Mauern und Zäunen empor. Der Boden sollte humos und gut durchlässig sein, um Staunässe zu vermeiden. Sandböden können durch Kompost oder Pflanzerde verbessert werden, um das Wachstum des Efeus zu unterstützen. Besonders buntlaubige Sorten benötigen einige Stunden Sonne pro Tag, um ihre Blattfärbung optimal zu entwickeln.

Auch in Siedlungsbereichen wie Steinbrüchen und Ruinen findet man Efeu häufig. An Fassaden bietet Efeu eine wichtige Nist- und Nahrungsquelle für viele Tiere.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Efeu gedeiht auf nährstoffreichen, humosen und durchlässigen Böden. Der Boden sollte weder dauerhaft unter Wasser stehen noch austrocknen. Optimal sind kalkhaltige Böden, doch Efeu kann sich auch in mageren Böden behaupten, wenn diese mit Kompost oder Blumenerde aufgewertet werden.

Der Boden sollte frisch bis feucht und leicht alkalisch sein. Efeu kann auch auf schwach sauren Substraten gedeihen, bevorzugt jedoch kalkhaltige Untergründe, um selbst in trockenen und stark durchwurzelten Böden zu wachsen. Regelmäßiges Wässern ist wichtig, jedoch sollte Staunässe vermieden werden.

Efeu pflegen

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Efeu (Hedera helix) an einem Baum in Dover, UK.
Foto: kallerna | Lizenz: CC BY-SA 4.0 | Quelle: Wikimedia

Obwohl Efeu pflegeleicht ist, erfordert er dennoch regelmäßige Maßnahmen. Regelmäßiges Gießen ist wichtig, besonders in trockenen Perioden. Im Herbst und Winter sollte die Pflanze jedoch nicht zu nass stehen, um Wurzelschäden zu vermeiden.

Ein Rückschnitt im Frühjahr oder Herbst ist entscheidend, um das Wachstum zu kontrollieren und eine dichte Wuchsform zu fördern. Blütentriebe, die senkrecht vom Untergrund abstehen, können zur Seite umgeleitet werden.

Düngung im Frühjahr mit einem ausgewogenen Dünger unterstützt das Wachstum. Auf gemulchten Böden gedeiht Efeu besonders gut, sodass eine zusätzliche regelmäßige Düngung meist nicht notwendig ist. Beobachten Sie die Pflanze regelmäßig auf Schädlinge wie Blattläuse und Schildläuse und bekämpfen Sie diese bei Bedarf.

Efeu richtig pflanzen

Die beste Pflanzzeit für Efeu ist im Frühjahr oder Herbst. Dafür sind einige Schritte notwendig:

  1. Wählen Sie einen halbschattigen bis schattigen Standort.
  2. Bereiten Sie den Boden vor, indem Sie ihn auflockern und von Unkraut befreien.
  3. Heben Sie ein Pflanzloch aus, das etwas größer ist als der Topf des Efeus. Wässern Sie den Wurzelballen vor dem Einsetzen gründlich.
  4. Setzen Sie die Pflanze ein und füllen Sie das Pflanzloch mit Pflanzerde und dem Aushub auf.
  5. Drücken Sie den Wurzelballen fest an und gießen Sie die Pflanze durchdringend.

Für eine flächige Bepflanzung sollten Sie 5 bis 7 Pflanzen pro Quadratmeter setzen, um eine gleichmäßige Bedeckung zu erreichen.

Efeu richtig schneiden

Efeu kann das ganze Jahr über geschnitten werden. Ein regelmäßiger Rückschnitt ist ratsam, um die Pflanze in Form zu halten und ein unkontrolliertes Wuchern zu verhindern. Der optimale Zeitpunkt ist das Frühjahr oder der Spätsommer, aber auch während der Vegetationsperiode ist ein Rückschnitt möglich.

Das Schneiden fördert die Verzweigung und verhindert ein Überwuchern von Beeten, Sträuchern oder Mauern. Entfernen Sie abgestorbene oder kranke Triebe regelmäßig und schneiden Sie frostgeschädigte Triebe im Frühjahr zurück.

