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Ananassalbei vermehren: Schritt für Schritt Anleitung

Ananassalbei lässt sich einfach durch Stecklinge vermehren. Dieser Artikel bietet eine detaillierte Anleitung zur Vermehrung, von der Auswahl der Stecklinge bis zur Pflege der Jungpflanzen.

Ananassalbei vermehren: Die gängigste Methode

Die Vermehrung von Ananassalbei gelingt am einfachsten und sichersten durch Stecklinge. Diese Methode erfordert keine tiefgehenden botanischen Kenntnisse und kann von jedem Hobbygärtner erfolgreich durchgeführt werden. Hier finden Sie eine detaillierte Anleitung zur Stecklingsvermehrung.

Schritt-für-Schritt Anleitung

1. Vorbereitungen treffen:

  • Stellen Sie sicher, dass Sie alle benötigten Materialien bereitstellen:
  • Ein scharfes, steriles Schneidewerkzeug
  • Geeignete Behälter oder Gläser, um Wasser für die Stecklinge zu halten
  • Eine vitale Mutterpflanze des Ananassalbeis
  • Transparente Filmbedeckungen oder Glasdeckel
  • Pflanztöpfe gefüllt mit einer Starter-Mischung aus Anzuchterde, Sand oder Kompost

2. Stecklinge schneiden:

  • Schneiden Sie im Spätsommer ca. 10-15 cm lange Triebspitzen von der Mutterpflanze ab, idealerweise von nicht verholzten Trieben.
  • Entfernen Sie die unteren Blätter des Stecklings vollständig und halbieren Sie die verbleibenden Blätter im oberen Drittel, um die Verdunstung zu minimieren.

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3. Stecklinge bewurzeln:

  • Platzieren Sie die vorbereiteten Stecklinge in ein Wasserglas mit etwa 5 cm Wasser.
  • Stellen Sie das Glas an einen hellen, warmen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung.
  • Decken Sie das Glas mit durchsichtiger Folie oder einer Glasabdeckung ab, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.
  • Wechseln Sie das Wasser täglich, um Fäulnis zu verhindern.
  • Nach etwa zwei Wochen sollten sich erste Wurzeln zeigen. Lassen Sie die Stecklinge im Wasser, bis die Wurzeln etwa 2 cm lang sind.

4. Stecklinge eintopfen:

  • Bereiten Sie Pflanzgefäße mit einer Mischung aus Anzuchterde und Sand oder Kompost vor.
  • Pflanzen Sie die bewurzelten Stecklinge sorgfältig in die vorbereiteten Gefäße und drücken Sie die Erde leicht an.
  • Gießen Sie die Stecklinge gleichmäßig und halten Sie das Substrat mäßig feucht.

Mit diesen einfachen Schritten können Sie erfolgreich Ananassalbei vermehren und Ihr Kräuterbeet im nächsten Frühjahr um mehrere Pflanzen bereichern.

Der richtige Zeitpunkt für die Stecklingsvermehrung

Der ideale Zeitpunkt für die Vermehrung von Ananassalbei durch Stecklinge liegt zwischen dem späten Frühling und dem Frühsommer. In dieser Wachstumsperiode sind die Triebe optimal für Stecklinge geeignet. Wählen Sie gesunde, noch nicht verholzte Triebe, die stabil genug sind, um neue Wurzeln zu bilden.

Um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen, empfiehlt es sich, die Stecklinge am frühen Morgen zu schneiden, wenn die Pflanzen noch voller Energie sind. Dies gilt besonders im Mai und Juni. Während die Stecklinge im Frühling und Sommer schnell und stabil anwachsen, dauert die Bewurzelung im Herbst etwas länger und der Pflegeaufwand erhöht sich.

Wichtige Faktoren im Überblick

  • Zeitfenster: Später Frühling bis früher Sommer (Mai bis Juni).
  • Tageszeit: Früher Morgen für maximale Pflanzenenergie.
  • Triebwahl: Gesunde, nicht verholzte aber stabile Triebe.

Benötigte Materialien für die Stecklingsvermehrung

Um Ananassalbei erfolgreich durch Stecklinge zu vermehren, sollten Sie die folgenden Materialien bereithalten:

  • Ein funktionsfähiges Schneidmesser: Es sollte scharf und steril sein, damit die Stecklinge sauber geschnitten werden können.
  • Wasserbehälter: Nutzen Sie Gläser oder geeignete Behälter, um die Stecklinge in Wasser zu bewurzeln.
  • Eine kräftige Ananassalbeipflanze: Diese stellt die notwendigen Triebe für die Stecklinge zur Verfügung.
  • Klarglas-Abdeckungen: Sie können Glasdeckel oder durchsichtige Folie verwenden, um die Luftfeuchtigkeit zu regulieren.
  • Pflanztöpfe: Bereiten Sie Pflanzgefäße mit der passenden Größe vor, um die bewurzelten Stecklinge einzupflanzen.
  • Anzuchterde und Zusatzstoffe: Verwenden Sie eine Mischung von Anzuchterde, die mit Sand oder Kompost angereichert ist.
Bewurzelung der Stecklinge im Wasserglas

Die Abdeckung mit Folie hält die Luftfeuchtigkeit ideal für die Bewurzelung.

