Kumquat

Kumquat-Pflege: So gedeiht die exotische Zitrusfrucht 🍊

Die Kumquat, eine kleine Zitrusfrucht mit essbarer Schale, begeistert durch ihr einzigartiges Aroma und ihre Vielseitigkeit in der Küche. Dieser Artikel beleuchtet alle wichtigen Aspekte rund um die Kultivierung und Pflege dieser exotischen Pflanze.

Steckbrief

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Pflanzenart
Strauch, kleiner Baum
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Lebenszyklus
Mehrjährig
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Wuchs
Kompakt, langsam wachsend, dichte Verzweigung
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Wuchshöhe
0,5 bis 3 Meter
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Blütenfarbe
Weiß
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Blütenform
Radförmig, in Doldentrauben
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Früchte

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Kumquats aus Spanien – essbare Schale, säuerliches Fruchtfleisch.
Foto: Ivar Leidus | Lizenz: CC BY-SA 4.0 | Quelle: Wikimedia

Die Kumquat (auch Zwergorange oder Zwergpomeranze genannt) ist einzigartig, da ihre Früchte samt Schale gegessen werden können. Während die Schale süß ist, bietet das Fruchtfleisch einen säuerlichen, leicht bitteren Geschmack. Die Früchte sind klein, rund oder oval und erreichen bis zu vier Zentimeter Länge. Sie haben eine leuchtend orange oder goldgelbe Farbe und sind von einer dünnen, glatten Schale umgeben.

Kumquats eignen sich hervorragend für verschiedene kulinarische Anwendungen:

  • Einlegen in Marmeladen oder Chutneys
  • Verarbeitung zu Trockenfrüchten
  • Herstellung von aromatischen Likören
  • Verwendung in süßen und herzhaften Gerichten

Kumquats können bis zum Frosteintritt im Freien bleiben und vertragen kurzfristig Temperaturen um 0 Grad Celsius.

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Wuchs

Kumquat-Pflanzen wachsen als immergrüne Sträucher oder kleine Bäume. In Kübelhaltung erreichen sie eine Höhe von 0,5 bis 2 Metern, während sie unter optimalen Bedingungen in der freien Natur bis zu 3 Meter hoch werden können. Ihr langsamer, kompakter Wuchs und ihre dichte Verzweigung machen sie ideal für die Topfkultur. Die Äste können kleine Dornen tragen, und die glänzenden, ledrigen Blätter sind wechselständig angeordnet.

Blüte

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Weiße Blüte der Kumquat-Pflanze in voller Pracht.
Foto: Thanh Nam Nguyen | Lizenz: CC BY-SA 2.0 | Quelle: Wikimedia

Die Kumquat blüht im Sommer von Mai bis Juli, teilweise auch bis August. Sie produziert zahlreiche kleine, weiße Blüten, die radförmig und in Doldentrauben angeordnet sind. Diese Blüten ähneln denen anderer Zitruspflanzen und verströmen einen intensiven, süßen Duft, der Insekten anzieht. Besonders bemerkenswert ist die Fähigkeit der Kumquat zur Selbstbefruchtung, wodurch die Fruchtbildung erleichtert wird. Die Blüten sind sowohl männlich als auch weiblich und daher zwittrig.

Blätter

Die Blätter der Kumquat sind dunkelgrün, glänzend und ledrig, was sie besonders widerstandsfähig macht. Sie behalten ihre Farbe das ganze Jahr über und sind in der Anordnung wechselständig an den Zweigen. Die Blätter sind klein, länglich oval und laufen an ihrem Ende spitz zu. Der Blattstiel kann geflügelt sein, und die Blattspreite ist in der Regel ganzrandig, manchmal leicht gekerbt.

Welcher Standort ist geeignet?

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Junge Kumquat-Pflanzen (Fortunella margarita) aus Samen in Kluse, Emsland.
Foto: Frank Vincentz | Lizenz: CC BY-SA 3.0 | Quelle: Wikimedia

Die Kumquat bevorzugt einen warmen, vollsonnigen und windgeschützten Standort. Ein idealer Ort ist beispielsweise die Nähe zu einer Hauswand, die zusätzliche Wärme abstrahlt. Im Sommer kann die Kumquat problemlos im Freien stehen, sollte aber vor Zugluft geschützt werden. Im Winter benötigt sie ein helles, kühles und frostfreies Quartier mit Temperaturen zwischen 5 und 12 Grad Celsius.

