Banane

Bananen züchten: Aus Samen zur eigenen Pflanze

Die Aussaat von Bananen aus Samen ist eine Geduldsprobe, die aber mit exotischen Pflanzen im eigenen Zuhause belohnt werden kann. Dieser Artikel liefert eine umfassende Anleitung zur erfolgreichen Anzucht von Bananenpflanzen aus Samen – von der Auswahl des Saatguts bis zur Pflege der Jungpflanzen.

Bananensamen – Aussehen und Eigenschaften

Kultivierte Sorten enthalten meist keine keimfähigen Samen, werden aber vegetativ vermehrt

Bananensamen – Aussehen und Eigenschaften

Bananensamen zeichnen sich durch ihre robuste, schwarze Schale aus. Sie sind klein bis mittelgroß, etwa so groß wie eine kleine Erbse, und variieren in ihrer Form von rund bis oval. Diese Samen sind häufig von faserigem oder fleischigem Fruchtfleisch umgeben, das ihnen in der Natur zusätzliche Nährstoffe bietet.

Kultivierte Bananensorten aus dem Supermarkt enthalten hingegen meist keine keimfähigen Samen, da sie im Zuge der Zuchtmaßnahmen weitgehend zurückgebildet wurden. Diese Sorten werden vegetativ durch Ableger oder Gewebekultur vermehrt.

Zusammengefasst sind Bananensamen:

  • Klein bis mittelgroß (etwa so groß wie eine Erbse)
  • Rund bis oval in der Form
  • Mit harter, schwarzer Schale
  • Bei wilden Arten mit faserigem oder fleischigem Fruchtfleisch umgeben

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Bananensamen kaufen

Um Bananensamen zu kaufen, sollten Sie spezialisierte Gärtnereien, Gartenmärkte oder Online-Fachhändler besuchen. Samenbörsen und Tauschgruppen sind ebenfalls gute Quellen für seltenes oder spezielles Saatgut. Achten Sie auf die Frische der Samen, da diese für ihre Keimfähigkeit entscheidend ist. Alte Samen haben eine deutlich geringere Keimrate.

Zu den besten Bezugsquellen gehören:

  • Spezialisierte Gärtnereien und Gartenmärkte
  • Online-Fachhändler und Pflanzenshops
  • Samenbörsen und Tauschgruppen

Durch den Kauf von frischem und qualitativ hochwertigem Saatgut erhöhen Sie Ihre Chancen auf eine erfolgreiche Bananenanzucht erheblich.

Aussaat – Anleitung

Für die Aussaat von Bananensamen benötigen Sie ein nährstoffarmes, gut durchlässiges Substrat. Ideal sind Anzuchterde oder Kokohum. Der pH-Wert des Substrats sollte unter 7 liegen. Befolgen Sie diese Schritte:

  1. Vorbereitung der Anzuchtgefäße: Wählen Sie kleine Töpfchen mit Abflusslöchern und legen Sie eine dünne Schicht Blähton oder Kies als Drainage ein.
  2. Füllen der Töpfe: Füllen Sie die Gefäße mit dem vorbereiteten Substrat und drücken Sie es leicht an.
  3. Vorbereitung der Samen: Feilen Sie die harte Schale der Bananensamen leicht an oder verwenden Sie Schmirgelpapier. Weichen Sie die Samen danach 24 bis 48 Stunden in lauwarmem Wasser ein.
  4. Säen der Samen: Drücken Sie die Bananensamen etwa 2-3 cm tief in die Erde.
  5. Wässern: Gießen Sie die Samen mit lauwarmem Wasser an. Das Substrat sollte gleichmäßig feucht, aber nicht nass sein.
  6. Abdeckung: Überziehen Sie das Gefäß optional mit Klarsichtfolie oder verwenden Sie eine abgeschnittene PET-Flasche als Mini-Gewächshaus (15,00€ bei Amazon*), um die Keimung zu beschleunigen.

Stellen Sie die Anzuchttöpfchen an einen warmen Ort, idealerweise bei Temperaturen zwischen 25°C und 30°C. Ein heller Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung ist optimal. Lüften Sie das Abdeckmaterial täglich, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Keimdauer

Ein warmer Standort beschleunigt die Keimung von Bananensamen erheblich

Keimdauer

Die Keimdauer von Bananensamen kann erheblich variieren, meist liegt sie zwischen 4 und 12 Wochen, in einigen Fällen kann es jedoch auch mehrere Monate dauern. Um die Keimung zu fördern, sollten Sie einen warmen Standort mit Temperaturen zwischen 25°C und 30°C wählen. Regelmäßige Überprüfung der Samen auf Schimmelbefall ist wichtig, besonders bei längeren Keimzeiten.

