Ja, die meisten Thymiansorten sind winterhart und können in unseren Breitengraden gut überwintern. Ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammend, hat sich Thymian an kühlere Klimazonen angepasst. Die Winterhärte variiert jedoch je nach Sorte. Während der Echte Thymian (Thymus vulgaris) Temperaturen bis zu -20 Grad Celsius verträgt, benötigt Zitronen-Thymian zusätzlichen Schutz bei starken Frösten. Achten Sie darauf, Thymian an einem Standort mit durchlässigem Boden zu pflanzen, um Staunässe zu vermeiden, die im Winter schaden kann.

Um Thymian gesund durch den Winter zu bringen, sind einige vorbereitende Maßnahmen erforderlich:

• Unkraut und abgestorbene Pflanzenteile entfernen: Befreien Sie den Boden rund um den Thymian von Unkraut und entfernen Sie abgestorbene Pflanzenteile, um Schädlings- und Krankheitsbefall vorzubeugen.
• Boden lockern: Lockern Sie den Boden um die Pflanze, um die Wasserdurchlässigkeit und Nährstoffaufnahme zu verbessern.
• Schutzabdeckung: Bei starkem Frost kann eine Abdeckung mit Tannenzweigen oder luftdurchlässigem Vlies vor extremen Temperaturen schützen.
• Bemessene Bewässerung: Eine letzte gründliche Bewässerung vor Beginn des Winters stellt sicher, dass der Thymian ausreichend mit Wasser versorgt ist. Im Winter sollte die Pflanze jedoch nur mäßig gegossen werden, um Staunässe zu vermeiden.

Thymian im Topf ist empfindlicher gegenüber Kälte als Thymian im Beet. Diese Maßnahmen helfen, ihn gut durch den Winter zu bringen:

• Geschützter Standort: Platzieren Sie den Topf an einer geschützten Stelle, wie einer südlichen Hauswand oder unter einem Vordach.
• Topf isolieren: Wickeln Sie den Topf mit isolierendem Material wie Luftpolsterfolie (19,00€ bei Amazon*), Jute oder Kokosfasern ein, um die Wurzeln vor Frostschäden zu schützen.
• Erhöhte Platzierung: Stellen Sie den Topf auf eine isolierende Unterlage wie ein Holzbrett oder eine Styroporplatte.
• Substratabdeckung: Bedecken Sie die Erdoberfläche im Topf mit Nadelreisig oder einer dünnen Schicht Stroh, um den Wurzeln zusätzlichen Schutz zu bieten.
• Wasserbedarf beachten: Gießen Sie nur, wenn das Substrat trocken ist, um Staunässe zu vermeiden.
• Alternative Überwinterung im Haus: Ein heller, kühler Standort im Haus, wie ein frostfreier Keller oder ein kühles Treppenhaus, kann ebenfalls eine gute Lösung sein.
• Kleinere Töpfe kombinieren: Stellen Sie mehrere kleine Töpfe in eine Kiste, die mit isolierendem Material gefüllt ist, um Material zu sparen und optimalen Schutz zu bieten.

Im Beet benötigt Thymian weniger Schutz, dennoch sind einige Maßnahmen notwendig:

• Richtiger Standort: Pflanzen Sie Thymian an einem erhöhten Standort, um Staunässe zu vermeiden, da nasse Wurzeln im Winter schaden.
• Schutz vor Frost: Decken Sie den Boden rund um die Pflanze mit Tannenzweigen ab, um Frostschutz zu bieten.
• Rückschnitt und Düngung einstellen: Schneiden Sie den Thymian spätestens im August letztmalig zurück und stellen Sie die Düngung ein, damit die neuen Triebe bis zum Winter ausreifen können.
• Wasserversorgung: Gießen Sie sparsam, um Staunässe zu verhindern, denn nasse Erde schadet den Wurzeln im Winter.

Thymian benötigt auch im Winter etwas Pflege:

• Mäßiges Gießen: Halten Sie den Thymian leicht feucht und gießen Sie nur bei trockenem Substrat, um Staunässe zu vermeiden.
• Schutz vor Frost: Besonders bei längeren Frostperioden können Tannen- oder Fichtenzweige helfen, die Pflanze vor extremen Temperaturen zu schützen.
• Regelmäßige Kontrollen: Überprüfen Sie regelmäßig auf Anzeichen von Schädlings- und Krankheitsbefall, insbesondere Schimmelpilze, die durch feuchtes Wetter begünstigt werden.
• Frühjahrsrückschnitt: Ein Rückschnitt erfolgt erst im Frühjahr zur Vermehrung, um der Pflanze den nötigen Schutz durch alte Triebe während des Winters zu gewähren.

Durch diese Maßnahmen wird Ihr Thymian gesund durch den Winter kommen und im Frühjahr wieder kräftig austreiben.

Bilder: dirkr / iStockphoto