Kakibaum: Anbau, Pflege & Ernte der exotischen Frucht
Der Kakibaum, auch bekannt als Sharonfrucht oder Persimone, verzaubert mit seinen leuchtend orangen Früchten und dem exotischen Flair. In diesem Artikel erhalten Sie einen umfassenden Überblick über die wichtigsten Aspekte der Kultivierung, von der Standortwahl über die Pflege bis hin zur Sortenvielfalt.
- Wuchs
- Blätter
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- Blüte
- Früchte
- Welcher Standort ist geeignet?
- Welchen Boden braucht die Pflanze?
- Kakibaum pflegen
- Kakibaum richtig pflanzen
- Kakibaum richtig schneiden
- Kakibaum vermehren
- Sorten & Arten
- So kommt die Pflanze über den Winter
- Krankheiten & Schädlinge
- Häufig gestellte Fragen
Steckbrief
Wuchs
Der Kakibaum (Diospyros kaki) kann unter idealen Bedingungen Höhen von bis zu zehn Metern erreichen. Einige Exemplare können sogar bis zu 20 Meter hoch werden. Die Krone ist rundlich und ähnelt der eines Apfelbaums. Die Rinde junger Bäume ist glatt und rotbraun, verändert sich jedoch mit dem Alter und wird bräunlich bis gräulich und schuppig. Die jungen Zweige des Kakibaums sind dicht behaart. Im Frühjahr treiben neue Blätter und Triebe aus, da der Baum laubabwerfend ist.
Blätter
Die Blätter des Kakibaums sind größer als die von Apfelbäumen und wechselnständig angeordnet. Sie sind eiförmig-elliptisch bis länglich-eiförmig, mit einer Länge von etwa 8 bis 25 cm. Sie zeichnen sich durch eine glatte, glänzende, dunkelgrüne Oberfläche und eine anfangs behaarte, bläuliche Unterseite aus. Im Herbst setzt eine farbenprächtige Verwandlung ein, die Blätter färben sich von Gelb-Orange bis hin zu Rötlich.
Blüte
Von Ende Mai bis Juni zeigt der Kakibaum seine Blütenpracht. Kakibäume können sowohl einhäusig als auch zweihäusig sein. Die weiblichen Blüten sind gelb und erscheinen einzeln, während männliche Blüten kleiner sind und in Gruppen von vier bis fünf auftreten. Einige weibliche Blüten können ohne Bestäubung Früchte entwickeln, die dann keine Samen enthalten.
Früchte
Die etwa fünf bis acht Zentimeter großen, kugeligen bis ovalen Früchte des Kakibaums entwickeln sich aus den weiblichen Blüten und werden als Beerenfrüchte klassifiziert. Unreife Kakis sind aufgrund ihres hohen Tanningehalts adstringierend und daher ungenießbar. Mit zunehmender Reife wird das Fruchtfleisch weicher und süßer, wobei der Geschmack an eine Mischung aus Birne und Aprikose erinnert. Die Erntezeit beginnt im Herbst, typischerweise ab Oktober.
Hinweise zur Ernte
Reife Früchte erkennen Sie daran, dass sie bei leichtem Druck weich sind und eine intensive Farbe haben. Zum Nachreifen können Sie unreife Früchte für 24 Stunden in die Tiefkühltruhe legen oder bei 12 bis 15 Grad Celsius zusammen mit Äpfeln aufbewahren.
Sorten & Artenvielfalt
Es gibt verschiedene Kaki-Sorten, die sich in Geschmack und Konsistenz unterscheiden:
- Kaki: Die ursprüngliche Form, deren Früchte vollständig reifen müssen, um genießbar zu sein.
- Persimonen: Aus Spanien stammend, nicht adstringierend und im festen Zustand essbar.
- Sharonfrüchte: Eine israelische Sorte, die ebenfalls im harten Zustand verzehrt werden kann.
Kakifrüchte können Sie frisch verzehren oder zu Kompott, Marmelade oder Fruchtpüree verarbeiten. Sie sind reich an Nährstoffen wie Provitamin A und Vitamin C.
Welcher Standort ist geeignet?
Kakibäume gedeihen am besten an einem warmen, sonnigen und windgeschützten Standort. Ideal ist eine nach Süden ausgerichtete Hauswand oder ein Innenhof, der Schutz vor kalten Winden bietet. Der Boden sollte lehmig, humus- und nährstoffreich sowie gut durchlässig sein und einen neutralen pH-Wert haben.
Welchen Boden braucht die Pflanze?
Der Boden für den Kakibaum sollte lehmig, gut durchlässig und nährstoffreich sein. Bei schweren Böden empfiehlt sich die Zugabe von Sand, um Staunässe zu vermeiden. Falls Sie in einem leichten, sandigen Boden pflanzen, sollten Sie den Boden mit Kompost vermengen.
Kakibaum pflegen
Kakibäume sind relativ pflegeleicht, benötigen aber regelmäßige Aufmerksamkeit.
Gießen
Der Wasserbedarf ist moderat, jedoch sollte während der Fruchtreife im Sommer vermehrt gegossen werden. Achten Sie darauf, Staunässe zu vermeiden, um Wurzelfäule vorzubeugen.