Bewurzelung der Stecklinge im Wasserglas

Um die Stecklinge von Ananassalbei erfolgreich zu bewurzeln, füllen Sie ein klares Glas mit etwa fünf Zentimetern Wasser und stellen die vorbereiteten Stecklinge hinein. Wählen Sie einen hellen und warmen Standort, jedoch ohne direkte Sonneneinstrahlung, um den Stecklingen optimale Bedingungen zu bieten.

Damit die Luftfeuchtigkeit hoch bleibt und die Verdunstung minimiert wird, sollten Sie das Glas mit einer durchsichtigen Folie abdecken. Diese Abdeckung hilft, die Bildung von Kondenswasser zu fördern und das Austrocknen zu verhindern.

Es ist essentiell, das Wasser täglich zu wechseln, um Fäulnis und Krankheiten vorzubeugen. Die ersten Wurzeln bilden sich in der Regel nach zwei Wochen. Sobald die Wurzeln eine Länge von etwa zwei Zentimetern erreicht haben, sind die Stecklinge bereit, in Erde eingepflanzt zu werden.

Für eine besonders schnelle Bewurzelung können Sie dem Wasser Weidenwasser hinzufügen. Dieses natürliche Hilfsmittel enthält Salicylsäure, die das Wachstum neuer Wurzeln unterstützt. Weidenwasser lässt sich leicht selbst herstellen, indem Sie kleine Stücke von Weidenzweigen für 24 Stunden in lauwarmem Wasser ziehen lassen.

Ananassalbei Stecklinge eintopfen

Ananassalbei-Stecklinge gedeihen am besten in gut durchlässiger Anzuchterde

Ananassalbei Stecklinge eintopfen

Sobald die Wurzeln der Ananassalbei-Stecklinge etwa zwei Zentimeter lang sind, ist der ideale Zeitpunkt gekommen, diese in Pflanzgefäße umzusetzen. Sie können dafür entweder individuelle Töpfe für jeden Steckling verwenden oder mehrere Stecklinge in einen größeren Topf setzen, sofern genügend Abstand zwischen den Pflanzen eingehalten wird, um Konkurrenz um Licht und Nährstoffe zu vermeiden.

Um eine optimale Wachstumsumgebung zu schaffen, sollten Sie folgendes Vorgehen beachten:

  • Substrat vorbereiten: Füllen Sie die Pflanzgefäße mit einer gut durchlässigen Anzuchterde, die mit Kompost für eine bessere Nährstoffversorgung oder grobem Sand für eine verbesserte Drainage vermischt ist.
  • Stecklinge einsetzen: Nehmen Sie die Stecklinge vorsichtig aus dem Wasser und setzen Sie sie mittig in die vorbereiteten Gefäße. Achten Sie darauf, das empfindliche Wurzelsystem nicht zu beschädigen.
  • Substratschicht vervollständigen: Füllen Sie das Pflanzgefäß vorsichtig mit der restlichen Anzuchterde auf, sodass die Wurzeln gut bedeckt und gestützt sind.
  • Erde andrücken: Drücken Sie die Erde leicht an, um dem Steckling Stabilität zu geben und sicherzustellen, dass die Wurzeln guten Bodenkontakt haben.
  • Gießen: Bewässern Sie die Stecklinge gründlich, aber vermeiden Sie Staunässe, um Wurzelfäule zu verhindern.

Pflege der Stecklinge

Um sicherzustellen, dass Ihre Ananassalbei-Stecklinge gut gedeihen, sollten Sie die folgenden Pflegeschritte nach dem Eintopfen beachten:

  1. Standortwahl: Stellen Sie die Pflanzgefäße an einen hellen, warmen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung, um Sonnenbrand und Verdunstung zu vermeiden.
  2. Bewässerung: Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, jedoch nicht nass. Gießen Sie sparsam und vermeiden Sie stehendes Wasser im Untersetzer, um Wurzelfäule zu verhindern.
  3. Luftfeuchtigkeit: Decken Sie die Pflanzgefäße in den ersten Tagen nach dem Eintopfen mit einer durchsichtigen Folie ab, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Lüften Sie jedoch regelmäßig, um Schimmelbildung vorzubeugen.
  4. Temperatur: Sorgen Sie für eine konstante Raumtemperatur von etwa 20 bis 24 Grad Celsius. Temperaturschwankungen können das Wachstum der Stecklinge beeinträchtigen.
  5. Kontrolle: Überprüfen Sie regelmäßig, ob sich Wurzeln durch die Drainagelöcher der Töpfe schieben. Falls dies geschieht, sollten Sie die Stecklinge in größere Pflanzgefäße umsetzen, um ein gesundes Wurzelwachstum zu gewährleisten.
  6. Nährstoffe: Nach etwa vier Wochen können Sie mit einer leichten Düngung beginnen. Verwenden Sie einen schwach dosierten Flüssigdünger, um die Nährstoffversorgung sicherzustellen, ohne die jungen Pflanzen zu überfordern.
Überwinterung der Jungpflanzen

