Auberginen

Die Setzlinge der Aubergine

Auberginen sind wärmeliebende Pflanzen, die in unseren Breitengraden am besten vorgezogen werden. Dieser Artikel begleitet Sie Schritt für Schritt vom Samen bis zur Ernte und gibt wertvolle Tipps für eine erfolgreiche Kultivierung.

Auberginen Vorziehen: Zeitpunkt und Aussaat

Das Vorziehen von Auberginen fördert kräftige und robuste Jungpflanzen

Auberginen Vorziehen: Zeitpunkt und Aussaat

Um kräftige Auberginensetzlinge zu erhalten, empfiehlt sich das Vorziehen der Pflanzen ab Ende Januar bis Anfang März. Bereiten Sie Anzuchttöpfe oder -schalen vor und füllen Sie sie mit nährstoffarmer Anzuchterde. Diese reduziert den Nährstoffgehalt, sodass die Wurzeln sich stärker entwickeln müssen. Dadurch entstehen robustere Pflanzen.

Platzieren Sie die Samen etwa 1 cm tief in der Erde und gießen Sie leicht an. Eine transparente Abdeckung kann das Keimen fördern, indem sie die Luftfeuchtigkeit erhöht und ein gewächshausartiges Klima schafft. Optimal sind Keimtemperaturen zwischen 22 und 25°C. Unter diesen Bedingungen dauert die Keimung etwa 2 bis 4 Wochen.

Achten Sie darauf, die Erde regelmäßig feucht, jedoch nicht nass zu halten. Sobald die Keimlinge die ersten Blätter entwickelt haben, sollten sie pikiert und in nährstoffreichere Erde umgesetzt werden.

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Die richtige Pflege der Auberginensetzlinge

Nach dem Pikieren der Auberginensetzlinge bedürfen diese besonderer Pflege, um gesund heranzuwachsen. Stellen Sie die Töpfe an einen warmen und hellen Standort, jedoch nicht in direkte Sonneneinstrahlung. Eine Temperatur von etwa 20 bis 22°C ist ideal.

Gießen Sie die Setzlinge gleichmäßig, sodass die Erde stets feucht, aber nicht nass ist. Auberginen reagieren empfindlich auf Trockenheit. Um die jungen Pflanzen mit Nährstoffen zu versorgen, empfiehlt sich alle zwei bis drei Wochen ein ausgewogener Dünger. Eine zusätzliche Maßnahme ist das Stützen der Pflanzen mit kleinen Stäben und das Aufstellen an einem gut belüfteten Ort, um hohe Luftfeuchtigkeit zu vermeiden.

Entfernen Sie regelmäßig Unkraut aus den Töpfen oder Beeten, um sicherzustellen, dass die Auberginensetzlinge nicht um Wasser und Nährstoffe konkurrieren müssen.

Abhärten und Auspflanzen der Auberginensetzlinge

Bevor Sie Ihre Auberginensetzlinge ins Freiland pflanzen, sollten diese abgehärtet werden. Beginnen Sie etwa zwei Wochen vor dem geplanten Auspflanzdatum damit, die Pflanzen tagsüber nach draußen zu stellen. Wählen Sie zunächst einen geschützten, schattigen Ort. Verlängern Sie die tägliche Außenzeit der Setzlinge schrittweise und gewöhnen Sie sie langsam an mehr Sonnenlicht. Während der zweiten Woche können die Pflanzen auch über Nacht draußen bleiben, solange keine Frostgefahr besteht.

Der ideale Zeitpunkt zum Auspflanzen ins Freiland ist nach den Eisheiligen, also ab Mitte Mai, wenn die Temperaturen konstant über 20°C liegen. Wählen Sie einen sonnigen und windgeschützten Standort mit lockerem, humusreichem Boden. Setzen Sie die Pflanzen vorsichtig in das vorbereitete Pflanzloch und geben Sie nach Möglichkeit eine kleine Menge organischen Düngers hinzu. Halten Sie die frisch ausgepflanzten Setzlinge gut feucht, vermeiden Sie jedoch Staunässe.

Der ideale Standort für Auberginen

Ein warmer, sonniger Standort fördert das Wachstum und die Gesundheit der Auberginen

Der ideale Standort für Auberginen

Auberginen gedeihen am besten an einem warmen, sonnigen und geschützten Standort. Ideal ist ein Platz, der mindestens sechs Stunden direkte Sonneneinstrahlung pro Tag erhält und vor kalten Winden geschützt ist. Eine Südwand, die die Wärme reflektiert, eignet sich hervorragend. Alternativ ist auch eine Kultivierung in großen Gefäßen auf dem Balkon oder im Hochbeet möglich.

Die Pflanzen bevorzugen lockere, nährstoffreiche und durchlässige Erde, die mit Kompost angereichert ist. Ein pH-Wert zwischen 6 und 7 ist ideal. Bei der Wahl des Standorts sollten niedrige Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit vermieden werden, um Krankheiten vorzubeugen.

