Sonstige Zimmerpflanzen

Australischer Flaschenbaum oder Elefantenfuß?

Der Elefantenfuß, auch Flaschenbaum genannt, ist eine beliebte Zimmerpflanze mit markantem Aussehen. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Leitfaden zur Pflege, von der Standortwahl bis zur Überwinterung, und geht auch auf die Giftigkeit der Pflanze ein.

Australischer Flaschenbaum oder Elefantenfuß?

Häufig besteht Verwirrung um die beiden Bezeichnungen „Australischer Flaschenbaum“ und „Elefantenfuß“. Diese Missverständnisse rühren daher, dass der Australische Flaschenbaum (Brachychiton rupestris) und der Elefantenfuß (Beaucarnea recurvata) unterschiedliche Pflanzen sind, jedoch einige Gemeinsamkeiten im Erscheinungsbild aufweisen. Der Elefantenfuß stammt aus den tropischen Trockenwäldern Mexikos und gehört zur Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae). In freier Natur kann er eine Höhe von bis zu neun Metern erreichen, während er in der Zimmerkultur normalerweise nicht über 1,50 Meter hinauswächst.

Der Australische Flaschenbaum hingegen hat seinen Ursprung in Australien. Er wird auch als Glücksbaum bezeichnet und gehört zu einer anderen Pflanzenfamilie. Beide Pflanzen unterscheiden sich erheblich in ihrer Pflege und Standortpräferenz.

Es ist wichtig, diese beiden Pflanzen klar voneinander zu unterscheiden, insbesondere wenn es um die Frage der Giftigkeit geht. Der Elefantenfuß kann giftig sein, weshalb er von Haustieren und Kleinkindern ferngehalten werden sollte, während der Australische Flaschenbaum als eher unbedenklich gilt. Achten Sie daher bei der Anschaffung und Pflege Ihrer Zimmerpflanzen darauf, welche Pflanze Sie tatsächlich haben und welche spezifischen Bedürfnisse sie hat.

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Warum wird die Pflanze „Elefantenfuß“ genannt?

Die Bezeichnung „Elefantenfuß“ geht auf die markant verdickte Stammbasis dieser Pflanze zurück. Dieses Merkmal, botanisch als Caudex bezeichnet, dient als Wasserspeicher und erinnert an einen Elefantenfuß. Diese Verdickung ist eine Anpassung an die natürlichen Lebensräume des Elefantenfußes, die durch lange Trockenperioden und hohe Temperaturen gekennzeichnet sind. Weitere gängige Bezeichnungen wie „Flaschenbaum“, „Wasserpalme“ oder „Elefantenbaum“ beziehen sich ebenfalls auf die spezielle Form und Struktur des Stamms.

Aussehen und Besonderheiten

Der Elefantenfuß begeistert durch seine unverwechselbare Optik. Kennzeichnend ist der bauchige Stamm, der sich nach oben hin verjüngt und an einen Elefantenfuß erinnert. Dieser verdickte Stamm dient als Wasserspeicher und macht die Pflanze besonders widerstandsfähig gegenüber Trockenheitsphasen.

Blätter

Die Blätter des Elefantenfußes sind lang, schmal und zugespitzt. Ihre dunkelgrüne Farbe und die überhängende Wuchsform verleihen der Pflanze eine ansprechende Eleganz. Die Blätter können bis zu einem Meter lang werden und wachsen dicht aneinander.

Wuchsform

Wuchsform

Der Elefantenfuß ist aufgrund seiner beeindruckenden Wuchsform sehr beliebt

In seiner natürlichen Umgebung kann der Elefantenfuß beeindruckende Höhen von bis zu neun Metern erreichen. Als Zimmerpflanze bleibt er jedoch erheblich kleiner und erreicht in der Regel eine Höhe von bis zu 1,50 Metern.

Durch seine außergewöhnliche Erscheinung wird der Elefantenfuß häufig als dekorative Zimmerpflanze verwendet und findet nicht nur in Wohnräumen, sondern auch in Büros und öffentlichen Gebäuden Verwendung.

Standort und Pflege

Eine langsame Gewöhnung an Sonnenlicht fördert das gesunde Wachstum des Elefantenfußes

Standort und Pflege

Der Elefantenfuß ist für seine Anspruchslosigkeit bekannt und eignet sich hervorragend für Anfänger. Trotzdem gibt es einige Punkte, die beachtet werden sollten, um ein gesundes Wachstum der Pflanze zu gewährleisten.