Düngen
Im Frühjahr sollten Sie den Baum mit Kompost düngen. Ein kaliumbetonter Dünger kann die Fruchtbildung fördern.
Anstrich
Ein Weißanstrich des Stammes im Herbst schützt den Baum vor Frostrissen durch starke Temperaturschwankungen.
Mulchen
Eine Mulchschicht aus Laub kann junge Kakibäume in den ersten Wintern vor Frost schützen und das Unkrautwachstum unterdrücken.
Baumscheibe pflegen
Halten Sie den Bereich rund um den Stamm frei von Rasen und Unkräutern, um Nährstoffkonkurrenz zu vermeiden. Mulchen Sie diesen Bereich im Frühjahr mit Komposterde, um den Nährstoffgehalt des Bodens zu verbessern.
Kakibaum richtig pflanzen
Die beste Zeit für die Pflanzung des Kakibaums ist im Frühjahr. Wählen Sie einen vollsonnigen, windgeschützten Standort und bereiten Sie ein Pflanzloch vor, das doppelt so groß und tief wie der Wurzelballen des Baums ist. Verbessern Sie die Bodenqualität durch die Zugabe von Kompost. Nachdem Sie den Baum eingesetzt haben, gießen Sie ihn gründlich an und stabilisieren ihn mit einem Pfahl.
Kakibaum richtig schneiden
Ein regelmäßiger Fruchtholzschnitt ist nicht erforderlich. Der ideale Zeitpunkt für den Schnitt ist im Spätwinter, von Ende Februar bis Anfang März. Ein Formschnitt kann helfen, die Krone gleichmäßig zu entwickeln und die Pflege zu erleichtern.
Kakibaum vermehren
Die Vermehrung des Kakibaums erfolgt meist durch Veredelung. Samen müssen kälte-stratifiziert werden, bevor sie keimen können.
Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Samenvermehrung
Legen Sie die Samen für drei Monate in den Kühlschrank, bevor Sie sie in Anzuchterde aussäen. Nach etwa vier Wochen keimen die Samen, und die jungen Pflanzen können in größere Töpfe umgepflanzt werden.
Sorten & Arten
Hier sind einige beliebte Kaki-Sorten:
- ‚Nikitas Gift‘: Aromatisch, frosttolerant, früh fruchttragend.
- ‚Meader‘: Amerikanische Sorte, für kürzere Vegetationsperioden geeignet.
- Kōshū-Hyakume: Japanische Sorte, für getrocknete Kaki.
- ‚Tipo‘: Beliebt als Kübelpflanze, große, süße Früchte.
So kommt die Pflanze über den Winter
Junge Kakibäume und Kübelpflanzen sollten frostfrei überwintert werden. Ein dunkler Raum mit Temperaturen um fünf Grad Celsius ist ideal. Im Freiland sollten Sie den Wurzelbereich mit einer dicken Mulchschicht und Reisig abdecken und die Triebe mit Vlies oder Jutesäcken schützen.
Krankheiten & Schädlinge
Kakibäume sind weitgehend resistent gegen Krankheiten und Schädlinge. Im Freiland können gelegentlich Blattläuse auftreten, während Kübelpflanzen anfälliger für Schildläuse und Spinnmilben sind. Nutzen Sie natürliche Feinde wie Marienkäfer (29,00€ bei Amazon*) oder sprühen Sie die Blätter regelmäßig mit Wasser, um Spinnmilben vorzubeugen.
Regelmäßige Kontrollen und umweltfreundliche Maßnahmen tragen zur Gesunderhaltung Ihres Kakibaums bei.
Häufig gestellte Fragen
Wie kann man unreife Kakis essbar machen?
Unreife Kakis sind adstringierend und daher ungenießbar. Um sie essbar zu machen, können Sie die Früchte entweder für 24 Stunden in die Tiefkühltruhe legen oder bei 12 bis 15 Grad Celsius zusammen mit Äpfeln aufbewahren. Diese Methoden beschleunigen den Nachreifungsprozess.
Sind Kakibäume selbstbefruchtend?
Viele Kaki-Sorten sind selbstbefruchtend und benötigen keine weiteren Bäume zur Bestäubung. Allerdings kann die Anwesenheit tierischer Bestäuber, wie Bienen und Schmetterlingen, den Ertrag deutlich erhöhen. Unbestäubte Früchte sind in der Regel kernlos.
Was kann man gegen Blattlausbefall tun?
Blattläuse können bei Kakibäumen, insbesondere bei jungen Pflanzen im Frühjahr, zum Problem werden. Sie erkennen einen Befall durch einrollende Blätter und die sichtbaren kleinen Insekten. Natürliche Feinde wie Marienkäfer sind eine gute Bekämpfungsmethode. Alternativ können die befallenen Blätter auch mit einem feuchten Tuch abgewischt werden.
Wie unterscheiden sich Kaki, Persimone und Sharonfrucht?
Die Kaki ist die ursprüngliche Form und muss vollständig reifen, um genießbar zu sein. Persimonen, die aus Spanien stammen, sind nicht adstringierend und können im festen Zustand gegessen werden. Sharonfrüchte aus Israel haben ebenfalls diese Eigenschaft und können hart verzehrt werden.