Sonstige Kakteen

Astrophytum asterias: So gelingt die Kultivierung

Der Seeigelkaktus (Astrophytum asterias) besticht durch seine außergewöhnliche Erscheinung und Anspruchslosigkeit. Dieser Artikel bietet eine umfassende Anleitung zur Kultivierung dieser faszinierenden Kakteenart, von der Auswahl des Substrats bis zur Vermehrung.

Herkunft und Aussehen von Astrophytum asterias

Astrophytum asterias, auch als Seeigelkaktus bekannt, hat seinen Ursprung in den Wüstengebieten von Texas und Mexiko. In diesen trockenen Regionen hat sich die Pflanze hervorragend angepasst. Der flachkugelige, grün-graue Kaktus wächst oft nur knapp über der Bodenoberfläche und erreicht Durchmesser von 6 bis 10 Zentimetern sowie Höhen von 2 bis 5 Zentimetern.

Der Seeigelkaktus zeichnet sich durch seine acht, gelegentlich bis zu zehn flachen Rippen aus, die durch scharfe Furchen voneinander abgegrenzt sind. Auffällig sind die großen, runden und weiß behaarten Areolen mit Durchmessern von 5 bis 10 Millimetern. Astrophytum asterias besitzt keine Dornen, was zu seinem freundlichen Erscheinungsbild beiträgt.

Die Pflanze beeindruckt mit ihren gelben Blüten, die im Inneren einen roten Schlund aufweisen. Die Blüten haben Durchmesser von 3 bis 5 Zentimetern und eine Länge von 2 bis 4 Zentimetern. Dieses zusätzliche Blütenmerkmal trägt zur dekorativen Wirkung der Pflanze bei.

Lesen Sie auch

Besondere Merkmale und Kulturvarietäten

Astrophytum asterias ist nicht nur wegen seiner einzigartigen Erscheinung bekannt, sondern auch wegen der Vielzahl an Kulturvarietäten, die Kakteenliebhaber begeistern. Hier einige der bemerkenswerten Varietäten:

  • Astrophytum asterias cv. Superkabuto: Diese Varietät besticht durch auffällige weiße Flecken, die die gesamte Oberfläche der Pflanze bedecken.
  • Astrophytum asterias cv. Kikko: Die unregelmäßige, hügelige Oberfläche wird durch erhabene Höcker entlang der Rippenkanten gebildet.
  • Astrophytum asterias cv. Ruri Kabuto: Diese Pflanze besitzt einen glatten, grünen Stängel ohne die typischen weißen Haarbüschel.
  • Astrophytum asterias cv. Rote Blüte: Diese seltene Varietät überzeugt mit ihren ungewöhnlichen roten Blüten.

Spezielle Formen wie Astrophytum asterias cv. Elephant Skin mit ihrer charakteristischen, elefantenhautähnlichen Struktur und Astrophytum asterias cv. Godzilla mit einer reptilienartigen Hautstruktur zeichnen diese Pflanze weiter aus.

Wählen Sie die Kulturvarietät, die Ihren ästhetischen Vorlieben und Pflegeanforderungen am besten entspricht, und sorgen Sie für optimale Wachstumsbedingungen.

Substrat und Pflanzung

Ein gut durchlässiges Substrat schützt die Wurzeln und fördert gesundes Wachstum

Substrat und Pflanzung

Für eine erfolgreiche Kultur von Astrophytum asterias ist das richtige Substrat entscheidend. Diese Pflanze bevorzugt ein mineralisches Substrat, das eine gute Drainage gewährleistet und Staunässe vermeidet. Ein geeignetes Substrat setzt sich zusammen aus:

  • einer Beimischung von Lavagranulat und Ton
  • einem Teil grobkörnigem Sand, Perlite oder Bims
  • 2 Teilen luftdurchlässiger, humoser Gartenbauerde

Eine schwach saure bis neutrale Bodenreaktion ist ideal, wobei ein geringer Kalziumgehalt vorteilhaft ist. Für Jungpflanzen empfiehlt sich zusätzlich eine noch höhere Durchlässigkeit des Substrats, um die empfindlichen Wurzeln vor Fäulnis zu schützen.

Beim Umtopfen sollten Sie darauf achten, die empfindlichen Wurzeln nicht zu beschädigen. Das Frühjahr, wenn das Wachstum beginnt, ist der ideale Zeitpunkt zum Umtopfen. Ein sonniger bis halbschattiger Standort im Zimmer mit ausreichender Luftzirkulation schafft ein optimales Mikroklima. Lassen Sie das Substrat zwischen den Wassergaben immer vollständig abtrocknen, um die Pflanze vor Nässe zu schützen.