Eine gleichmäßige Wasserversorgung ist wichtig, jedoch sollten keine Staunässe entstehen. Mulchvlies kann helfen, die Feuchtigkeit gleichmäßig zu halten und den Boden zusätzlich zu erwärmen.

Auberginen im Gewächshaus anbauen

Der Anbau von Auberginen im Gewächshaus bietet ideale Bedingungen, besonders in kühleren Regionen. Um eine erfolgreiche Kultur zu gewährleisten, sollten Sie folgende Schritte beachten:

  • Temperatur: Halten Sie eine konstante Temperatur von etwa 25°C. Verwenden Sie eine Heizung oder gute Isolierung.
  • Belüftung: Lüften Sie regelmäßig, um hohe Luftfeuchtigkeit zu vermeiden.
  • Bodenvorbereitung: Arbeiten Sie reifen Kompost in die Erde ein.
  • Pflanzabstände: Setzen Sie die Setzlinge mit einem Abstand von etwa 60 bis 100 cm.
  • Bewässerung: Gießen Sie regelmäßig, vermeiden Sie jedoch Staunässe. Mulch kann die Bodenfeuchtigkeit halten.
  • Düngung: Nutzen Sie alle zwei Wochen einen organischen Dünger während der Fruchtbildung.

Gießen und Düngen von Auberginen

Für ein kräftiges Wachstum benötigen Auberginen eine gleichmäßige und ausreichende Wasserversorgung. Gießen Sie vorzugsweise morgens, damit das Wasser gut aufgenommen wird und keine Staunässe entsteht. Gießen Sie direkt an den Wurzelbereich, um die Blätter trocken zu halten.

Auch die Düngung ist wichtig, da Auberginen einen hohen Nährstoffbedarf haben. Beginnen Sie etwa zwei Wochen nach dem Auspflanzen mit der regelmäßigen Düngung. Verwenden Sie einen organischen Dünger, der ausgewogene Mengen an Stickstoff, Phosphor und Kalium enthält. Mulchen Sie den Boden, um die Feuchtigkeit zu bewahren und den Unkrautwuchs zu reduzieren.

Gute und schlechte Nachbarn für Auberginen

Eine sorgfältige Auswahl der Pflanzpartner kann das Wachstum und den Ertrag Ihrer Auberginen positiv beeinflussen. Geeignete Nachbarn sind Pflanzen, die unterschiedlichste Nährstoffbedürfnisse haben und nicht mit den Auberginen konkurrieren.

Gute Nachbarn:

  • Bohnen: Fixieren Stickstoff im Boden.
  • Salat und Spinat: Wachsen schnell und nehmen wenig Platz ein.
  • Kohlarten: Haben unterschiedliche Wurzeltiefen und konkurrieren nicht direkt um Nährstoffe.
  • Radieschen: Reifen schnell und sind entfernt, bevor Auberginen viel Platz benötigen.
  • Kräuter: Können Schädlingsbefall reduzieren und durch Duftstoffe nützliche Insekten anziehen.

Schlechte Nachbarn:

  • Andere Nachtschattengewächse: Teilen ähnliche Nährstoffbedürfnisse und sind anfällig für die gleichen Krankheiten.
  • Fenchel: Hemmt das Wachstum von Auberginen.
  • Mais: Kann Auberginen das notwendige Sonnenlicht nehmen.
  • Erbsen: Konkurrieren um Licht und Platz.
  • Rote Bete: Beansprucht viel Platz und konkurriert um Nährstoffe und Licht.
  • Wuchernde Gemüsearten: Bewirken Platz- und Lichtkonkurrenz.
  • Himbeeren: Begünstigen die Ausbreitung der Verticillium-Welke.

Berücksichtigen Sie diese Pflanzpartnerschaften, um optimale Bedingungen für Ihre Auberginen zu schaffen.

Auberginen überwintern

Auberginen sind nicht winterhart und benötigen besondere Maßnahmen zur Überwinterung. Das Winterquartier sollte frostfrei und idealerweise 15°C bis 18°C warm sein.

  1. Ernte und Rückschnitt: Ernten Sie alle Früchte und schneiden Sie die Pflanzen um etwa die Hälfte zurück.
  2. Umtopfen: Graben Sie die Pflanzen vorsichtig aus und setzen Sie sie in große Töpfe mit frischer Erde.
  3. Standortwahl: Stellen Sie die Töpfe an einen hellen Standort mit mindestens sechs Stunden Licht pro Tag.

Im Winter müssen die Pflanzen nur wenig gegossen werden, und es sollte nicht gedüngt werden. Ab Februar/März können die Pflanzen an einen wärmeren Standort gestellt werden, um sie auf den Frühling vorzubereiten. Wenn die Nachttemperaturen stabil über 15°C liegen, können die Auberginen wieder ins Freie.

Mit diesen Schritten schaffen Sie optimale Bedingungen, um Ihre Auberginen erfolgreich zu überwintern und kräftig in die neue Gartensaison zu starten.

Bilder: Вера Тихонова / stock.adobe.com