Bambus in Hydrokultur: So gelingt die pflegeleichte Pflanze
Bambus in Hydrokultur zu kultivieren, bietet eine elegante und pflegeleichte Alternative zur traditionellen Erdpflanzung. Dieser Artikel beleuchtet die geeigneten Bambusarten, die Vorteile der Hydrokultur und die notwendigen Schritte für eine erfolgreiche Kultivierung.
- Geeignete Bambusarten für die Hydrokultur
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- Vorteile der Hydrokultur
- Materialien für die Hydrokultur
- Einpflanzen des Bambus in Hydrokultur
- Pflege des Bambus in Hydrokultur
- Vermehrung von Bambus in Hydrokultur
- Mögliche Probleme und Lösungen
- Vergleich Hydrokultur mit Erdkultur
Geeignete Bambusarten für die Hydrokultur
Nicht alle Bambusarten sind für die Hydrokultur gleichermaßen geeignet. Wählen Sie Pflanzen, die gut mit den speziellen Bedingungen der Hydrokultur zurechtkommen. Hier sind einige besonders geeignete Arten:
1. Glücksbambus (Dracaena sanderiana)
- Der Glücksbambus, der botanisch zur Gattung der Drachenbäume gehört, ist wegen seines Aussehens und seiner einfachen Pflegebedingungen in der Hydrokultur beliebt. Er gedeiht gut bei Temperaturen zwischen 20 und 22 Grad Celsius und bevorzugt einen hellen bis halbschattigen Standort. Auch ein zeitweiser Aufenthalt im Freien ist möglich, sofern keine Frostgefahr besteht.
2. Phyllostachys Humilis
- Phyllostachys Humilis zeichnet sich durch seine Robustheit aus und kann in feinem Substrat wie Lavasubstrat erfolgreich kultiviert werden. Dank der gezielten Nährstoffversorgung und dem kontrollierbaren Wasserregime der Hydrokultur wächst diese Art besonders gut.
3. Dendrocalamus Giganteus
- Diese der größten Bambusarten profitiert von der beschleunigten Nährstoffaufnahme in der Hydrokultur. Aufgrund seiner Größe und des schnellen Wachstums sind regelmäßige Kontrollen des Wurzelsystems und des Wasserstands wichtig.
Tipps zur Auswahl der Bambusarten
- Wurzelanpassung: Wählen Sie Bambusarten, die in Wasser schnell Wurzeln bilden. Pflanzen mit einem ausgereiften Wurzelsystem finden leichter Halt in Blähton oder anderen Hydrokultursubstraten.
- Klimaanforderungen beachten: Berücksichtigen Sie die Temperatur- und Lichtbedürfnisse der jeweiligen Bambusart für eine optimale Anpassung und gesundes Wachstum.
- Regelmäßige Pflege: Auch in der Hydrokultur ist die regelmäßige Nährstoffversorgung und Kontrolle des Wasserstands unerlässlich.
Durch die Beachtung dieser Kriterien können Sie eine pflegeleichte und dekorative grüne Oase schaffen.

