Akazie

Akazie Samen: Herkunft, Keimdauer und Tipps zur Aussaat

Akazien bestechen durch ihre vielfältigen Arten und die Schönheit ihrer Blüten. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Leitfaden für die erfolgreiche Anzucht und Pflege von Akazien aus Samen, von der Vorbereitung bis zur Überwinterung.

Arten von Akazien und ihre Samen

Akazien zeichnen sich durch ihre Vielfalt und spezielle Sameneigenschaften aus

Arten von Akazien und ihre Samen

Akazien gehören zu den Mimosengewächsen und umfassen eine Vielzahl von Arten, die in unterschiedlichen Regionen der Welt beheimatet sind, mit Unterschieden zu Robinien. Jede Art hat charakteristische Merkmale und spezielle Eigenschaften ihrer Samen, die giftig sein können.

Silber-Akazie (Acacia dealbata)

Die Silber-Akazie, ursprünglich aus Südostaustralien, wird in Europa oft als Mimose bezeichnet. Sie erreicht eine Höhe von 2 bis 3 Metern und besticht durch ihre silbrigen Blätter und goldgelben Blütenbüschel, die im späten Winter oder Frühjahr erscheinen. Die ovalen Samen, etwa 5 bis 8 mm groß, müssen vor der Aussaat mit heißem Wasser behandelt werden, um die Keimfähigkeit zu erhöhen.

Gummiarabikumbaum (Senegalia senegal)

Gummiarabikumbaum (Senegalia senegal)

Der Gummiarabikumbaum produziert das wertvolle Harz Gummi Arabicum für verschiedene Anwendungen

Diese Art, auch Gummiakazie genannt, wächst vor allem in Afrika sowie in Teilen von Indien und Pakistan. Der Baum erreicht Höhen zwischen 5 und 12 Meter und produziert das Harz Gummi Arabicum. Die 10 cm langen Hülsenfrüchte enthalten 5 bis 6 robuste Samen. Diese Samen sind braun, glänzend und benötigen vor der Aussaat keine besondere Behandlung.

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Frühblühende Akazie (Acacia longifolia)

Die Frühblühende Akazie stammt aus den Küstengebieten Australiens und trägt im mittleren Winter längliche gelbe Blütenstände. Mit einer Höhe von bis zu 10 Metern weist diese Art längliche, dunkelbraune Samen auf, die in Hitzephasen behandelt werden müssen, um die harte Schale zu durchdringen.

Kirks Akazie (Vachellia kirkii)

Diese Akazie, heimisch in Ostafrika, ist an ihrer gelblichen, papierigen Rinde erkennbar. Sie wächst als strauchartiger Baum mit dornenbewehrten Zweigen. Die kleinen, dunkelbraunen Samen sollten vor der Aussaat angeraut und über Nacht in Wasser eingeweicht werden, um die Keimfähigkeit zu verbessern.

Die Vielfalt der Akazienarten und ihre speziellen Keimbedürfnisse machen die Anzucht zu einem spannenden Projekt für Gartenfreunde.

Anzucht von Akazien aus Samen

Die Anzucht von Akazien aus Samen erfordert sorgfältige Vorbereitungen, um die harten Samenschalen zur Keimung zu bringen.

Vorbereitung der Samen

Skarifizieren:

Bearbeiten Sie die Samenschale vorsichtig mit Sandpapier oder ritzen Sie sie leicht mit einem Messer ein. Diese Methode erleichtert das Eindringen von Wasser und fördert die Keimung.

Vorquellen in Wasser:

Legen Sie die skarifizierten Samen 24 bis 48 Stunden in warmes Wasser, um die harte Schale weiter aufzuweichen und die Keimung zu beschleunigen.

Aussaat

Einzeltöpfe verwenden: Da Akazienwurzeln empfindlich sind, sollten die Samen in einzelnen Töpfen mit feuchter Anzuchterde ausgesät werden. Bedecken Sie die Samen leicht mit Erde.

