Akebia

Akebie: Blüte, Frucht & Pflege der Kletterpflanze

Die Akebie, auch Klettergurke genannt, ist eine robuste und pflegeleichte Kletterpflanze. Dieser Artikel beleuchtet die vielseitige Pflanze und liefert alle wichtigen Informationen von der Pflanzung bis zur Verwendung.

Steckbrief

Pflanzenart icon
Pflanzenart
Kletterpflanze
Lebenszyklus icon
Lebenszyklus
Mehrjährig
Wuchs icon
Wuchs
Schlingend, verholzend
Wuchshöhe icon
Wuchshöhe
Bis zu 10 Meter
Blütenfarbe icon
Blütenfarbe
Purpurfarben bis braun-violett (weiblich), rosafarben (männlich)
Blütenform icon
Blütenform
Traubige Blütenstände
Toggle Icon Gesamten Steckbrief anzeigen

Wuchs

Die Akebie, auch als Fingerblättrige Akebie oder Schokoladenwein bekannt, beeindruckt durch ihr dynamisches Wachstum. In den ersten Jahren entwickelt sie sich langsam, beschleunigt dann jedoch erheblich. Mit geeigneten Kletterhilfen wie Bäumen, Hauswänden oder Pergolen kann sie Höhen von bis zu sechs Metern und mehr erreichen. Ihre schlingenden, verholzenden Triebe winden sich um vertikale Strukturen, was eine dichte und verzweigte Belaubung fördert. In optimalen Bedingungen kann die Akebie sogar bis zu zehn Meter hoch klettern und jährlich bis zu drei Meter an Zuwachs verzeichnen.

Blätter

Ein markantes Merkmal der Akebie sind ihre handförmig zusammengesetzten Blätter, die aus fünf eiförmigen Blättchen bestehen. Die Oberseite der Blätter ist dunkelgrün, während die Unterseite bläulich schimmert. Dieser Farbkontrast verleiht der Pflanze eine interessante optische Wirkung. In Gegenden mit milden Wintern bleiben die Blätter oft bis ins Frühjahr grün und tragen so zur ganzjährigen Attraktivität der Pflanze bei. Die Blätter sind wechselständig oder büschelig angeordnet und haben relativ lange Blattstiele. Variationen in der Laubform, wie dreifiedrige Blätter, sind ebenfalls möglich.

Blüte

Die Akebie ist eine einhäusige Pflanze, die sowohl männliche als auch weibliche Blüten an einem Exemplar trägt. Die Blütezeit erstreckt sich von Ende April bis Mai, wobei die ersten Blüten etwa fünf Jahre nach der Pflanzung erscheinen. Die weiblichen Blüten sind größer und purpurfarben bis braun-violett, während die männlichen kleiner und rosafarben sind. Beide Blütenarten verströmen einen süßen, vanilleartigen Duft. Die Blüten stehen in traubigen Blütenständen, wobei die weiblichen Blüten an der Basis und die männlichen weiter oben angeordnet sind.

Lesen Sie auch

Früchte

akebia_fruechte
Früchte der Schokoladenwein-Pflanze (Akebia quinata) am Berg Ibuki, Japan.
Foto: Alpsdake | Lizenz: CC BY-SA 3.0 | Quelle: Wikimedia

Im Herbst trägt die Akebie beeindruckende, gurkenähnliche Balgfrüchte, die zwischen fünf und zehn Zentimeter lang werden. Diese violett bis purpurfarbenen Früchte platzen bei Vollreife auf und geben zahlreiche schwarze Samen frei. Das weiße, gallertartige Fruchtfleisch ist essbar und süßlich im Geschmack. Die Fruchtbildung erfolgt hauptsächlich nach warmen Sommern und an geschützten, warmen Standorten.

Welcher Standort ist geeignet?

akebia_bild
Akebia im Botanischen Garten des KIT, Karlsruhe, Deutschland.
Foto: H. Zell | Lizenz: CC BY-SA 3.0 | Quelle: Wikimedia

Die Akebie bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte mit einem warmen, windgeschützten Mikroklima. Ein nährstoffreicher, gut durchlässiger und humoser Boden ist ideal. Die Pflanze gedeiht am besten auf lehmigen oder sandigen Böden, die leicht feucht aber gut drainiert sind. Rankhilfen wie vertikale Stäbe oder Seile unterstützen das Kletterverhalten der Akebie.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Die Akebie stellt keine besonderen Ansprüche an den Boden und gedeiht auch in normaler Gartenerde, solange diese gut durchlässig ist. Ein nährstoffreicher, humoser Boden fördert eine gesunde und vitale Entwicklung der Pflanze. Staunässe sollte vermieden werden, da die Akebie empfindlich auf zu viel Feuchtigkeit im Wurzelbereich reagiert.