Verwenden Sie eine scharfe Handgartenschere (22,00€ bei Amazon*) und tragen Sie Handschuhe, da die Blätter des Efeus giftige Stoffe enthalten, die Hautreizungen verursachen können.

Efeu vermehren

Die Vermehrung von Efeu erfolgt am einfachsten durch Stecklinge oder Absenker. Schneiden Sie im Frühjahr oder Sommer einen etwa 10 bis 15 cm langen Trieb ab und entfernen Sie alle Blätter bis auf zwei. Stellen Sie den Trieb in ein Wasserglas, bis sich Wurzeln bilden, oder pflanzen Sie ihn direkt in die Erde.

Für die Vermehrung durch Absenker legen Sie einen langen Trieb auf den Boden und bedecken ihn leicht mit Erde. Der Trieb wird innerhalb weniger Wochen Wurzeln bilden. Sobald ausreichende Wurzeln gewachsen sind, kann der Absenker von der Mutterpflanze getrennt und eingepflanzt werden.

Sorten & Arten

Heute existieren etwa 400 Sorten von Efeu, die sich in Blattformen und -farben unterscheiden.

Winterharte Sorten

  • ‚Goldheart‘: Cremeweiße Blätter mit dickem grünem Rand.
  • ‚Glacier‘: Grün-weiß panaschierte Blätter, besonders winterhart.

Sorten & Arten für Innenräume oder geschützte Standorte

  • ‚Kolibri‘: Grün-weiß panaschierte, dreilappige Blätter.
  • ‚Buttercup‘: Fast buttergelbes Laub, das seine Herbstfärbung nur auf der Blattunterseite zeigt.

Sorten & Arten für sonnige Standorte

  • ‚Goldheart‘: Gelblich-grüne Blätter, tolerant gegenüber sonnigen bis halbschattigen Plätzen.
  • ‚Glacier‘: Ideal für helle Bereiche mit kräftiger Panaschierung.

Sorten & Arten für schattige Standorte

  • ‚Heron‘: Dreilappige, feingliedrige Blätter.
  • ‚Hibernica‘: Grün, dreilappig, geeignet für schattige Plätze.

Besondere Blattformen

  • ‚Maple Leaf‘: Blätter erinnernd an Ahornblätter, dreilappig.
  • ‚Mein Herz‘: Herzförmige, grüne Blätter.

Kräftige, wüchsige Sorten

  • ‚Woerner‘: Robust mit dreilappigen Blättern, starkwüchsig.
  • ‚Plattensee‘: Kräftige Sorte mit gedrungenen, dreilappigen Blättern.

Diese Sorten bieten eine große Vielfalt, sodass für jeden Geschmack und jede Gartensituation die passende Sorte gefunden werden kann.

Krankheiten & Schädlinge

Efeu ist widerstandsfähig, zeigt jedoch gelegentlich Anfälligkeiten gegenüber Schädlingen und Krankheiten. Spinnmilben sind häufige Schädlinge, erkennbar an Gespinsten und kleinen, hell-silbrigen Punkten. Regelmäßiges Besprühen mit kalkarmem Wasser hilft zur Vorbeugung. Bei Befall hilft Abspülen mit einem Wasserstrahl.

Blattläuse und Schildläuse können ebenfalls auftreten, typischerweise erkennbar an klebrigen Flecken und orangen Punkten. Regelmäßiges Abwischen und Besprühen mit Wasser bekämpft sie meist effektiv.

Bei Blattfleckenkrankheiten wie denen durch den Colletotrichum- oder Phyllosticta-Pilz sollten betroffene Blätter entfernt werden. Efeukrebs, verursacht durch das Bakterium Xanthomonas campestris pv. hederae, betrifft oft panaschierte Sorten. Entfernen Sie betroffenes Pflanzenmaterial, um die Ausbreitung einzudämmen.

Wichtige präventive Maßnahmen sind:

  • Regelmäßiges Besprühen mit kalkarmem Wasser
  • Abspülen von Schädlingen
  • Entfernen befallener Pflanzenteile

Diese Maßnahmen helfen, Efeu gesund zu erhalten.

