Tagetes

Tagetes gegen Nematoden: Natürliche Schädlingsbekämpfung

Nematoden im Garten? Tagetes, insbesondere die Sorten Tagetes patula und Tagetes erecta, bieten eine wirksame und umweltfreundliche Lösung zur Bekämpfung dieser Schädlinge. Dieser Artikel beleuchtet die Wirkungsweise von Tagetes gegen Nematoden und gibt praktische Tipps für den erfolgreichen Einsatz im eigenen Garten.

Tagetes als Nematodenbekämpfer

Tagetes bieten eine umweltfreundliche Alternative zur chemischen Nematodenbekämpfung

Tagetes als Nematodenbekämpfer

Tagetes, insbesondere die Sorten Tagetes patula und Tagetes erecta, sind bewährte Bekämpfer von Wurzelnematoden. Diese mikroskopisch kleinen Fadenwürmer können Nutzpflanzen schädigen, indem sie an deren Wurzeln saugen. Tagetes setzt durch ihre Wurzeln chemische Abwehrstoffe frei, sogenannte Nematizide, die Nematoden anlocken und abtöten, sobald sie in die Wurzeln eindringen. Dadurch lässt sich die Nematodenpopulation um bis zu 95 % reduzieren.

Um Tagetes effektiv einzusetzen, sollten Sie die Pflanzen auf den betroffenen Flächen dicht und lückenlos aussäen. Eine Wachstumsperiode von mindestens drei Monaten ist notwendig, um ausreichend schützende Substanzen im Boden anzureichern. Auch als Gründüngung eignen sich Tagetes hervorragend, da sie viel Grünmasse bilden, den Boden verbessern und Unkraut unterdrücken. So können Sie chemische Nematizide vermeiden und gleichzeitig einen positiven Beitrag zum ökologischen Gleichgewicht leisten.

Tagetes-Arten zur Nematodenbekämpfung

Tagetes patula verringert effektiv die Nematodenpopulation und verbessert die Bodenqualität

Tagetes-Arten zur Nematodenbekämpfung

Für eine effektive Bekämpfung von Nematoden sind besonders die Arten Tagetes patula und Tagetes erecta geeignet. Beide setzen über ihre Wurzeln Stoffe frei, die toxisch auf Nematoden wirken. Insbesondere die Tagetes patula zeigt eine hohe Wirksamkeit gegen wandernde Wurzelnematoden.

  • Effektivität: Tagetes patula reduziert wandernde Wurzelnematoden um bis zu 95 %.
  • Grünmassebildung: Diese Arten bilden reichlich Grünmasse, die den Boden verbessert und Unkraut unterdrückt.
  • Anbaubedingungen: Säen Sie Tagetes aus von Ende Mai bis Mitte Juli in einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Die Saattiefe sollte etwa 1 cm betragen, und die Pflanzen sollten dicht und lückenlos stehen.

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Durch den gezielten Einsatz von Tagetes patula können Sie nicht nur Nematoden bekämpfen, sondern auch die Bodenqualität verbessern und ein gesundes ökologisches Gleichgewicht fördern.

Vorteile der Verwendung von Tagetes zur Nematodenbekämpfung

Tagetes bieten vielfältige Vorteile im Garten und fördern das Pflanzenwachstum

Vorteile der Verwendung von Tagetes zur Nematodenbekämpfung

Die Anwendung von Tagetes zur Bekämpfung von Nematoden bietet weitere Vorteile:

  • Breites Wirkungsspektrum: Tagetes bekämpfen neben Nematoden auch Drahtwürmer, Weiße Fliegen und bestimmte Viren.
  • Gründüngung und Bodenschutz: Das üppige Wachstum von Tagetes bedeckt den Boden und unterdrückt Unkräuter. Die Pflanzen können nach der Wachstumsperiode als Gründüngung in den Boden eingearbeitet werden, was die Humusbildung fördert und die Bodenstruktur verbessert.
  • Unterpflanzung: Tagetes eignen sich als Beipflanzen für Bohnen, Gurken, Kartoffeln, Kohl, Möhren und Tomaten. Sie schützen und nähren die Hauptkulturen.
  • Schädlingsabwehr: Dank ihrer Duftstoffe wirken Tagetes gegen Schnecken und Mäuse abwehrend und schützen im Gewächshaus Kletterpflanzen vor der Weißen Fliege.
  • Nachhaltigkeit: Tagetes sind eine umweltfreundliche Alternative zu chemischen Pestiziden und können im Freiland, in Gewächshäusern und Wohnräumen verwendet werden.