Temperatur und Licht: Stellen Sie sicher, dass die Anzuchttemperatur zwischen 23 und 25 °C liegt und der Standort hell ist. Konstant warme und feuchte Bedingungen sind ideal.

Konstante Feuchtigkeit: Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe.

Keimung

Keimung

Akazienkeimlinge benötigen helles Licht, aber keinen direkten Sonnenschein für die Keimung

Die Keimdauer variiert je nach Art zwischen 2 und 6 Wochen. Platzieren Sie die Töpfe an einem hellen Standort, jedoch nicht in direktes Sonnenlicht, um die jungen Keimlinge als Zimmerpflanzen vor zu starker Hitze zu schützen.

Mit diesen Schritten sollten Sie erfolgreich Akazien aus Samen anziehen können.

Pflege von Akazien

Eine gute Pflege der Akazien fördert deren gesundes Wachstum und Blütenpracht

Pflege von Akazien

Die Pflege von Akazien umfasst einige grundlegende Maßnahmen für gesundes Wachstum.

Wasserbedarf

Akazien brauchen regelmäßige Wasserzugaben, besonders während der Wachstumsperiode im Sommer. Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, ohne dass Staunässe entsteht. Nutzen Sie kalkarmes Wasser, da Akazien empfindlich auf Kalk reagieren.

Rückschnitt

Ein regelmäßiger Rückschnitt fördert die Verzweigung und das buschige Wachstum der Pflanze. Schneiden Sie am besten direkt nach der Blüte. Vermeiden Sie Herbstschnitte, um die Blütenbildung im nächsten Jahr nicht zu beeinträchtigen. Tragen Sie beim Schneiden stets Schutzhandschuhe.

Umtopfen

Akazien sollten alle zwei Jahre umgetopft werden, idealerweise im Spätwinter. Nutzen Sie ein größeres Gefäß mit durchlässigem, kalkarmem Substrat, das mit Sand oder Perlite aufgelockert ist. Das fördert das Wurzelwachstum und hält die Pflanze gesund.

Vermehrung

Die Vermehrung gelingt am besten im Frühjahr durch Stecklinge. Pflanzen Sie diese in einzelne Töpfe und platzieren Sie sie an einem kühlen Ort, bis sie bewurzelt sind.

Vorbeugung von Krankheiten und Schädlingen

Akazien sind zwar robust, können jedoch unter Schädlingen wie Spinnmilben und Schildläusen leiden. Eines der Probleme tritt vor allem bei zu trockener Luft auf. Besprühen Sie die Pflanzen regelmäßig mit Wasser, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen und Schädlingsbefall vorzubeugen.

Überwinterung

Akazien sind meist nicht frosthart und benötigen spezielle Bedingungen für eine sichere Überwinterung.

Standortwahl: Bringen Sie die Akazien vor dem ersten Frost in ein helles Winterquartier. Geeignete Orte sind ungeheizte Wintergärten, frostfreie Garagen oder kühle Kellerräume mit Temperaturen von 5 bis 10 °C. Vermeiden Sie Heizquellen in unmittelbarer Nähe.

Beleuchtung: Sorgen Sie auch im Winter für ausreichend Licht. Ein Platz nahe einem Fenster oder eine Pflanzenlampe (59,00€ bei Amazon*) kann für die nötige Beleuchtung sorgen.

Wasserbedarf: Gießen Sie sparsam und mit kalkfreiem Wasser. Halten Sie die Bodenfeuchte gleichmäßig, um Wurzelfäule zu vermeiden.

Luftfeuchtigkeit: Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit durch regelmäßiges Besprühen der Blätter mit Wasser. Dies schützt die Pflanzen vor Schädlingsbefall.

Düngung und Pflege: Vermeiden Sie Düngung im Winter. Überprüfen Sie regelmäßig die Blätter auf Schädlinge und entfernen Sie diese gegebenenfalls manuell.

Diese Überwinterungshinweise helfen Ihnen, Ihre Akazien gesund durch den Winter zu bringen und sie im nächsten Frühjahr wieder in voller Blüte zu erleben.

Bilder: KarenHBlack / Shutterstock