In warmeren Regionen ohne Frost kann die Kumquat auch im Freiland gepflanzt werden, während sie in kälteren Gegenden vorzugsweise im Kübel kultiviert wird, um sie bei Bedarf leicht an einen geschützten Ort bringen zu können.

Kumquat pflegen

Die Kumquat ist relativ pflegeleicht, stellt jedoch einige Anforderungen.

Gießen

Achten Sie darauf, die Kumquat nicht zu überwässern. Staunässe führt zu Wurzelfäule. Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht und lassen Sie das Substrat zwischen den Wassergaben leicht antrocknen. Im Winterquartier benötigt die Pflanze aufgrund der niedrigeren Temperaturen deutlich weniger Wasser.

Düngen

Düngen Sie die Kumquat während der Vegetationsperiode von Mitte April bis Ende August regelmäßig. Ein spezieller Zitrusdünger (6,00€ bei Amazon*), der alle wichtigen Nährstoffe enthält, ist ideal. Der Dünger sollte am besten zusammen mit dem Gießwasser verabreicht werden, jedoch nicht öfter als einmal pro Woche. Organische Langzeitdünger wie Hornspäne oder verrotteter Kompost können ebenfalls verwendet werden.

Umtopfen

Das Umtopfen der Kumquat fördert ihr Wachstum und sollte alle zwei bis drei Jahre erfolgen. Der beste Zeitpunkt dafür ist der März oder April, bevor der Baum neu austreibt. Verwenden Sie einen Topf, der etwa 4 cm größer im Durchmesser ist als der alte, und eine lockere, durchlässige Erde mit einem Zusatz von Quarzsand. Eine Drainageschicht aus Kies, Schotter oder Poroton hilft, überschüssiges Wasser abzuleiten.

Schädlinge

Kontrollieren Sie die Kumquat regelmäßig auf Schädlinge wie Blattläuse, Schildläuse und Spinnmilben. Bei leichtem Befall können die Schädlinge mechanisch durch Abwischen oder Abduschen entfernt werden. Bei stärkerem Befall sind entsprechende Präparate aus dem Fachhandel zu verwenden.

Überwinterung

Im Winter benötigt die Kumquat ein helles, kühles und frostfreies Quartier. Die Temperatur sollte zwischen 1 und 10 Grad Celsius liegen. Gießen Sie nur sparsam, und halten Sie die Erde leicht feucht. Ein gründliches Gießen vor dem Einräumen ins Winterquartier reicht oft aus. Gedüngt wird im Winter nicht, stattdessen ist regelmäßiges Umtopfen und ein leichter Rückschnitt ausreichend.

Kumquat richtig schneiden

Ein regelmäßiger Rückschnitt ist bei der Kumquat nicht erforderlich. Entfernen Sie vertrocknete Äste, Zweige und abgestorbene Blätter, um Krankheiten vorzubeugen. Ein Formschnitt im Februar hilft, die Krone in Form zu halten. Bei größeren Korrekturen, die bis in das ältere Holz vorgenommen werden, sollten die Schnittwunden mit Baumwachs verschlossen werden.

Kumquat richtig pflanzen

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Leuchtend orangefarbene Kumquats am Trauttmansdorff Castle.
Foto: Aconcagua | Lizenz: CC BY-SA 3.0 | Quelle: Wikimedia

Die Kumquat eignet sich besonders für die Kultur im Topf, da sie nicht winterhart ist und im Winter an einen geschützten Ort gebracht werden muss. Verwenden Sie luftdurchlässigen Boden, der Humus, Lehm, Sand und Ton enthält. Eine Drainageschicht aus Kies, Schotter oder Poroton hilft, überschüssiges Wasser abzuleiten. Die beste Pflanzzeit ist das Frühjahr, damit die Pflanzen genügend Zeit haben, sich zu etablieren.