Giftigkeit

Sämtliche Pflanzenteile des Gemeinen Efeus sind giftig und enthalten die toxischen Verbindungen Falcarinol und Triterpensaponin, insbesondere Alpha-Hederin. Diese Stoffe dienen der Pflanze als Schutz vor Fressfeinden und Schädlingen.

Besonders die Beeren des Efeus stellen eine große Gefahr dar, da sie leicht mit essbaren Früchten verwechselt werden können. Bereits der Verzehr weniger Beeren kann bei Kindern und kleinen Haustieren zu schweren Vergiftungserscheinungen führen.

Zu den häufigsten Symptomen einer Efeu-Vergiftung gehören:

  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Kopfschmerzen
  • Erhöhter Puls
  • Krampfanfälle

Bei hohen Dosen kann dies zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen wie Kreislaufproblemen, Krämpfen, Schock und sogar Atemstillstand führen. Da die Beeren jedoch aufgrund ihres bitteren Geschmackes meist in nur geringen Mengen verzehrt werden, ist eine tödliche Vergiftung selten.

Nicht nur der Verzehr ist problematisch, auch der Hautkontakt mit Efeu kann bei empfindlichen Personen allergische Reaktionen auslösen. Typische Symptome sind:

  • Juckende Hautreizungen
  • Bläschenbildung
  • Rötungen

Bei Hautkontakt sollten Sie die betroffenen Stellen sofort gründlich mit lauwarmem Wasser spülen und anschließend kühlen. Um die Haut beim Umgang mit Efeu zu schützen, ist das Tragen von Handschuhen und langärmeliger Kleidung zu empfehlen. Bei stärkeren Schnittarbeiten kann eine Atemschutzmaske sinnvoll sein, da sich feiner Staub bildet, der bei empfindlichen Personen ebenfalls Reaktionen hervorrufen kann.

Trotz seiner Giftigkeit für Menschen und viele Tiere bieten die Früchte des Efeus heimischen Vögeln wie Amseln und anderen Drosselarten eine wichtige Nahrungsquelle. Diese tragen zur Verbreitung der Samen bei, indem sie die Beeren fressen und die Samen durch ihren Kot verteilen.

Efeu als Gartenpflanze

Der Gemeine Efeu (Hedera helix) ist eine äußerst vielseitige Pflanze, die sowohl als Kletterpflanze als auch als Bodendecker eingesetzt werden kann. Mit seinen immergrünen Blättern und beeindruckenden Klettereigenschaften verschönert der Efeu jede Gartenlandschaft.

Efeu kann auf vielfältige Weise im Garten eingesetzt werden:

  • Fassadenbegrünung: Haftwurzeln ermöglichen ein Emporklettern an Mauern, Zäunen und anderen vertikalen Flächen, wodurch ein natürlicher, grüner Wand-Effekt entsteht. Die Pflanze erreicht Höhen von bis zu 30 Metern und bietet Schutz vor Temperaturschwankungen.
  • Bodendecker: Ohne Kletterhilfen breitet sich der Efeu flächendeckend am Boden aus und bildet einen dichten, immergrünen Teppich. Dies ist besonders nützlich zur Begrünung von schattigen Bereichen, die für andere Pflanzen ungeeignet sind.
  • Balkon- und Terrassenpflanze: Efeu eignet sich auch hervorragend für Töpfe oder Kübel auf Balkonen und Terrassen. Dabei kann er sowohl hängend als auch kletternd an Rankhilfen genutzt werden.

Ein besonderer Vorteil des Efeus ist seine Anspruchslosigkeit und Robustheit. Efeu ist schattenverträglich und gedeiht auch an schlecht beleuchteten Standorten. Zudem ist er winterhart und benötigt wenig Pflege.

Pflegehinweise bei Efeu als Gartenpflanze:

Gießen Sie den Efeu regelmäßig, besonders im ersten Jahr nach der Pflanzung. Danach benötigt er weniger Wasser, kann aber in Trockenperioden zusätzliche Bewässerung vertragen. Ein humoser, durchlässiger Boden fördert das Wachstum und vermeidet Staunässe.

