Roter Bambus

Roter Bambus & Rhizomsperre: Braucht er das?

Der Rote Bambus ‚Chinese Wonder‘ ist eine horstig wachsende Bambusart, die keine Rhizomsperre benötigt. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Eigenschaften, die Standortansprüche, die richtige Pflege und weitere interessante Details dieser farbenprächtigen Gartenpflanze.

Benötigt der Rote Bambus ‚Chinese Wonder‘ eine Rhizomsperre?

Der Rote Bambus ‚Chinese Wonder‘ (Fargesia nitida ‚Jiuzhaigou 1‘) benötigt keine Rhizomsperre, da er zu den horstig wachsenden Fargesien gehört. Diese Bambus-Art bildet keine weit verzweigten Ausläufer (Rhizomen), die sich unkontrolliert im Garten ausbreiten könnten. Daher ist eine Rhizomsperre hier überflüssig.

Im Gegensatz zu Bambusarten wie Phyllostachys und Pleioblastus, die eine Rhizomsperre benötigen, bleibt der Wuchs des Roten Bambus ‚Chinese Wonder‘ auf eine kompakte Fläche beschränkt. Dies macht ihn ideal für Gärten, wo Platz und kontrolliertes Pflanzenwachstum wichtig sind.

Eigenschaften des Roten Bambus ‚Chinese Wonder‘

Der Rote Bambus ‚Chinese Wonder‘ (Fargesia scabrida) ist eine ansprechende Sorte des Gartenbambus, die besonders durch ihre leuchtend roten Halme auffällt. Diese zeigen ihre intensivste Färbung im Frühjahr und bei ausreichender Sonneneinstrahlung. Ursprünglich stammt diese Pflanze aus dem Jiuzhaigou Nationalpark in der chinesischen Provinz Sichuan.

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Die Halme können eine Dicke von bis zu 1-2 cm erreichen und bilden einen schönen Kontrast zu den sattgrünen Blättern. Der Bambus ist schnellwachsend und erreicht eine Höhe von etwa 250 bis 300 cm. Er ist mehrjährig, immergrün und winterhart bis etwa -25 Grad Celsius. Ein zentraler Vorteil dieser Sorte ist das Fehlen von Ausläufern, was sie besonders pflegeleicht macht.

Der Rote Bambus ‚Chinese Wonder‘ eignet sich sowohl für Einzelstellungen im Garten als auch für Kübel auf Terrassen und Balkonen. Auch als schnittverträgliche Hecke, die gleichzeitig als Sichtschutz dient, macht er eine gute Figur. Ein sonniger bis halbschattiger Standort fördert zusätzlich die kräftige Ausfärbung der Halme.

Standort- und Bodenansprüche

Der Rote Bambus ‚Chinese Wonder‘ bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort, der idealerweise windgeschützt sein sollte. Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist vorteilhaft.

Hinsichtlich der Bodenansprüche gedeiht der Bambus am besten in nährstoffreichen, durchlässigen Böden mit hohem Humusanteil. Ein gleichmäßiges Feuchtigkeitsniveau ist entscheidend, um Staunässe zu vermeiden und das Wachstum zu fördern. Um die Bodenbeschaffenheit zu verbessern, können Laubkompost und Tongranulat eingearbeitet werden, damit die Wasserspeicherfähigkeit erhöht wird.

Erwägen Sie in den ersten zwei Jahren nach der Pflanzung eine Schutzmaßnahme durch Mulchen mit Rindenkompost. Diese Schicht schützt den Boden vor schneller Erwärmung im Frühjahr, was zur Etablierung und dem langfristigen Wohlergehen des Bambus beiträgt.

Verwendung im Garten

Der Rote Bambus ‚Chinese Wonder‘ setzt mit seinen leuchtend roten Halmen und dem eleganten Wuchs markante Akzente in Ihrem Garten.

Solitär- und Gruppenpflanzung

Pflanzen Sie den Roten Bambus als Solitärpflanze in der Nähe von Terrassen, Gartenteichen oder Sitzplätzen für ein eindrucksvolles Gesamtbild. Auch in Gruppen oder Reihen gepflanzt, eignet sich der Bambus hervorragend als natürlicher Sichtschutz. Sein dichter Wuchs und die gute Schnittverträglichkeit ermöglichen es, ihn zu einer dichten Hecke heranzuziehen, die Ihnen ganzjährig Privatsphäre bietet.

Kübelpflanzung

Dank seiner nicht invasiven Ausbreitung eignet sich der Rote Bambus gut für die Pflanzung in Kübeln. Auf Terrassen oder Balkonen platziert, können Sie seine beeindruckende Farbpracht auch in kleineren Gärten oder städtischen Umgebungen genießen. Achten Sie dabei auf ausreichend große Pflanzgefäße und eine gute Drainage, um Staunässe zu vermeiden.

