Aukube: Pflege- und Standort-Tipps für die Goldorange
Die Aukube, auch bekannt als Goldorange, ist ein robuster und pflegeleichter Strauch, der mit seinem immergrünen Laub das ganze Jahr über Farbe in den Garten bringt. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte der Kultivierung von Aukuben, von Standort- und Bodenansprüchen bis hin zu Vermehrung und geeigneten Sorten.
Steckbrief
Wuchs
Aukuben (Aucuba japonica) zeichnen sich durch ihren aufrechten bis buschigen Wuchs aus. In der Jugend wachsen sie zunächst steif aufrecht und entwickeln im Laufe der Zeit eine breitere, buschigere Form mit dicken Trieben. Die Zweige und Äste bleiben oft lange grün, und die Narben von älteren Blättern sind deutlich sichtbar.
Die Wuchshöhe der Aukube kann je nach Sorte und Standort stark variieren: In unseren Breiten werden Aukuben meist zwischen eineinhalb und zweieinhalb Meter hoch, einige Sorten können sogar bis zu drei Meter erreichen. In ihren ursprünglichen Gebieten, wie Japan und Korea, können Aukuben bis zu sechs Meter hoch wachsen. Aukuben breiten sich auch in die Breite aus, wobei eine ausgewachsene Pflanze eine Breite von ein bis zwei Metern erreichen kann. Sie sind immergrüne Sträucher, deren Laub das ganze Jahr über für Farbe im Garten sorgt. Aukuben sind flachwurzelnde Pflanzen und zählen zu den langsam wachsenden Arten.
Welcher Standort ist geeignet?

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Die Aukube bevorzugt einen Standort im Halbschatten oder Schatten. Direkte Sonneneinstrahlung, insbesondere die intensive Mittagssonne, kann zu Sonnenbrand auf den Blättern führen. An schattigen Plätzen entwickeln sich die Blätter der Aukube optimal und behalten ihre leuchtenden Farben das ganze Jahr über. Wenn die Pflanze jedoch zu dunkel steht, vergrünen die gelb gesprenkelten Blätter vollständig.
Im Sommer können Sie die Aukube auch auf Balkon oder Terrasse halten. Ein geschützter Standort im Freien ist ideal, um sie vor widrigen Wettereinflüssen zu schützen. Für den Innenbereich, z.B. in einem Wintergarten, sollte die Umgebungstemperatur im Winter zwischen 6 und 8 °C liegen. Die Pflanze verträgt Temperaturen über 25 °C nicht gut und benötigt in wärmeren Räumen eine hohe Luftfeuchtigkeit, um gesund zu bleiben.
Blätter
Das auffälligste Merkmal der Aukube sind ihre immergrünen Blätter. Diese gegenständig angeordneten Blätter sind ledrig, glänzend und weisen eine Länge von 8 bis 20 Zentimetern auf. Die Form der Blätter variiert von schmal oval bis elliptisch, oft mit einer zugespitzten Blattspitze. Der Blattrand ist meist grob gezähnt und setzt einen zusätzlichen dekorativen Akzent.
Ein weiteres charakteristisches Merkmal vieler Aukuben-Sorten sind die gelblichen Flecken oder Sprenkel auf den Blättern. Diese Panaschierung verleiht ihnen ein einzigartiges Aussehen, das an die Blätter von Orangenbäumen erinnert. Die ungleich großen, hellgelben Flecken können in variierender Dichte und Intensität auftreten, was den Pflanzen ihren unverwechselbaren Charme gibt.
Die ledrige Struktur der Blätter sorgt dafür, dass sie nur geringfügig Wasser verdunsten, was die Pflanze relativ pflegeleicht und widerstandsfähig gegen Trockenheit macht. Die immergrünen Blätter bleiben über mehrere Jahre hinweg an der Pflanze und werden das ganze Jahr hindurch erneuert.
Früchte
Nach der Blüte im Frühjahr bilden sich an weiblichen Aukuben leuchtend rote bis purpurfarbene Beeren, die das Auge erfreuen und einen schönen Kontrast zu den grün-gelb gefleckten Blättern bilden. Diese Steinfrüchte haben eine zylindrische bis ovale Form, eine glänzende Oberfläche und erreichen eine Länge von etwa 1,5 cm sowie einen Durchmesser von 5 bis 7 mm.
Die Früchte entwickeln sich im Sommer in Trauben und bleiben oft bis weit in den nächsten Frühling hinein an den Sträuchern haften. Vorsicht: Die Beeren der Aukuben sind giftig und sollten keinesfalls verzehrt werden.
Aukube pflegen

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Aukuben sind unkomplizierte Pflanzen, die wenig Pflege benötigen und daher auch für Anfänger gut geeignet sind.
Gießen
Die Aukube benötigt mäßige Wassergaben. Der Boden sollte stets leicht feucht, aber niemals zu nass sein, da Staunässe zu Wurzelfäule führen kann. Insbesondere im Winter sollte das Gießen reduziert werden, da die Pflanze dann weniger Wasser benötigt.