Akebia richtig pflanzen

Die beste Pflanzzeit für die Akebie ist das Frühjahr, um der Pflanze genügend Zeit zur Etablierung vor dem Winter zu geben. Bei einer Herbstpflanzung ist ein Winterschutz notwendig. Pflanzen Sie die Akebie an einen sonnigen bis halbschattigen, geschützten Standort und bereiten Sie den Boden gut vor, indem Sie ihn durchlässig und nährstoffreich machen. Stellen Sie eine Rankhilfe bereit und binden Sie die jungen Triebe locker an, bis sie selbstständig klettern können.

Akebia richtig schneiden

Die Akebie ist schnittverträglich und kann im Frühjahr oder nach der Blüte zurückgeschnitten werden. Regelmäßige Schnitte fördern eine dichte Belaubung und verhindern das Verkahlen der Pflanze. Ein kräftiger Rückschnitt alle drei Jahre hilft, die Pflanze zu verjüngen und ihre Wuchsform zu erhalten.

Akebia vermehren

Die Akebie kann sowohl durch Samen als auch vegetativ durch Absenker oder unterirdische Ausläufer vermehrt werden. Die Samen sollten im Frühjahr in Anzuchttöpfen (8,00€ bei Amazon*) gesät und nach den Eisheiligen ins Freiland umgesetzt werden. Die vegetative Vermehrung erfolgt schneller und zuverlässiger durch Absenker. Hierbei wird ein Trieb auf den Boden gebogen und beschwert, bis er Wurzeln zieht. Sobald dies geschehen ist, kann der Trieb von der Mutterpflanze abgetrennt und an einen neuen Standort verpflanzt werden.

Sorten & Arten

Die Akebie bietet verschiedene Zuchtformen, die sich in Blütenfarbe, Wuchshöhe und Blattzeichnung unterscheiden:

  • Akebia quinata ‚Alba‘: Reinweiße Blüten und weiß-grüne Früchte.
  • Akebia quinata ‚Rosea‘: Lavendel- bis rosafarbene Blüten.
  • Akebia quinata ‚Silver Bells‘: Weiße, männliche Blüten mit rosa bis purpurnen Staubblättern und violett-rosa, weibliche Blüten.
  • Akebia quinata ‚Variegata‘: Grün-weiß gefleckte Blätter und hellrosa Blüten.

Diese Sorten bieten vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten im Garten.

Krankheiten & Schädlinge

Die Akebie ist äußerst robust und wird kaum von Krankheiten oder Schädlingen befallen. Ihre Widerstandsfähigkeit macht sie zu einer pflegeleichten Kletterpflanze, die wenig Aufmerksamkeit erfordert.

Verwendung

Die Akebie eignet sich hervorragend zur Begrünung von Pergolen, Lauben, Mauern und Fassaden. Ihre schlingenden Triebe und das dichte Blätterdach bieten Sichtschutz und schaffen grüne Oasen. Die essbaren Früchte sind in Asien eine Delikatesse und werden gerne roh verzehrt. Auch die Blätter sind vielseitig verwendbar und können getrocknet als Tee genutzt werden. Die Pflanze bringt nicht nur dekorative, sondern auch funktionale Vorteile und ergänzt den Garten um einen exotischen Touch.

Häufig gestellte Fragen

Können alle Teile der Akebie verwendet werden?

Ja, die Akebie bietet vielseitige Nutzungsmöglichkeiten. Die Früchte sind essbar und haben einen süßlichen Geschmack, die Blätter können getrocknet als Tee verwendet werden, und sogar die Rinde gilt in der Volksmedizin als Heilmittel.

Muss ich mehrere Akebienpflanzen setzen, um Früchte zu bekommen?

Es empfiehlt sich, verschiedene Sorten oder Arten von Akebien nebeneinander zu pflanzen, um eine bessere Fruchtbildung zu erzielen. Einige Quellen geben an, dass die Pflanze nur dann zuverlässig Früchte trägt.

Sind die Blüten der Akebie ebenfalls essbar?

Ja, die Blüten der Akebie sind essbar und können zum Beispiel zur Dekoration von Salaten verwendet werden. Sie zeichnen sich durch einen süßlichen Geschmack aus.

Wie wirkt die Akebie in der Volksmedizin?

In der traditionellen chinesischen und japanischen Medizin wird die getrocknete Rinde der Akebie als Heilmittel verwendet. Sie wirkt diuretisch, entzündungshemmend und wird bei verschiedenen Beschwerden wie ausbleibender Menstruation und zur Unterstützung bei der Stillzeit angewendet.

Bilder: so / stock.adobe.com