Pflanzabstand und Pflege

Für eine dichte Hecke sollten Sie etwa drei Pflanzen pro laufendem Meter einplanen und einen Pflanzabstand von 40-60 cm einhalten. Der Boden sollte humusreich und gut durchlässig sein, und gleichmäßige Feuchtigkeit ist entscheidend für das Wachstum und die Gesundheit der Pflanze. Eine Mulchschicht aus Rindenkompost hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und Temperaturschwankungen auszugleichen.

Pflege des Roten Bambus

Um den Roten Bambus ‚Chinese Wonder‘ optimal zu pflegen, sollten Sie einige grundlegende Richtlinien beachten, die seine Gesundheit und die Ausfärbung der Halme fördern.

Bewässerung

Eine gleichmäßige Wasserversorgung ist essentiell, besonders in Trockenperioden. Der Boden sollte stets leicht feucht bleiben, ohne Staunässe zu entwickeln, da dies den Wurzeln schaden kann. Auch im Winter sollte der Bambus, besonders bei Kübelpflanzungen, gelegentlich gegossen werden.

Düngung

Drei Düngergaben jährlich sichern das optimale Wachstum und die Nährstoffversorgung des Roten Bambus. Beginnen Sie im Frühjahr mit einer Düngung durch Kompost oder Hornmehl und wiederholen Sie dies im Sommer. Im Herbst sollte ein kaliumbetonter Dünger verwendet werden, um die Winterhärte der Pflanze zu stärken.

Rückschnitt

Ein jährlicher Rückschnitt fördert die kompakte Wuchsform und die Ästhetik der Pflanze. Verwenden Sie eine Heckenschere (13,00€ bei Amazon*), um die Pflanzen auf die gewünschte Höhe und Breite zu bringen, und entfernen Sie alte oder beschädigte Halme knapp über der Bodenoberfläche, um die Pflanzen zu verjüngen.

Schutzmaßnahmen

Schützen Sie junge Pflanzen in den ersten beiden Wintern mit einem Vlies und einer Mulchschicht aus Rindenkompost, um das Einfrieren der Wurzeln zu verhindern und Temperaturschwankungen zu moderieren.

Halmausfärbung

Um die charakteristische rote Färbung der Halme hervorzuheben, können Sie die seitlichen Zweige bis auf etwa halber Halmlänge entfernen, um die Lichtdurchlässigkeit zu verbessern.

Winterschutz

Der Rote Bambus ‚Chinese Wonder‘ ist bis etwa -25 Grad Celsius winterhart. Dennoch benötigen frisch gepflanzte Exemplare in den ersten beiden Wintern besonderen Schutz. Decken Sie die jungen Pflanzen mit einem Vlies oder einer dicken Laubschicht ab, um die empfindlichen Wurzeln vor starkem Frost zu schützen. An sonnigen Standorten kann eine etwa fünf Zentimeter dicke Mulchschicht aus Rindenkompost nützlich sein, um die Erwärmung des Bodens im Frühjahr zu verzögern und Temperaturschwankungen abzufedern.

Bei starkem Frost oder in hoch gelegenen Regionen kann es sinnvoll sein, die Halme locker zusammenzubinden, um die Gefahr von Frostschäden zu verringern und die Verdunstung zu reduzieren. Im Freiland gepflanzte Bambusse sollten zudem bei trockenem Winterwetter gelegentlich gegossen werden, da trockene Böden die Winterhärte beeinträchtigen. Kübelpflanzen stellen Sie am besten an einen windgeschützten Ort und isolieren den Kübel mit Vlies oder Kokosmatten.

Nach den ersten zwei bis drei Standjahren sind die Pflanzen robuster und benötigen weniger Schutz, da sie weniger Blätter verlieren und besser mit den winterlichen Bedingungen zurechtkommen.

Krankheiten und Schädlinge

Der Rote Bambus ‚Chinese Wonder‘ ist grundsätzlich widerstandsfähig gegen Krankheiten, kann jedoch gelegentlich von bestimmten Schädlingen befallen werden. Besonders in wärmeren Gebieten können Blattläuse, Spinnmilben und die Weiße Fliege auftreten. Auch ein Befall durch Schmier- und Schildläuse ist möglich. Eine regelmäßige Kontrolle der Pflanzen ist wichtig, um Probleme frühzeitig zu erkennen und Maßnahmen ergreifen zu können.

Schimmelpilze, Rostpilze und Grauschimmel treten selten auf und sind meist die Folge von Pflegefehlern wie zu viel Feuchtigkeit oder mangelnder Belüftung. Achten Sie daher darauf, Staunässe zu vermeiden und die Pflanzen an einem luftigen, sonnigen bis halbschattigen Standort zu platzieren.

Für eine umweltfreundliche Schädlingsbekämpfung können Sie natürliche Spritzmittel verwenden oder die Pflanzen regelmäßig mit Wasser abspritzen. Betroffene Pflanzen sollten isoliert gehalten werden, bis der Befall unter Kontrolle ist. Durch diese Maßnahmen wird Ihr Roter Bambus gesund bleiben und seine volle Pracht entfalten.

Bilder: sarayuth3390 / iStockphoto