Düngen
Um das Wachstum zu fördern, ist eine regelmäßige Düngergabe wichtig. Von März bis August sollte alle zwei bis vier Wochen ein flüssiger Dünger verabreicht werden. Eine zu hohe Düngerkonzentration sollte jedoch vermieden werden, um Wurzelverbrennungen zu verhindern.
Schneiden
Ein Rückschnitt ist bei Aukuben nicht zwingend erforderlich, kann aber durchgeführt werden, um die Pflanze in Form zu halten. Junge Pflanzen sollten zwischen Februar und März geschnitten werden. Ältere Pflanzen benötigen meist keinen regelmäßigen Schnitt mehr, können aber bei Bedarf zurückgeschnitten werden. Sie sind schnittfest und treiben auch nach einem starken Rückschnitt wieder aus.
Überwinterung
Je nach Sorte ist die Aukube mäßig winterhart mit einer Frosttoleranz von -10 bis -15 °C. In Kübeln sollte sie in einem kühlen, hellen Raum bei etwa 5 °C überwintert werden. Bei strengen Wintern sollte zusätzlicher Schutz vor starkem Frost gewährleistet werden.
Weitere Pflegetipps
- Staub auf den Blättern regelmäßig entfernen, indem die Blätter besprüht oder abgeduscht werden.
- Vermeiden, dass die Blätter zu dunkel stehen, da sie sonst ihre Panaschierung verlieren und einfarbig grün werden.
Aukube richtig pflanzen
Die beste Pflanzzeit für Aukuben ist im Frühjahr oder im frühen Herbst, um den Pflanzen ausreichend Zeit zum Einwurzeln vor dem Winter zu geben. Pflanzen Sie unmittelbar nach dem Ende der Frostperiode, wenn der Boden nicht mehr gefroren ist.
Der Boden sollte vor der Pflanzung gut aufgelockert werden. Schwere, lehmige Böden sollten mit Sand oder Kies durchlässiger gemacht werden, um Staunässe zu vermeiden. Der ideale Boden ist durchlässig, humos und leicht sauer.
Für die Pflanzung sollten Sie ein Pflanzloch ausheben, das doppelt so breit und tief ist wie der Wurzelballen. Den ausgehobenen Boden mit Kompost oder Blumenerde verbessern. Tauchen Sie den Wurzelballen der Aukube in Wasser, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen, und setzen Sie die Pflanze ins Pflanzloch, dabei darauf achten, dass die Oberseite des Wurzelballens bündig mit dem umgebenden Boden abschließt. Füllen Sie das Pflanzloch mit der verbesserten Erde auf und drücken Sie die Erde gut an. Gründlich wässern, um die Erde um den Wurzelballen zu setzen und Luftlöcher zu vermeiden.
Bei Heckenpflanzungen sollte ein Abstand von etwa einem Meter zwischen den einzelnen Pflanzen eingehalten werden. In den ersten Monaten nach der Pflanzung ist regelmäßiges Gießen wichtig, bis die Pflanzen gut eingewurzelt sind. Verzichten Sie auf späte Pflanzungen im Herbst, um sicherzustellen, dass Aukuben gut eingewurzelt in die kalte Jahreszeit gehen.
Welchen Boden braucht die Pflanze?
Aukuben bevorzugen einen durchlässigen, humosen und leicht sauren Boden. Ein solcher Boden sorgt dafür, dass die Pflanze optimal wachsen und gedeihen kann. Um sicherzustellen, dass schwere, lehmige Böden diesen Anforderungen gerecht werden, sollten sie vor der Pflanzung mit geeigneten Materialien verbessert werden. Schwere Böden können Sie mit Sand oder Kies auflockern. Zusätzlich ist die Zugabe von Kompost oder anderer organischer Materialien empfehlenswert, um die Bodenstruktur zu verbessern. Insbesondere in Kübeln eignet sich hochwertige Blumenerde oder Kübelpflanzenerde.
Ein durchlässiger Boden ist essenziell, da Staunässe zu Wurzelfäule führen kann. Aukuben vertragen keine dauerhaft nassen Böden, insbesondere im Winter, wenn die Verdunstung gering ist. Den pH-Wert des Bodens regelmäßig zu überprüfen ist hilfreich, da Aukuben am besten in leicht saurem Boden gedeihen. Ein pH-Wert von 6,0 bis 6,5 ist ideal.
Sorten & Arten

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Es gibt zahlreiche Sorten der Aukube (Aucuba japonica), die sich durch unterschiedliche Blattfärbungen, Blattmusterungen und Wuchshöhen auszeichnen. Hier eine Übersicht der beliebtesten Sorten:
- Aucuba japonica ‚Longifolia‘: Schmale, lange Blätter verleihen dieser Sorte ein graziles Aussehen.
- Aucuba japonica ‚Picturata‘: Markanter gelber Fleck in der Mitte jedes Blattes, umrahmt von sattem Grün.
- Aucuba japonica ‚Crotoniifolia‘: Gelbe Punktmusterung auf größeren Blättern, ideal für lebhafte Akzente.