Ananassalbei-Jungpflanzen vor dem ersten Frost ins Haus holen und schützen

Überwinterung der Jungpflanzen

Ananassalbei-Jungpflanzen sind nicht winterhart und benötigen daher besondere Aufmerksamkeit während der kalten Jahreszeit. Sie sollten darauf achten, dass die Pflanzen vor den ersten Frostnächten ins Haus geholt werden, um ihnen einen temperierten und geschützten Ort zu bieten. Ideal ist ein heller Raum mit Temperaturen um die 10 Grad Celsius, wie beispielsweise ein frostfreies Gewächshaus oder ein unbeheizter Wintergarten.

1. Pflanzen aus dem Freiland holen: Wenn Ihre Ananassalbei-Pflanzen im Beet wachsen, nehmen Sie diese vor dem Winter vorsichtig aus dem Boden und setzen sie in geeignete Pflanzgefäße.

2. Kübelpflanzen: Falls Ihre Pflanzen sich bereits in Töpfen befinden, müssen diese nur ins Winterquartier transportiert werden.

3. Standortwahl: Der Winterstandort sollte hell und kühl sein, um das Wachstum zu reduzieren und die Pflanze trotzdem gesund zu halten. Er muss frostfrei sein, um Frostschäden zu vermeiden.

4. Pflege während des Winters:

  • Bewässerung: Gießen Sie die Pflanzen deutlich sparsamer; das Substrat sollte leicht feucht gehalten werden, ohne dass es zu Staunässe kommt. Dies verhindert, dass die Wurzeln austrocknen oder faulen.
  • Düngung: Während der Wintermonate ist keine Düngung nötig, da sich die Pflanzen in der Ruhephase befinden.
  • Konditionen überwachen: Stellen Sie sicher, dass die Pflanzen keinem Temperaturschock ausgesetzt sind und vermeiden Sie häufiges Umstellen.

Mit diesen Maßnahmen überstehen Ihre Ananassalbei-Jungpflanzen den Winter in bester Verfassung und sind bereit, im Frühjahr wieder in den Garten umzuziehen.

Vermehrung durch Kopfstecklinge

Ananassalbei zu vermehren, besonders wenn die unteren Teile der Triebe bereits verholzt sind. Der ideale Zeitpunkt für die Vermehrung durch Kopfstecklinge ist der Oktober.

Schritt-für-Schritt-Anleitung

1. Kopfstecklinge schneiden:

Schneiden Sie etwa 10 bis 15 cm lange Triebspitzen von der Mutterpflanze ab. Achten Sie darauf, dass die Triebe noch nicht verholzt sind. Entfernen Sie die unteren Blätter, sodass nur die obersten drei bis vier Blätter erhalten bleiben.

2. Stecklinge vorbereiten:

Stecken Sie die vorbereiteten Kopfstecklinge direkt in kleine Töpfchen, die mit einer Mischung aus Aussaat- oder Kräutererde und etwas Sand gefüllt sind. Diese sandige Erdmischung unterstützt eine gute Drainage und verhindert Staunässe.

3. Bewurzelung:

Platzieren Sie die Töpfe auf einer sonnigen Fensterbank im Haus. Um eine hohe Luftfeuchtigkeit sicherzustellen, spannen Sie eine durchsichtige Plastikfolie über die Stecklinge. Lüften Sie jedoch regelmäßig, um Schimmelbildung zu vermeiden. Halten Sie die Erde konstant feucht, aber vermeiden Sie Staunässe.

4. Wurzelentwicklung beobachten:

Die Stecklinge sollten innerhalb von zwei bis drei Wochen Wurzeln bilden. Sobald sich sichtbare Wurzeln entwickelt haben und die Stecklinge ein gesundes Wachstum zeigen, können Sie die Plastikfolie entfernen.

5. Pflege nach der Bewurzelung:

Halten Sie die bewurzelten Stecklinge weiterhin an einem hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Sorgen Sie dafür, dass das Substrat gleichmäßig feucht bleibt. Überprüfen Sie regelmäßig das Wachstum und setzen Sie die Jungpflanzen gegebenenfalls in größere Töpfe um, wenn sie ausreichend gewachsen sind.

Mit diesen präzisen Schritten können Sie erfolgreich Ananassalbei durch Kopfstecklinge vermehren und Ihr eigenes Kräuterbeet im nächsten Frühjahr bereichern.

Bilder: Linda Hughes Photography / Shutterstock