Licht und Temperatur

Astrophytum asterias gedeiht optimal bei einem sehr hellen Standort während der Wachstumsphase von Frühling bis Herbst, ideal für Kakteen im Zimmer. Ein gut belüftetes Südfenster eignet sich hervorragend. Pflanzen mit grünerer Färbung sollten im Hochsommer leicht schattiert werden, um Sonnenbrand zu vermeiden.

Die idealen Temperaturen liegen im Sommer zwischen 18 und 25°C. Im Winter sollte die Temperatur auf 4 bis 10°C abgesenkt werden, um die Ruhephase der Pflanze einzuhalten. Halten Sie die Pflanzen trocken, um Wurzelfäule zu verhindern. Leichte Nachtfröste bis -3°C können toleriert werden, aber bei stärkerem Frost sollten Sie die Pflanzen ins Haus holen.

Achten Sie darauf, dass die Pflanze während der lichtarmen Wintermonate genügend Licht erhält, um die Vitalität und Schädlingsresistenz zu erhalten.

Gießen und Düngen

Astrophytum asterias benötigt kalkfreies Wasser und moderate Düngergaben während der Wachstumsphase

Gießen und Düngen

Während der Wachstumsphase benötigt Astrophytum asterias eine mäßige Wasserzufuhr. Verwenden Sie kalkfreies Wasser und lassen Sie das Substrat zwischen den Wassergaben vollständig austrocknen. Reduzieren Sie das Gießen im Winter auf ein Minimum.

Düngen Sie nur während der Wachstumsperiode von April bis Oktober. Einmal pro Monat reicht die Gabe eines stickstoffarmen Kakteendüngers in geringer Konzentration aus. Achten Sie darauf, den Dünger gut zu dosieren, um eine Überdüngung zu vermeiden.

Vermehrung

Die Vermehrung von Astrophytum asterias ist durch Samen oder vegetative Vermehrung möglich.

Vermehrung durch Samen

Für die Samenaussaat ist das Frühjahr optimal. Verwenden Sie mineralisches Substrat mit guter Drainage und halten Sie eine Umgebungstemperatur von etwa 20-25°C. Verteilen Sie die Samen auf dem Substrat und befeuchten Sie es leicht. Decken Sie die Aussaatschalen mit durchsichtiger Folie ab, entfernen Sie diese aber alle zwei Tage für einige Stunden zur Belüftung, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Sobald die Sämlinge etwa 2 cm groß sind, können sie in Einzeltöpfe pikiert werden.

Vegetative Vermehrung

Obwohl Astrophytum asterias selten Kindel bildet, können diese zur vegetativen Vermehrung genutzt werden. Trennen Sie die Kindel vorsichtig von der Mutterpflanze und pflanzen Sie sie in eigenes Substrat. Lassen Sie die Schnittstellen gut abtrocknen, um Fäulnis zu vermeiden.

Schädlinge und Krankheiten

Trotz seiner Robustheit kann Astrophytum asterias von Schädlingen und Krankheiten befallen werden. Wurzelfäule tritt häufig bei zu feuchter Haltung auf, daher ist eine gute Drainage essenziell.

Häufige Schädlinge

  1. Wollläuse: Erkennbar durch weiße, watteartige Schutzschichten. Entfernen Sie befallene Pflanzenteile und verwenden Sie ein geeignetes Insektizid.
  2. Schmierläuse: Diese Schädlinge ähneln Wollläusen und sollten ebenfalls schnell behandelt werden.
  3. Spinnmilben: Diese hinterlassen feine Spinnweben und führen zu einem silbrigen Schimmer. Bekämpfen Sie sie mit speziellen Milbenmitteln.
  4. Thripse: Diese kleinen Insekten verursachen Verfärbungen und Deformationen. Behandeln Sie sie zügig mit Schädlingsbekämpfungsmitteln.

Vorbeugung und Behandlung

  • Überprüfen Sie Ihre Pflanzen regelmäßig auf Anzeichen von Schädlingen oder Krankheiten.
  • Isolieren Sie befallene Pflanzen, um eine Ausbreitung zu verhindern.
  • Verwenden Sie Neemöl (7,00€ bei Amazon*) oder Insektizidseife als umweltfreundliche Alternativen zu chemischen Mitteln.
  • Sorgen Sie für gute Belüftung und vermeiden Sie Staunässe, um Wurzelfäule zu verhindern.

Mit diesen Maßnahmen bleibt Ihr Astrophytum asterias gesund und gedeiht prächtig.

Bilder: khuntapol / Shutterstock