Die Hydrokultur reduziert den Wasserverbrauch und ist dabei besonders umweltfreundlich
Vorteile der Hydrokultur
Die Hydrokultur bietet zahlreiche Vorteile gegenüber der traditionellen Erdkultur:
- Wassereffizienz: Hydrokulturen benötigen bis zu 90 % weniger Wasser als Bodenkulturen, was umweltfreundlich ist und die Bewässerungskosten reduziert.
- Schnelleres Pflanzenwachstum: Dank der direkten Nährstoffzufuhr im Wasser wachsen die Pflanzen oft schneller.
- Platzersparnis: Hydrokultur kann auf kleinstem Raum betrieben werden, ob auf dem Balkon oder der Fensterbank.
- Längere Lebensdauer: Pflanzen in Hydrokultur zeigen oft eine längere Lebensdauer aufgrund der gleichmäßigen Wasser- und Nährstoffversorgung.
- Geringere Schädlings- und Krankheitsanfälligkeit: Das Substrat bietet keinen Lebensraum für bodenbürtige Schädlinge und Krankheiten.
- Nachhaltigkeit und geringer Materialverbrauch: Das Substrat wie Blähton ist wiederverwendbar und vermeidet die Notwendigkeit regelmäßigen Erdwechsels.
Diese Vorteile machen die Hydrokultur besonders attraktiv zur Kultivierung von Bambusarten.
Materialien für die Hydrokultur
Für die erfolgreiche Hydrokultur von Bambus benötigen Sie einige spezielle Materialien:
- Behälter: Ein Hydrokulturgefäß mit einem Wasserstandsanzeiger (7,00€ bei Amazon*) erleichtert die Überwachung des Wasserstands.
- Granulat: Blähtonkugeln bieten den Wurzeln stabilen Halt und sorgen für eine gute Durchlüftung des Wurzelbereichs. Wählen Sie die passende Größe des Granulats je nach Bambusart.
- Nährlösung: Verwenden Sie speziellen Hydrokulturdünger, um den Bambus kontinuierlich mit den notwendigen Nährstoffen zu versorgen.
- Flüssigkeit: Nutzen Sie entmineralisiertes oder entkalktes Wasser, um Kalkablagerungen und mögliche Schäden an den Pflanzen zu vermeiden. Wechseln Sie das Wasser regelmäßig, um die Sauerstoffzufuhr zu gewährleisten.
Diese Materialien sind entscheidend für ein gesundes Wachstum Ihrer Bambuspflanzen.
Einpflanzen des Bambus in Hydrokultur
Folgen Sie diesen Schritten, um Bambus erfolgreich in Hydrokultur zu kultivieren:
1. Vorbereitung des Pflanzenbehälters:
Wählen Sie ein Hydrokulturgefäß aus und füllen Sie es zu etwa einem Drittel mit vorgespültem Blähtongranulat.
2. Bambus vorbereiten:
Entfernen Sie vorsichtig überschüssige Erde von den Wurzeln, falls der Bambus zuvor in Erde kultiviert wurde.
3. Einsetzen des Bambus:
Platzieren Sie den Bambus mittig im Gefäß und füllen Sie es mit Blähtongranulat, bis das Wurzelsystem komplett bedeckt ist.
4. Auffüllen mit Wasser:
Füllen Sie das Gefäß mit entkalktem Wasser bis zur Markierung des Wasserstandsanzeigers, ohne Staunässe zu verursachen.
5. Düngen:
Geben Sie gemäß den Herstellerangaben Hydrokulturdünger hinzu. Eine regelmäßige Düngung alle 10 Tage ist empfehlenswert.
Mit diesen Schritten schaffen Sie optimale Bedingungen für das Wachstum Ihres Bambus.
Pflege des Bambus in Hydrokultur
Die Pflege Ihres Bambus in Hydrokultur erfordert Aufmerksamkeit in folgenden Bereichen:
- Bewässerung: Kontrollieren Sie den Wasserstand regelmäßig und verwenden Sie vorzugsweise entkalktes Wasser.
- Düngung: Geben Sie alle 10 Tage Hydrokulturdünger nach den Herstelleranweisungen hinzu.
- Luftfeuchtigkeit: Steigern Sie die Luftfeuchtigkeit in trockenen Innenräumen durch regelmäßiges Einsprühen der Pflanze mit Wasser.
- Temperaturkontrolle: Halten Sie eine Umgebungstemperatur von 20 bis 22 Grad Celsius ein.
- Beleuchtung: Sorgen Sie für einen hellen bis halbschattigen Standort ohne direktes Sonnenlicht.
- Blätterpflege: Entfernen Sie regelmäßig vergilbte oder braune Blätter.
So stellen Sie sicher, dass Ihr Bambus in Hydrokultur gesund und kräftig wächst.
Vermehrung von Bambus in Hydrokultur
Die Vermehrung von Bambus in Hydrokultur kann durch Abteilung oder Stecklinge erfolgen:
Vermehrung durch Abteilung
1. Mutterpflanze auswählen
Wählen Sie eine gut etablierte Mutterpflanze.
2. Teilung vorbereiten
Graben Sie die Pflanze vorsichtig aus und teilen Sie sie mit einem scharfen Messer.
3. Neues Hydrokultursetup einsetzen
Setzen Sie die abgeteilten Stücke in Hydrokulturgefäße mit Blähtonsubstrat.
Vermehrung durch Stecklinge