- Aucuba japonica ‚Rozannie‘: Besonders viele leuchtend rote Früchte, die farbenfrohe Akzente setzen.
- Aucuba japonica ‚Variegata‘: Gelbe Flecken auf grünen Blättern, die jede Pflanze zu einem Unikat machen.
- Aucuba japonica ‚Fukurin‘: Zarter gelber Rand auf den Blättern für eine besondere Eleganz.
- Aucuba japonica ‚Grandis‘: Große Blätter in frischem Gelbgrün für eine exotische Atmosphäre.
- Aucuba japonica ‚Hillieri‘: Glänzende Blätter und leuchtend karminrote Früchte.
- Aucuba japonica ‚Dentata‘: Dunkelgrüne, gezahnte Blätter und schöne rote Früchte.
Aukube vermehren
Aukuben lassen sich relativ einfach durch Stecklinge vermehren. Im Frühjahr werden etwa 10-30 cm lange Triebe geschnitten und vorbereitet. Die Stecklinge sollten in feuchtes Erde-Sand-Gemisch gesteckt und mit einer transparenten Plastiktüte bedeckt werden, um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten. Platzieren Sie die Stecklinge an einem warmen, hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Sobald sich die ersten Wurzeln zeigen, entfernen Sie die Plastiktüte und topfen Sie die bewurzelten Stecklinge in einzelne Töpfe um.
Krankheiten & Schädlinge
Aukuben sind generell robuste Pflanzen, doch auch sie können gelegentlich von Krankheiten und Schädlingen betroffen sein.
Schädlinge
- Schildläuse: Diese saugen an den Blättern und können zu Wachstumsstörungen führen. Sie sind durch ihre schuppigen, weißen oder braunen Körper erkennbar.
- Spinnmilben: Häufiger bei trockenen Standorten befallen sie die Blätter, die silbrig punktiert und auf der Blattunterseite verklebt sein können.
Krankheiten & Schädlinge
- Schwarze Blattflecken: Diese können durch Pilzbefall entstehen und sind besonders bei Staunässe ein Problem. Betroffene Pflanzenteile müssen sofort entfernt werden.
- Blattverfärbungen: Bei übermäßiger Wärme im Winter oder zu viel Dunkelheit können schwarze Verfärbungen auf den Blättern entstehen.
- Pseudomonas-Blattflecken: Bei kühler und feuchter Witterung können diese Bakterienflecken auftreten, die zu nekrotischen Flecken führen. Maßnahmen zur Vorbeugung und Bekämpfung
- Regelmäßige Kontrolle der Blätter: Schädlinge und Krankheiten frühzeitig erkennen.
- Gute Standortwahl: Staunässe und zu dunkle Standorte vermeiden.
- Ausreichende Luftfeuchtigkeit: Besonders während der Heizperiode auf genügend Luftfeuchtigkeit achten, um Spinnmilbenbefall zu verhindern.
- Rückschnitt bei Befall: Betroffene Blätter sofort entfernen, um eine Ausbreitung zu verhindern.
- Abbrausen der Pflanzen bei Spinnmilbenbefall: Gründliches Abbrausen der Pflanzen hilft, die Schädlinge zu beseitigen.
Diese Maßnahmen helfen, Ihre Aukuben gesund und widerstandsfähig gegenüber den meisten Krankheiten und Schädlingen zu halten.
Häufig gestellte Fragen
Warum verlieren die Blätter meiner Aukube ihre gelben Flecken?
Wenn Aukuben zu dunkel stehen, verlieren ihre Blätter die gelben Sprenkel oder Flecken und werden vollständig grün. Ein halbschattiger bis schattiger Standort sorgt dafür, dass die Blätter ihre markante Panaschierung beibehalten.
Wie kann ich meine Aukube vor Blattflecken und Schädlingen schützen?
Um Blattflecken und Schädlingsbefall zu vermeiden, sollten Sie sicherstellen, dass Ihre Aukube einen ausreichend feuchten, aber nicht nassen Boden hat, und an einem Standort mit guter Luftzirkulation steht. Bei Pilzbefall sollten betroffene Blätter sofort entfernt werden. Schildläuse und Spinnmilben, die gelegentlich auftreten, können oft mit Wasser abgespült oder mit speziellen Pflanzenschutzmitteln (12,00€ bei Amazon*) behandelt werden.
Was macht die Aukube zu einer idealen Pflanze für Kübel und Innenräume?
Dank ihrer widerstandsfähigen und pflegeleichten Natur eignet sich die Aukube hervorragend für die Haltung in Kübeln und Innenräumen. Ihre ledrigen Blätter verdunsten nur wenig Wasser, was sie zu einer idealen Wahl für kühl temperierte Zimmer, Wintergärten oder schattige Balkone macht.
Sind die roten Beeren der Aukube giftig?
Ja, die leuchtend roten bis purpurfarbenen Beeren der Aukube sind giftig und sollten keinesfalls verzehrt werden. Dies ist besonders wichtig zu wissen, wenn Kinder oder Haustiere in der Nähe der Pflanze spielen.