Anwendung von Tagetes zur Nematodenbekämpfung

Der Einsatz von Tagetes zur Bekämpfung von Nematoden kann auf verschiedene Weisen erfolgen:

  • Vorfrucht: Pflanzen Sie Tagetes vor der Aussaat empfindlicher Kulturen wie Tomaten oder Kartoffeln. Lassen Sie die Tagetes mindestens drei Monate wachsen, um eine wirksame Menge an nematiziden Substanzen anzusammeln. Nach der Wachstumsperiode können die Pflanzen in den Boden eingearbeitet werden.
  • Zwischenfrucht: Verwenden Sie Tagetes während der Kultivierung von Nutzpflanzen als Zwischenfrucht. Pflanzen Sie Tagetes zwischen den Reihen Ihrer Nutzpflanzen, um die Gesundheit dieser zu fördern und gleichzeitig Nematoden zu kontrollieren.
  • Randpflanzung: Setzen Sie Tagetes als Randpflanzung um Gemüsegärten und Beete. Diese Strategie hält Nematoden und andere Schädlinge fern und fördert das ökologische Gleichgewicht.

Durch den gezielten Einsatz von Tagetes können Sie nicht nur Nematoden bekämpfen, sondern auch von zusätzlichen agronomischen Vorteilen wie der Verbesserung der Bodenstruktur profitieren.

Anbau von Tagetes

Tagetes sind pflegeleicht und eignen sich hervorragend zur Bekämpfung von Nematoden. Beachten Sie folgende Schritte für einen erfolgreichen Anbau:

  • Aussaatzeitpunkt: Säen Sie die Samen von Mitte Mai bis Mitte Juli aus.
  • Saattiefe und Abstände: Die Samen sollten etwa 1 cm tief in den Boden eingebracht werden. Eine Saatstärke von 50-70 Gramm pro Areal ist ideal für einen dichten Bestand.
  • Standortwahl: Tagetes bevorzugen sonnige bis halbschattige Lagen. Der Boden sollte frisch, nährstoffreich und gut durchlässig sein, sodass die Pflanzen überwintern können.
  • Pflege: Halten Sie den Boden während der Keimphase gleichmäßig feucht. Gießen Sie regelmäßig.
  • Blüte und Vermehrung: Tagetes blühen von Juli bis Oktober und sind winterhart. Lassen Sie einige Blüten reifen und trocknen, um Samen für die nächste Saison zu sammeln. Bewahren Sie die Samen an einem kühlen, trockenen Ort auf.
Tipps für die erfolgreiche Nematodenbekämpfung mit Tagetes

Die richtige Anwendung von Tagetes reduziert effektiv die Nematodenpopulation im Garten

Tipps für die erfolgreiche Nematodenbekämpfung mit Tagetes

Um Tagetes effektiv zur Bekämpfung von Nematoden einzusetzen, beachten Sie diese Hinweise:

  • Aussaatzeitpunkt: Säen Sie Tagetes nach den Eisheiligen bis spätestens Mitte Juli aus.
  • Saatstärke und Saattiefe: Verwenden Sie etwa 50-70 Gramm Saatgut pro 100 Quadratmeter und säen Sie die Samen etwa 1 cm tief ein.
  • Boden vorbereiten: Der Boden sollte gut durchlässig und nährstoffreich sein. Entfernen Sie regelmäßig Unkraut.
  • Regelmäßige Pflege: Halten Sie den Boden gleichmäßig feucht und entfernen Sie regelmäßig Unkraut.
  • Mindestens 3 Monate Wachstum: Lassen Sie die Tagetes mindestens drei Monate auf der Fläche stehen, um ausreichend nematizide Substanzen freizusetzen.
  • Einarbeitung in den Boden: Nach der Wachstumsperiode können Sie die Tagetes in den Boden einarbeiten, um die Bodengesundheit weiter zu verbessern.

Durch die Beachtung dieser Tipps können Sie die Nematodenpopulation in Ihrem Garten effektiv reduzieren und gleichzeitig von den positiven Nebeneffekten wie Unkrautunterdrückung und Bodenverbesserung profitieren.

Bilder: schnuddel / iStockphoto