Ein kurzer Trieb unter einem Knoten sorgt für bessere Wurzelbildung
1. Stecklinge schneiden
Schneiden Sie einen gesunden Trieb direkt unter einem Knoten ab.
2. Wasserbewurzelung
Stellen Sie den Steckling in ein Glas mit entkalktem Wasser und wechseln Sie es regelmäßig.
3. Bewurzelter Steckling einsetzen
Setzen Sie den bewurzelten Steckling in ein Hydrokulturgefäß mit Blähtonsubstrat.
Wichtige Tipps
- Halten Sie eine konstante Temperatur und hohe Luftfeuchtigkeit.
- Düngen Sie regelmäßig nach der Bewurzelung.
- Kontrollieren Sie regelmäßig den Wasserstand und die Wurzeln.
Mit diesen Methoden gelingt die Vermehrung Ihres Bambus in Hydrokultur.

Regelmäßige Pflege kann viele typische Probleme in der Hydrokultur vermeiden helfen
Mögliche Probleme und Lösungen
Trotz der zahlreichen Vorteile der Hydrokultur können manchmal Probleme auftreten. Hier finden Sie Lösungen für häufige Herausforderungen:
- Braune Blätter: Achten Sie auf eine gleichmäßige Bewässerung ohne Staunässe.
- Algenbildung: Tauschen Sie regelmäßig das Wasser aus und reinigen Sie das Gefäß.
- Kalkablagerungen: Verwenden Sie entkalktes Wasser.
- Sauerstoffmangel: Tauschen Sie regelmäßig das Wasser, um frischen Sauerstoff zuzuführen.
- Schädlingsbefall: Halten Sie das Substrat sauber und entfernen Sie Pflanzenreste regelmäßig.
- Rohstoffprobleme bei Jungpflanzen: Nutzen Sie einen Übergangscontainer für die Umgewöhnung von Jungpflanzen.
- Überdüngung: Beachten Sie genau die Dosierungsanweisungen des Düngers.
Durch die Berücksichtigung dieser Hinweise können Sie die meisten Probleme in der Hydrokultur vermeiden.
Vergleich Hydrokultur mit Erdkultur
Bei der Wahl zwischen Hydrokultur und Erdkultur spielen verschiedene Aspekte eine Rolle:
Pflegeleicht und wassereffizient vs. traditionell und natürlich

Hydrokultur reduziert Wasserverbrauch, während Erdkultur ideale Bedingungen für große Pflanzen bietet
Hydrokultur:
- Pflegeleicht: Weniger häufiges Gießen dank Wasserstandsanzeiger.
- Wassereffizienz: Reduziert den Wasserverbrauch erheblich.
- Schädlingsarm: Geringeres Risiko für bodenbürtige Schädlinge.
- Platzsparend: Ideal für kleine Räume.
- Kontrollierbare Nährstoffzufuhr: Direkte und gezielte Nährstoffversorgung.
Erdkultur:
- Naturnah: Bietet eine natürliche Umgebung für die Pflanzen.
- Höhere Pufferkapazität: Besserer Ausgleich von Nährstoff- und Wasserhaushalt.
- Für große Pflanzen: Bietet größeren Pflanzen besseren Halt.
- Gartenintegration: Optimale Integration in den Garten möglich.
Wurzelanpassung und Anfangsschwierigkeiten

Die Umstellung auf Hydrokultur erfordert eine Anpassung der Pflanzenwurzeln an das Substrat
Bei der Hydrokultur müssen sich Pflanzen zunächst an das mineralische Substrat gewöhnen, während in der Erdkultur keine Umstellungsphase notwendig ist.
Beide Methoden haben ihre eigenen Vorteile und Nachteile. Die Wahl hängt von Ihren individuellen Bedürfnissen und Vorlieben ab.