Aprikosenbaum: Blätter rollen sich ein – Ursachen & Hilfe
Eingerollte Blätter an Aprikosenbäumen weisen auf ein Problem hin, das von Schädlingen über Krankheiten bis hin zu Umweltfaktoren reichen kann. Dieser Artikel beschreibt häufige Ursachen für Blatteinrollungen an Aprikosenbäumen und bietet entsprechende Maßnahmen zur Problembehandlung.

Spinnmilben treten vor allem bei Wärme und Trockenheit auf
Spinnmilbenbefall erkennen und behandeln
Winzige Spinnmilben werden vor allem bei warmem und trockenem Wetter aktiv. Sie bevorzugen die Blattunterseiten, wo sie Pflanzensaft saugen und helle Punkte verursachen. Bei starkem Befall rollen sich die Blätter ein, vergilben und fallen ab. Feine Gespinste in den Blattachseln sind ein weiterer Hinweis auf Spinnmilben.
Anzeichen für Spinnmilbenbefall:
- Hohe Temperaturen und niedrige Luftfeuchtigkeit begünstigen das Auftreten von Spinnmilben.
- Helle, punktförmige Saugstellen und feine Gespinste auf den Blattunterseiten und in den Blattachseln sind typische Erkennungsmerkmale.
- Die Blätter hellen sich zunächst auf, vergilben und rollen sich bei starkem Befall ein, bevor sie vertrocknen und abfallen.
Vorbeugende Maßnahmen und Behandlung:
- Wählen Sie einen sonnigen, aber nicht zu heißen Standort mit guter Luftzirkulation, um Spinnmilben vorzubeugen.
- Natürliche Feinde wie Florfliegen und Raubmilben (11,00€ bei Amazon*) können helfen, Spinnmilbenpopulationen zu kontrollieren.
- Bei leichtem Befall kann eine regelmäßige Besprühung der Blätter mit Wasser oder einer Seifenlösung helfen.
- Bei starkem Befall können biologische Schädlingsbekämpfungsmittel eingesetzt werden.
Kräuselkrankheit – Symptome und Bekämpfung
Die Kräuselkrankheit, verursacht durch den Pilz Taphrina deformans, befällt vor allem Aprikosen-, Pfirsich- und Mandelbäume.
Symptome der Kräuselkrankheit:
- Die Blätter zeigen blasenartige Verdickungen, die sich rot oder gelblich verfärben. Sie kräuseln und rollen sich ein, und im Sommer kann ein weißlicher Sporenbelag auf der Blattoberseite erscheinen.
- Befallene Blätter und Früchte trocknen aus und fallen vorzeitig ab. Triebspitzen verdorren, und die Blüte wird reduziert, was den Fruchtansatz mindert.
- Der Pilz überwintert auf Trieben und in Knospen und findet bei feuchter Witterung optimale Bedingungen. Die ersten jungen Blätter sind besonders anfällig.
Vorbeugende Maßnahmen und Behandlung:
- Wählen Sie einen sonnigen und luftigen Standort, um die Feuchtigkeit zu reduzieren und das Infektionsrisiko zu verringern.
- Entfernen Sie befallene Blätter und Triebe, um die Ausbreitung des Pilzes zu verhindern.
- Behandeln Sie die Bäume ab Ende Januar mit biologischen Pflanzenstärkungsmitteln, um ihre Widerstandsfähigkeit zu erhöhen.
- Ein regelmäßiger Baumschnitt, das Auslichten der Krone und das Entfernen von Fruchtmumien unterstützen die Gesundheit des Baumes.
Trockenstress vermeiden
Trockenstress tritt auf, wenn Aprikosenbäume nicht ausreichend Wasser erhalten. Junge Bäume und solche in Töpfen sind besonders anfällig. Um Wasserverluste zu minimieren, rollen die Blätter sich ein.
Maßnahmen bei Trockenstress:
- Gießen Sie den Aprikosenbaum regelmäßig und ausreichend, besonders während Trockenperioden.
- Achten Sie darauf, dass der Wurzelbereich bei jungen Bäumen und Bäumen im Topf nicht austrocknet.
- Mulchen Sie den Wurzelbereich, um die Feuchtigkeit im Boden zu halten.

Es lohnt sich, krankheitsresistente Aprikosenbaumsorten zu pflanzen
Phytoplasmose – Eine ernste Bedrohung
Die Phytoplasmose, speziell ESFY (European Stonefruit Yellowing) oder chlorotisches Blattrollen, wird durch ein Bakterium verursacht und durch den Pflaumenblattsauger übertragen.
Symptome der Phytoplasmose:
- Vom Rand her eingerollte Blätter, plötzliche Welkeerscheinungen und Gummifluss sind charakteristische Symptome.
- Die Krankheit kann jahrelang unbemerkt bleiben, bevor Symptome auftreten und der Baum schnell abstirbt.
Maßnahmen bei Phytoplasmose:
- Verwenden Sie Klebe- und Pheromonfallen, um den Pflaumenblattsauger zu bekämpfen.
- Achten Sie auf die Gesundheit von Neupflanzungen und wählen Sie resistente Sorten.
- Entfernen Sie befallene Bäume, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.