Jasmin

Jasmin vermehren: So gelingt’s mit Stecklingen & Co.

Jasmin lässt sich auf verschiedene Arten vermehren. Dieser Artikel beleuchtet die Vermehrung durch Stecklinge, Absenker und Teilung und gibt wertvolle Tipps für eine erfolgreiche Umsetzung.

Jasmin Vermehren mit Stecklingen

Der optimale Zeitpunkt und die richtigen Triebe sind entscheidend für den Erfolg

Jasmin Vermehren mit Stecklingen

Die Vermehrung von Jasmin durch Stecklingen ist eine recht einfache Methode, um neue Pflanzen zu ziehen. Für optimale Ergebnisse ist es wichtig, den richtigen Zeitpunkt und die geeigneten Triebe auszuwählen. Hier finden Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie Jasmin erfolgreich durch Stecklinge vermehren können.

Zeitpunkt und Vorbereitung

Der beste Zeitpunkt, um Stecklinge zu schneiden, ist im Frühjahr oder Sommer, wenn die Pflanze kräftig wächst. Verwenden Sie gesunde, halbverholzte Triebe, die etwa 10 bis 15 cm lang und frei von Blüten sind. Achten Sie darauf, dass die Stecklinge mindestens zwei bis drei Blattknoten aufweisen. Entfernen Sie die unteren Blätter, um Fäulnis zu verhindern, und schneiden Sie das untere Ende des Triebes schräg an.

Bewurzelung

  • Substrat vorbereiten: Nutzen Sie Anzuchterde oder ein Gemisch aus Torf und Sand. Dieses Substrat bietet eine durchlässige Struktur.
  • Einsetzen der Stecklinge: Stecken Sie die vorbereiteten Stecklinge etwa zwei Drittel tief in das Substrat. Achten Sie darauf, dass mindestens ein Knotenpaar unter der Erde liegt.
  • Schutz und Feuchtigkeit: Um die Luftfeuchtigkeit hoch zu halten, stülpen Sie eine durchsichtige Plastikfolie oder eine Cloche (22,00€ bei Amazon*) über das Pflanzgefäß. Lüften Sie diese Abdeckung täglich kurz, um Schimmelbildung zu vermeiden.
  • Standort: Stellen Sie das Pflanzgefäß an einen hellen, aber nicht direkt sonnigen Platz. Die ideale Temperatur für die Bewurzelung liegt bei etwa 20 Grad Celsius.

Pflege der Stecklinge

Während der Bewurzelungsphase ist es entscheidend, die Erde gleichmäßig feucht – aber nicht nass – zu halten. Gießen Sie die Stecklinge regelmäßig mit zimmerwarmem Wasser, um eine konstante Feuchtigkeit zu gewährleisten, und echten Jasmin schneiden, wenn nötig.

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Hinweise auf erfolgreichen Wurzelwuchs

Nach einigen Wochen sollten neue Triebe und Blätter erscheinen, was ein Zeichen dafür ist, dass sich Wurzeln gebildet haben und die Stecklinge erfolgreich angewachsen sind.

Umpflanzen der bewurzelten Stecklinge

Sobald Ihre Stecklinge gut bewurzelt sind und neue Blätter treiben, ist es Zeit, sie in größere Töpfe mit nahrhafter Blumenerde umzupflanzen. Behandeln Sie die jungen Pflanzen vorsichtig und setzen Sie sie nicht tiefer als zuvor.

Vermehrung von Jasmin durch Absenker

Die Vermehrung von Jasmin durch Absenker ist besonders gut für Pflanzen mit langen, gesunden Trieben geeignet. Diese Technik ermöglicht es Ihnen, neue Pflanzen zu ziehen, ohne die Mutterpflanze zu stark zu belasten.

Vorbereitung des Absenkers

  • Trieb auswählen und anschneiden: Wählen Sie einen langen, kräftigen Trieb aus. Biegen Sie diesen vorsichtig zum Boden und ritzen Sie die Unterseite des Triebes leicht mit einem scharfen Messer an.
  • Graben vorbereiten: Ziehen Sie an der gewünschten Stelle im Boden eine kleine Vertiefung von etwa 10 Zentimetern Tiefe. Lockern Sie die Erde und verbessern Sie sie bei Bedarf mit etwas Kompost.

Bewurzelung des Absenkers

  • Trieb fixieren und bedecken: Legen Sie den angeritzten Teil des Triebes in die vorbereitete Vertiefung und bedecken Sie ihn mit Erde. Fixieren Sie den Trieb mit einem Drahtbügel oder einem Stein.
  • Feuchtigkeit: Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, jedoch nicht nass.

