Hainbuche

Hainbuchen-Früchte: Giftig oder essbar für Mensch und Tier?

Da die Hainbuche trotz ihres Namens keine Buche, sondern ein Birkengewächs ist, trägt sie keine Bucheckern. Die Früchte sind Nüsse, sogenannte Flügelnüsse. Die Früchte der Hainbuche sind im Gegensatz zu den Früchten der Rotbuche nicht giftig. Sie sind sogar essbar.

AUF EINEN BLICK
Was ist die Hainbuche Frucht und ist sie essbar?
Die Frucht der Hainbuche ist eine essbare Flügelnuss, die von einem dreiflügeligen Blatt umgeben ist. Sie reifen im September und Oktober und können zur Vermehrung von Hainbuchen verwendet werden. Diese Früchte sind für Menschen und Tiere ungefährlich und nicht giftig.

Aufbau der Früchte

Die Frucht der Hainbuche besteht aus einer kleinen, circa einen Zentimeter langen Nuss, die von einem dreiflügeligen Blatt umschlossen wird. Das zunächst grüne Blatt versorgt die Nuss mit Nährstoffen.

Sobald die Frucht reif ist, verfärbt sich das Deckblatt braun und trocknet ein.

Wann sind die Früchte der Hainbuche reif?

Die Samen der Hainbuche reifen im September und Oktober. Sie werden durch den Wind vom Baum geweht. Dabei wirkt das Deckblatt wie ein Propeller, der die Nuss bis zu einem Kilometer weit wegweht.

An ihrem neuen Standort bleibt sie bis zu zwei Jahren im Boden, bis sie keimt. Die Früchte haben eine Keimhemmung und gehen nur auf, wenn sie eine längere Frostphase überstanden haben.

Hainbuchen aus Nüssen selbst vermehren

Wenn Sie Hainbuchen selbst vermehren möchten, können Sie versuchen, neue Bäume aus den Früchten des Baumes auszusäen.

Dazu benötigen Sie den Samen, den Sie im Wald oder an Feldrainen finden. Wenn Sie schon eine Hainbuche im Garten ziehen, können Sie auch hier Nüsschen ernten.

Um die Keimhemmung zu überwinden, müssen Sie für eine Kälteperiode sorgen. Legen Sie die Nüsschen in einem dunklen Gefäß für ein paar Wochen in den Kühlschrank oder säen Sie sie gleich an Ort und Stelle aus.

Hainbuchen aussäen

Bei der Aussaat ins Freiland müssen Sie bedenken, dass viele Tiere gern Hainbuchenfrüchte ernten. Es besteht die Gefahr, dass Eichhörnchen und Mäuse die Nüsschen fressen. Säen Sie die Früchte deshalb in kleine Töpfe, die Sie an einem schattigen Ort aufstellen.

  • Kleine Töpfe mit Gartenerde vorbereiten
  • Samen nicht zu tief einlegen
  • Topf schattig aufstellen
  • Erde feucht halten
  • gegebenenfalls mit Laub oder Stroh bedecken.

Es dauert bis zu zwei Jahre, bis der Samen keimt und eine neue Hainbuche zu wachsen beginnt.

Häufiges Schneiden verhindert das Reifen der Frucht

Wird die Hainbuche in der Hecke gezogen, warten Sie auf Blüten und spätere Früchte meist vergebens. Durch das häufige Zurückschneiden im Frühjahr und Sommer werden die Knospen entfernt.

Die Nuss der Hainbuche ist nicht giftig

Während ungeröstete Bucheckern bei Verzehr leichte Vergiftungserscheinungen auslösen können, sind die Früchte der Hainbuche sogar essbar.

Auch für Tiere, vor allem Pferde, stellen Hainbuchen-Früchte keine Gefahr dar. Die Bäume sind deshalb sehr gut als Bepflanzung für Weiden geeignet.

Tipp

Hainbuchen sind einhäusig, das bedeutet, dass männliche und weibliche Blüten am Baum wachsen. Die weibliche Blüte ist unscheinbar. Die männliche Blüte ist dagegen sehr auffällig, denn sie hat die Form eines Kätzchens.

Bilder: ffaber53 / iStockphoto