Azaleen optimal gießen: Vermeiden Sie diese Fehler
Azaleen benötigen zum Gedeihen eine ausreichende Wasserversorgung, wobei Staunässe unbedingt vermieden werden sollte. Dieser Artikel beleuchtet die optimale Bewässerung von Azaleen, von der Wassermenge über die Wasserqualität bis hin zu Anzeichen für Unter- oder Überwässerung.

Regelmäßige Feuchtigkeitskontrollen sichern das optimale Wachstum von Azaleen während der Blütezeit
Wasserbedarf von Azaleen
Azaleen haben einen hohen Wasserbedarf, wobei Sie Staunässe vermeiden sollten. Regenwasser eignet sich besonders gut, da Azaleen kalkfreies Wasser bevorzugen. Die Erde sollte gleichmäßig feucht bleiben, ohne dass der Wurzelballen komplett durchnässt ist. Dies ist besonders während der Blütezeit wichtig, da die Pflanze dann mehr Wasser benötigt.
Zur richtigen Versorgung können Sie den Topfballen in einen Eimer Wasser tauchen, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Danach muss die Pflanze gut abtropfen. Prüfen Sie regelmäßig die Feuchtigkeit der Erde, vor allem bei längeren Trockenperioden, und passen Sie die Wassermenge entsprechend an. Achten Sie darauf, immer direkt auf die Erde und nicht über die Blüten zu gießen, um Schäden an der Pflanze zu vermeiden.
Gießhäufigkeit
Die Häufigkeit des Gießens hängt von den jeweiligen Wachstumsbedingungen und den spezifischen Wachstumsphasen der Azaleen ab.
Zimmerazaleen
Zimmerazaleen haben einen relativ hohen Wasserbedarf und sollten ein- bis zweimal pro Woche gegossen werden. Während der Blütezeit und bei Temperaturen über 30°C kann eine häufigere Wassergabe erforderlich sein.
Gartenazaleen
Gartenazaleen brauchen ebenfalls regelmäßige Wassergaben. Nach dem Einpflanzen sollten sie besonders gründlich gegossen werden. Während langer Trockenperioden ist zusätzliches Gießen ein- bis zweimal pro Woche ratsam, vorzugsweise morgens oder abends, um die Verdunstung zu minimieren.
Unabhängig vom Standort ist es wichtig, dass überschüssiges Wasser gut abfließen kann, um Wurzelfäule zu vermeiden.
Die richtige Gießtechnik
Führen Sie das Wasser langsam und behutsam zu, damit es tief in die Erde eindringt und die Wurzeln erreicht:
- Optimale Wasserverteilung: Gießen Sie in die Nähe der Basis der Pflanze, ohne Blüten und Blätter zu benetzen.
- Verwendung von Hilfsmitteln: Eine Gießkanne mit feiner Brause hilft, das Wasser gleichmäßig zu verteilen.
- Korrektes Gießintervall: Ein Feuchtigkeitsmesser (11,00€ bei Amazon*) kann nützlich sein, um den genauen Wasserbedarf zu ermitteln.
- Automatische Bewässerung: Stellen Sie sicher, dass automatische Bewässerungssysteme auf die spezifischen Bedürfnisse der Azaleen eingestellt sind.

Ein Tauchbad hilft, den Wasserbedarf von Zimmerazaleen optimal zu decken
Wassermenge
Die benötigte Wassermenge richtet sich nach Standort, Temperatur und Bodenbeschaffenheit. Die Erde sollte stets gleichmäßig feucht gehalten werden, ohne dass der Wurzelballen im Wasser steht.
- Zimmerazaleen: Diese verdunsten wöchentlich etwa 35 bis 50 cl Wasser. Ein Tauchbad, bei dem der Topfballen in Wasser getaucht wird, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen, kann hilfreich sein, insbesondere während der Blütezeit.
- Gartenazaleen: Besonders nach der Anpflanzung sollten sie gut gewässert werden. Später genügt es meist, bei längeren Trockenperioden ein- bis zweimal pro Woche gründlich zu gießen.
Stellen Sie sicher, dass automatische Bewässerungssysteme entsprechend eingestellt sind und sowohl Überwässerung als auch Wassermangel vermieden werden.
Wasserqualität
Die Wasserqualität ist essentiell für das Gedeihen von Azaleen. Azaleen bevorzugen kalkfreies Wasser. Regenwasser ist ideal, da es in der Regel kalkarm ist. Alternativ können Sie abgestandenes Leitungswasser verwenden, sofern es eine niedrige Gesamthärte aufweist.
- Gesamthärte: Sollte möglichst bei 0–8°dH liegen.
- pH-Wert: Ein idealer pH-Wert liegt bei etwa 5,5 bis 6,0.
Leitungswasser mit einer hohen Gesamthärte kann durch spezielle Wasserfilter aufbereitet werden. Brunnen- oder Bachwasser sollte chemisch analysiert werden, um schädliche Konzentrationen von Salzen oder Metallen auszuschließen.
Anzeichen für Wassermangel
Azaleen zeigen deutliche Symptome bei Wassermangel:
- Eingeschrumpfte oder eingerollte Blätter: Diese deuten darauf hin, dass die Pflanze Wasser spart.
- Vergilbende Blätter: Gelbliche Verfärbungen, die später abfallen.
- Verlangsamtes Wachstum: Eine merkliche Reduzierung des Triebwachstums und der Bildung neuer Blätter.
- Eingetrocknete Knospen: Blütenknospen trocknen, bevor sie sich entfalten können.
Überprüfen Sie regelmäßig die Feuchtigkeit des Bodens und führen Sie gegebenenfalls ein sofortiges Tauchbad durch, um die Pflanze wieder ausreichend mit Wasser zu versorgen.
Anzeichen für Überwässerung
Überwässerung kann ebenso schädlich sein wie Wassermangel:
- Hängende Blätter bei feuchter Erde: Ein Zeichen für mangelnde Sauerstoffzufuhr in den Wurzeln.
- Vergilbte und braune Blätter: Diese deuten auf Wurzelfäule hin.
- Matschige oder instabile Stängel: Zeichen dafür, dass die Wurzeln wahrscheinlich bereits faulen.
- Schimmel und Pilzbefall: Achten Sie auf schimmelähnliche Flecken in der Nähe des Pflanzenstamms.
Lassen Sie die Erde gründlich abtrocknen und justieren Sie Ihr Gießverhalten, um Staunässe zu vermeiden.
Tauchbad für Azaleen
Ein Tauchbad kann Ihrer Azalee helfen, ausreichend Feuchtigkeit aufzunehmen, besonders nach einer Trockenperiode:
- Tauchen Sie den gesamten Topfballen in einen Eimer mit lauwarmem Wasser und lassen Sie ihn dort etwa 15-30 Minuten, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.
- Lassen Sie die Pflanze anschließend gut abtropfen, um Staunässe zu vermeiden.
Durch regelmäßige Kontrolle der Feuchtigkeit des Wurzelballens stellen Sie sicher, dass Ihre Azalee immer gut versorgt ist.
Indem Sie diese Hinweise beachten, stellen Sie sicher, dass Ihre Azaleen gesund und kräftig bleiben.