Pflege und Überwachung

Überprüfen Sie regelmäßig, ob der Absenker weiterhin feucht gehalten wird und nicht austrocknet. Das Austreiben neuer Blätter am Absenker zeigt, dass Wurzeln gebildet wurden.

Abtrennen und Einpflanzen

Sobald sich ausreichend Wurzeln gebildet haben, können Sie den Absenker von der Mutterpflanze trennen. Schneiden Sie den Trieb mit einem scharfen Messer oder einer Astschere ab und pflanzen Sie ihn an einem geeigneten Standort ein. Achten Sie auf eine gleichmäßige Feuchtigkeit.

Vermehrung von Jasmin durch Teilung

Die Teilung von Jasminpflanzen ist eine effektive Methode, um ältere Exemplare zu vermehren. Diese Technik erfordert etwas Vorsicht, um die Pflanze gesund zu halten und erfolgreich neue Triebe zu bilden.

Vorbereitung und Ausgraben der Pflanze

Wählen Sie einen Zeitpunkt im Herbst oder frühen Frühjahr, wenn die Pflanze nicht aktiv wächst. Graben Sie die Jasminpflanze vorsichtig aus, indem Sie großzügig um den Wurzelballen herum graben. Es kann hilfreich sein, den Boden vorher leicht zu wässern.

Teilen der Pflanze

  • Gründliche Untersuchung: Untersuchen Sie den Wurzelballen gründlich und entfernen Sie beschädigte oder kranke Wurzelteile.
  • Teilung: Teilen Sie den Wurzelballen in zwei oder mehr Teile. Jedes Teilstück sollte mindestens einen kräftigen Trieb und ein gesundes Wurzelsystem haben.

Einpflanzen der Teilstücke

  • Vorbereitung des Standorts: Bereiten Sie die Pflanzlöcher vor, indem Sie den Boden auflockern und mit Kompost oder organischem Material anreichern.
  • Pflanzung: Setzen Sie die Teilstücke in die vorbereiteten Löcher und stellen Sie sicher, dass die Wurzeln gut verteilt sind. Bedecken Sie die Wurzeln mit Erde und drücken Sie diese leicht an.
  • Gießen: Gießen Sie die neu gepflanzten Teilstücke gründlich an und halten Sie den Boden gleichmäßig feucht.

Pflege nach dem Einpflanzen

Pflege nach dem Einpflanzen

Mulch hilft, den Boden feucht zu halten und die Wurzeln zu schützen

  • Mulchen: Eine Schicht Mulch um die Basis der Pflanze hält die Feuchtigkeit im Boden und schützt die Wurzeln vor Temperaturschwankungen.
  • Schneiden: Kürzen Sie die Triebe gegebenenfalls leicht ein, um die Verdunstung zu reduzieren.
  • Überwachung: Überwachen Sie die Pflanzen regelmäßig auf Anzeichen von Stress oder Krankheit.

Tipps für die erfolgreiche Vermehrung von Jasmin

Um die Vermehrung des Jasmins erfolgreich zu gestalten, sollten Sie folgende Empfehlungen beachten:

  • Zeitpunkt wählen: Die beste Zeit für die Stecklingsvermehrung ist im Frühjahr oder Sommer.
  • Standort und Licht: Stellen Sie die Stecklinge an einen hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung.
  • Feuchtigkeitskontrolle: Halten Sie das Substrat stets leicht feucht, jedoch ohne Staunässe zu riskieren.
  • Luftfeuchtigkeit erhöhen: Stülpen Sie eine transparente Plastikfolie oder eine Haube über das Pflanzgefäß, um ein feucht-warmes Mikroklima zu schaffen. Lüften Sie die Abdeckung täglich.
  • Substratwahl: Nutzen Sie eine Mischung aus Torf und Sand oder spezielle Anzuchterde.
  • Geduld haben: Die Bewurzelung der Stecklinge kann mehrere Wochen dauern. Seien Sie geduldig und warten Sie auf das Erscheinen neuer Blätter und echten Jasmin schneiden, wenn nötig.

Durch das Einhalten dieser Schritte erhöhen Sie die Erfolgschancen bei der Vermehrung von Jasmin erheblich und können sich bald über zusätzliche, gesunde Pflanzen freuen.

Bilder: eawtv9 / iStockphoto