Folgende Schritte sollten beachtet werden:

  1. Wählen Sie einen warmen, sonnigen und windgeschützten Standort.
  2. Füllen Sie den Topf mit einer Drainageschicht und setzen Sie den Wurzelballen der Kumquat ein.
  3. Füllen Sie das vorbereitete Substrat auf.

Für die Pflege benötigen Kumquats ein gleichmäßiges, jedoch mäßiges Gießverhalten. Zusätzlich ist eine regelmäßige Düngung von April bis Oktober empfohlen.

So kommt die Pflanze über den Winter

Da die Kumquat nicht winterhart ist, benötigt sie ein geeignetes Winterquartier. Ideal ist ein heller, kühler Standort mit Temperaturen zwischen 1 und 10 Grad Celsius. Geeignete Orte sind unbeheizte Wintergärten, Gewächshäuser sowie helle Treppenhäuser und Nebenräume. Gießen Sie sparsam und halten Sie die Erde leicht feucht. Während der Überwinterung benötigt die Kumquat keinen Dünger.

Achten Sie auf folgende Punkte:

  • Standort: Hell und kühl mit Temperaturen zwischen 1 und 10 Grad Celsius
  • Gießen: Nur sparsam, die Erde leicht feucht halten
  • Keine Düngung im Winter
  • Regelmäßige Kontrolle auf Schädlingsbefall

Kumquat richtig schneiden

Da die Kumquat langsam wächst, ist ein regelmäßiger Schnitt nicht notwendig. Entfernen Sie ganzjährig vertrocknete Äste, Zweige und abgestorbene Blätter. Ein leichter Formschnitt im Februar hilft, die Krone in Form zu halten. Größere Korrekturen werden am besten im späten Winter vorgenommen, wobei größere Schnittwunden mit Baumwachs verschlossen werden sollten.

Halten Sie sich an folgende Maßnahmen:

  • Entfernen Sie vertrocknete Teile der Pflanze
  • Moderater Formschnitt im Februar
  • Größere Korrekturen im späten Winter, Schnittwunden mit Baumwachs verschließen

Diese Maßnahmen tragen dazu bei, die Kumquat gesund und gut in Form zu halten.

Häufig gestellte Fragen

1. Welche kumquatspezifischen Eigenheiten sollte man beim Schneiden beachten?

Die Kumquat wächst langsam und benötigt daher nur selten einen Schnitt. Allerdings kann es sinnvoll sein, die Krone im Februar in Form zu schneiden, bevor die Pflanze ab April in die Wachstumsphase kommt. Entfernen Sie großzügig abgestorbene Äste, Zweige und Blätter während des gesamten Jahres. Beim Formschnitt im Februar sollten Sie behutsam vorgehen und darauf achten, dass die Substanz an Laub im Wesentlichen erhalten bleibt.

2. Wie unterscheidet sich der Geschmack der Schale vom Fruchtfleisch der Kumquat?

Die Schale der Kumquat ist süß und enthält die meisten ätherischen Öle, die das Aroma der Frucht prägen. Im Gegensatz dazu ist das Fruchtfleisch säuerlich und leicht bitter. Diese Kombination aus süßer Schale und säuerlichem Fruchtfleisch macht die Kumquat einzigartig und verleiht ihr im Mund ein vielschichtiges Geschmackserlebnis.

3. Wie lange dauert es, bis die Früchte der Kumquat reif sind, und wie erkennt man Reife?

Die Früchte der Kumquat benötigen etwa ein Jahr, um zu reifen. Reife Kumquats lassen sich leicht vom Baum pflücken. Wenn die Früchte bei leichtem Wackeln in die Hand fallen, sind sie reif. Müssen sie kräftiger gezogen werden, benötigen sie noch etwas Zeit.

4. Welche besonderen klimatischen Bedingungen benötigt die Kumquat im Winter?

Die Kumquat ist nicht winterhart und benötigt ein geeignetes Winterquartier mit Temperaturen zwischen 1 und 10 Grad Celsius. Ein heller Standort ist ebenfalls wichtig, aber die Pflanze sollte vor Frost geschützt werden. Geeignete Orte für die Überwinterung sind unbeheizte Wintergärten, Gewächshäuser sowie helle Treppenhäuser und Nebenräume.

Bilder: svetlanais / stock.adobe.com