Für die Begrünung größerer Flächen sollten pro Quadratmeter 5 bis 7 Pflanzen gesetzt werden. Beachten Sie, dass der Efeu ausreichend Platz zum Wachsen hat und konkurrenzschwache Pflanzen nicht überwuchert. Um die Ausbreitung zu kontrollieren, ist ein gelegentlicher Rückschnitt ratsam.

Vielfalt der Efeusorten:

Efeu bietet eine beeindruckende Vielfalt an Sorten, die sich in Blattfarbe, -form und Standortvorlieben unterscheiden. Hier eine Übersicht:

Sorte Blattfarbe & -form Standort Besondere Merkmale
‚Anne Marie‘ Bläulich-grün mit weißem Rand Auffällige Blattfärbung
‚Atropurpurea‘ Dunkel-rotgrün mit grüner Nervatur Besonders schöne Herbstfärbung
‚Buttercup‘ Fast buttergelb Ungewöhnliche Färbung nur auf der Blattunterseite
‚Eva‘ Blassgrün mit dickem weißem Rand
‚Glacier‘ Grün-weiß panaschiert Heller Standort Winterhart, kräftige Panaschierung
‚Goldheart‘ Cremeweiß mit dickem grünen Rand Sonnig bis halbschattig
‚Green Ripple‘ Grün, gezackt, dreilappig
‚Heron‘ Grün, dreilappig, feingliedrig Schattiger Standort Elegant, für schattige Gartenbereiche
‚Hibernica‘ Grün, dreilappig Schattiger Standort Robust, für schattige Plätze

| ‚Kolibri

Häufig gestellte Fragen

1. Welche historische Bedeutung hat Efeu in der Symbolik von Freundschaft und Treue?

Efeu war bereits im Altertum ein Symbol für Freundschaft und Treue. Die immergrüne Natur der Pflanze stand für ewiges Leben und langanhaltende Verbundenheit. Im alten Griechenland erhielt ein Brautpaar beispielsweise einen Efeuzweig als Zeichen immerwährender Treue. Da Efeu sich an seine Umgebung anschmiegen muss, um zu überleben, wurde diese Eigenschaft zusätzlich als Sinnbild für enge Bindungen und Loyalität verwendet.

2. Warum wurden im Altertum und im frühen Christentum Gräber mit Efeu bepflanzt?

Die ersten Christen legten gläubige Verstorbene auf Efeu, weil die Pflanze das Symbol für Unsterblichkeit und Hoffnung auf Auferstehung war. Im Gegensatz dazu wurden Nichtbekehrte auf Zypressen gelegt, die einmal gefällt, nicht wieder nachwachsen. Diese Symbolik setzt sich bis heute fort, da Efeu auf vielen Grabstätten als Zeichen des ewigen Lebens und der Erinnerung gepflanzt wird. Alte Inschriften auf efeuumschlungenen Grabsteinen tragen oft den Spruch „Wie im Leben so im Tod“.

3. Wie wird Efeu in der Heraldik verwendet?

In der Heraldik wird Efeu als Wappenfigur verwendet. Die Blätter des Efeus symbolisieren häufigewährende Freundschaft, Verbundenheit und unsterbliches Leben. Efeublätter sind aufgrund ihres dekorativen Werts und ihrer symbolischen Bedeutung auf vielen frühen christlichen Sarkophagen und Katakomben-Fresken zu finden.

4. Welche Rolle spielte Efeu in der Ivy League?

Die Ivy League (wörtlich: „Efeu-Liga“) umfasst acht renommierte Universitäten an der Ostküste der Vereinigten Staaten, darunter Harvard und Yale. Der Name „Ivy League“ leitet sich wahrscheinlich von den efeubewachsenen Gebäuden dieser alten Hochschulen ab. An einigen dieser Universitäten wurden im Rahmen akademischer Zeremonien Efeu gepflanzt, was ebenfalls zum Namen beitrug.

Bilder: Ivan Kmit / stock.adobe.com