Aprikosenbaum: Harzfluss erkennen & behandeln
Harzfluss, auch Gummose genannt, ist eine häufige Erscheinung bei Aprikosenbäumen und kann auf verschiedene Ursachen zurückgeführt werden. Dieser Artikel beleuchtet die Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von Harzfluss bei Aprikosenbäumen und gibt wertvolle Tipps zur Vorbeugung.

Junge Aprikosenbäume sind besonders anfällig für Harzfluss
Symptome und Erkennung von Harzfluss
Harzfluss, auch bekannt als Gummose, macht sich durch bernsteinfarbene, klebrige Ausscheidungen bemerkbar. Sie treten an verschiedenen Stellen des Aprikosenbaums auf, sowohl an verletzten als auch an scheinbar intakten Bereichen. Besonders anfällig sind junge Bäume, die ihre Widerstandskraft noch nicht voll entwickelt haben, und ältere Exemplare, deren Abwehrkräfte durch ungünstige Bedingungen geschwächt sind.
Sie erkennen Harzfluss an folgenden Merkmalen:
- Bernsteinfarbene, klebrige Ablagerungen: Diese finden Sie an Stamm, Ästen und gelegentlich auch an Früchten.
- Vorkommen an verschiedenen Stellen: Der Harzfluss tritt sowohl an verletzten als auch an unversehrten Stellen des Baumes auf.
Parasitäre Ursachen für Harzfluss
Verschiedene Krankheiten und Schädlinge können Ihren Aprikosenbaum schwächen und Harzfluss verursachen.
Hier sind einige der häufigsten Übeltäter:
- Pilzkrankheiten: Krankheiten wie die Monilia-Spitzendürre, Schrotschusskrankheit und Valsa-Krankheit (Krötenhautkrankheit) führen zu Symptomen wie Blattverlust, Triebsterben und Harzausscheidungen.
- Bakterien: Die Kräuselkrankheit des Pfirsichs ist eine bakterielle Infektion, die Blattkräuselungen und Harzfluss verursachen kann.
- Schädlinge: Der Rindenwickler schädigt die Rinde des Baumes und kann dadurch ebenfalls Harzfluss auslösen.

Äußere Faktoren können ebenso Harzfluss an Aprikosenbäumen begünstigen wie Krankheiten
Nicht-parasitäre Ursachen für Harzfluss
Neben Krankheiten und Schädlingen können auch nicht-lebende Faktoren Harzfluss begünstigen.
Achten Sie auf folgende mögliche Ursachen:
- Bodenbeschaffenheit: Sowohl schwere, verdichtete Böden mit schlechter Drainage als auch sandige, trockene Böden können Stress für den Baum bedeuten und Harzfluss fördern.
- Klimatische Bedingungen: Spätfröste können die Rinde beschädigen und Harzfluss auslösen. Auch lange Trocken- und Hitzeperioden schwächen die Widerstandskraft des Baumes.
- Mechanische Schäden: Verletzungen durch Schnittmaßnahmen, Frostrisse, Hagel oder Tiere erhöhen das Risiko für Harzfluss, da sie die natürliche Schutzbarriere des Baumes beeinträchtigen.
- Nährstoffmangel: Eine unzureichende Nährstoffversorgung schwächt den Baum und macht ihn anfälliger für verschiedene Krankheiten.
Eine optimale Pflege, die die genannten Faktoren berücksichtigt, ist entscheidend für ein gesundes Wachstum und die Vorbeugung von Harzfluss.
Behandlung und Vorbeugung von Harzfluss
Um Harzfluss erfolgreich zu behandeln und vorzubeugen, ist es wichtig, die Bedürfnisse Ihres Aprikosenbaums zu verstehen und mögliche Stressfaktoren zu minimieren.
Bekämpfung der Ursachen
Je nach Ursache des Harzflusses können Sie folgende Maßnahmen ergreifen:
- Pilz- und bakterielle Krankheiten: Entfernen und entsorgen Sie befallene Pflanzenteile sorgfältig. In schweren Fällen können biologische Fungizide (10,00€ bei Amazon*) oder Bakterizide erforderlich sein.
- Schädlinge: Bei Befall durch Rindenwickler sollten Sie geeignete Insektizide für Obstbäume einsetzen.
- Bodenqualität: Verbessern Sie die Bodenqualität durch Zugabe von Kompost oder gut zersetztem organischem Material, um die Nährstoffversorgung und Wasserspeicherung zu optimieren.
Schnittmaßnahmen
Ein fachgerechter Schnitt ist wichtig, um übermäßiger Harzproduktion vorzubeugen:
- Entfernung betroffener Äste: Schneiden Sie kranke oder stark harzende Äste ab, um die Ausbreitung einzudämmen und die Gesundheit des Baumes zu fördern.
- Ableitungsschnitt: Bei starkem Harzfluss kann ein Ableitungsschnitt helfen, den Druck im Baum zu reduzieren und die betroffenen Bereiche zu entlasten.
Verbesserung der Wachstumsbedingungen
Schaffen Sie optimale Bedingungen für ein gesundes Wachstum Ihres Aprikosenbaums:
- Standortwahl: Wählen Sie einen sonnigen und geschützten Standort mit gut durchlässigem Boden.
- Düngung: Sorgen Sie für eine ausgewogene Nährstoffversorgung, um die Widerstandskraft des Baumes zu stärken.
- Bewässerung: Gießen Sie regelmäßig und ausreichend, besonders in Trockenperioden.
- Frostschutz: Schützen Sie junge Bäume in den ersten Jahren vor Frost, um Rindenschäden zu vermeiden.
Vorbeugende Maßnahmen
Prävention ist der Schlüssel zur Gesundheit Ihres Aprikosenbaums:
- Sortenwahl: Pflanzen Sie resistente oder robuste Aprikosensorten, um das Risiko von Krankheiten und Schädlingen zu minimieren.
- Pflanzschnitt: Führen Sie einen korrekten Pflanzschnitt durch, um ein stabiles Kronengerüst zu fördern.
- Wundversorgung: Behandeln Sie Schnittstellen sauber und glatt und verwenden Sie bei Bedarf Wundverschlussmittel, um das Eindringen von Krankheitserregern zu verhindern.