Standort: Wählen Sie für den Elefantenfuß einen warmen und hellen Standort, aber vermeiden Sie direkte Mittagssonne. Fenster, die morgens oder abends Sonnenlicht bieten, sind ideal. Im Sommer kann die Pflanze nach draußen gestellt werden. Wichtig ist eine langsame Gewöhnung an die intensivere Sonneneinstrahlung.

Bewässerung: Während der Sommermonate benötigt der Elefantenfuß regelmäßig Wasser. Staunässe sollte jedoch vermieden werden. Im Winter genügt es, die Pflanze zu gießen, wenn die oberste Erdschicht angetrocknet ist. Ein Übertopf mit einer Schale hilft, die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, ohne dass die Wurzeln im Wasser stehen.

Düngung: In der Wachstumsphase von April bis September reicht es, den Elefantenfuß alle zwei Wochen mit einem schwach dosierten Grünpflanzendünger zu versorgen. Verwenden Sie Flüssigdünger, den Sie dem Gießwasser beigeben.

Umtopfen: Da die Wurzeln des Elefantenfußes langsam wachsen, ist ein Umtopfen nur alle drei bis fünf Jahre notwendig. Der ideale Zeitpunkt dafür ist das Frühjahr. Verwenden Sie ein etwas größeres Gefäß und achten Sie darauf, dass überschüssiges Wasser gut abfließen kann, schneiden Sie bei Bedarf abgestorbene Teile ab.

Substrat: Normale Blumenerde genügt in der Regel, aber eine Mischung mit etwas Sand oder die Verwendung von Spezialerde für Palmen kann das Wachstum fördern.

Mit sorgsamer Standortwahl und regelmäßiger, aber nicht übermäßiger Pflege wird der Elefantenfuß zu einem langlebigen und dekorativen Blickfang in Ihrem Zuhause.

Überwinterung

Während der Elefantenfuß ganzjährig an seinem regulären Standort im Haus verbleiben kann, empfiehlt es sich dennoch, der Pflanze eine Winterruhe zu gönnen. Ein heller, frostfreier Platz mit Temperaturen zwischen 8°C und 14°C ist ideal. Die Bewässerung sollte in dieser Zeit erheblich reduziert werden, und Dünger ist nicht notwendig.

Zu Beginn des Frühjahrs können Sie die Wassergaben langsam erhöhen und die Pflanze wieder regelmäßig düngen. Dies fördert das neue Wachstum und unterstützt eine gesunde Entwicklung der Pflanze während der wärmeren Jahreszeit.

Giftigkeit

Der Elefantenfuß enthält Saponine, die für Mensch und Tier giftig sein können. Besonders gefährlich ist die Pflanze für Kleinkinder, Katzen, Hunde sowie kleine Heimtiere.

Mögliche Vergiftungssymptome

  • Blutiges Erbrechen
  • Krämpfe
  • Müdigkeit
  • Unwohlsein
  • Sehstörungen
  • Schwindel
  • Übelkeit

Beim Kontakt mit dem Pflanzensaft kann es zudem zu Hautreizungen kommen. Bei Verdacht auf eine Vergiftung sollten Sie umgehend den Giftnotruf kontaktieren. Um Risiken zu vermeiden, sollten Sie den Elefantenfuß an einem für Kinder und Haustiere unzugänglichen Ort platzieren.

Schädlinge

Obwohl der Elefantenfuß als robuste Pflanze gilt, kann sie gelegentlich von Schädlingen befallen werden, insbesondere in den Wintermonaten. Zu den häufigsten Schädlingen zählen:

  • Spinnmilben: Erhöhung der Luftfeuchtigkeit beispielsweise durch Besprühen der Blätter kann helfen, einen Befall zu verhindern.
  • Schildläuse: Diese saugenden Schädlinge verstecken sich oft auf der Unterseite der Blätter. Sie sondern klebrigen Honigtau ab, der die Pflanze schwächen kann.
  • Wollläuse: Diese Schädlinge sind an kleinen, weißen Wattebäuschen zu erkennen. Sie lassen sich mechanisch entfernen und durch Abduschen mit Wasser bekämpfen.

Zur Bekämpfung und Prävention dieser Schädlinge empfiehlt es sich, befallene Pflanzen sofort zu isolieren. Regelmäßige Kontrollen der Blätter sind hilfreich, um frühzeitig einen Befall zu erkennen und geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen. So unterstützen Sie einen gesunden und schädlingsfreien Elefantenfuß in Ihrem Zuhause.

Bilder: k7m7v7 / Shutterstock