Maßnahmen zur Förderung der Keimung

  • Weichen Sie die Samen 24 bis 72 Stunden in lauwarmem Wasser ein.
  • Feilen Sie die harte Schale der Samen leicht an, um es den Keimlingen zu erleichtern, durchzubrechen.

Nach 6 bis 8 Monaten ohne sichtbaren Keimerfolg können Sie durch vorsichtiges Aufbrechen der Samen prüfen, ob sie noch keimfähig sind. Ein hartes, konsistentes, weißes Inneres deutet auf Keimfähigkeit hin.

Richtiger Standort

Der optimale Standort für die Keimung und das Wachstum von Bananenpflanzen sollte warme Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit bieten. Stellen Sie die Anzuchtgefäße an einen Platz mit Temperaturen von 25°C bis 30°C. Ein Mini-Treibhaus kann hilfreich sein, um gleichbleibend warme Bedingungen zu gewährleisten.

Lichtverhältnisse spielen eine wichtige Rolle. Nach der Keimung benötigen die Pflanzen einen hellen Platz, jedoch ohne direkte Sonneneinstrahlung, die die empfindlichen Blätter verbrennen könnte.

Zusammengefasst sollte der Standort folgende Bedingungen erfüllen:

  • Temperatur: Konstant zwischen 25°C und 30°C
  • Licht: Heller Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung
  • Luftfeuchtigkeit: Mindestens 50 %

Ein windgeschützter Platz im Freien oder ein Fensterplatz im Innenbereich, beispielsweise als Zimmerpflanze, sind ideal.

Pflege nach der Keimung

Regelmäßiges Gießen fördert das gesunde Wachstum der jungen Pflanzen

Pflege nach der Keimung

Nach der Keimung ist sorgfältige Pflege entscheidend für das Wachstum der jungen Pflanzen. Hierzu gehören Gießen, Düngen und Umtopfen, um die Bananenpflanze zu vermehren.

Gießen

Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, vermeiden Sie aber Staunässe. Verwenden Sie kalkarmes, handwarmes Wasser. Besprühen Sie die Oberfläche des Substrats und die Keimlinge vorsichtig.

Düngen

Beginnen Sie etwa zwei Monate nach der Keimung mit dem Düngen. Verwenden Sie organischen Flüssigdünger in verdünnter Form und düngen Sie zweimal im Monat.

Umtopfen

Sobald die Wurzeln aus den Abflusslöchern herauswachsen, ist es Zeit zum Umtopfen. Wählen Sie einen Topf, der nur geringfügig größer ist als der vorherige. Legen Sie am Boden eine Drainageschicht an und füllen Sie das Gefäß zur Hälfte mit einer Mischung aus Erde und Sand. Setzen Sie die Pflanze vorsichtig um und drücken Sie die Erde leicht an. Gießen Sie die Pflanze gut an und stellen Sie sie an ihren gewohnten Standort zurück.

Gründe, warum der Samen nicht keimt

Es kann verschiedene Ursachen geben, warum Bananensamen nicht keimen. Eine entscheidende Rolle spielt die Samenqualität. Alte oder falsch gelagerte Samen verlieren schnell ihre Keimfähigkeit. Schimmelbildung und Schädlingsbefall können ebenfalls die Keimung verhindern.

Potenzielle Ursachen für ausbleibende Keimung

  • Alter oder Sterilität des Saatguts: Bananensamen sollten möglichst frisch sein, da ihre Keimfähigkeit schnell abnimmt.
  • Ungeeignete Temperatur: Bananensamen benötigen konstante Wärme zwischen 25°C und 30°C zur Keimung. Schwankende Temperaturen oder ein zu kalter Boden können die Keimung verhindern.
  • Falsches Substrat: Zu festes, zu nasses oder zu trockenes Substrat kann die Keimung beeinträchtigen. Eine gut durchlässige, leicht feuchte Anzuchterde ist ideal.
  • Ungünstige Lichtbedingungen: Während der Keimung benötigen Bananensamen kein Licht. Nach dem Keimen ist jedoch ein heller, aber vor direkter Sonneneinstrahlung geschützter Standort wichtig.
  • Mechanische Schäden an den Samen: Unsachgemäßes Anfeilen kann die empfindlichen Innenkerne beschädigen und die Keimung verhindern.

Durch Beachtung dieser Faktoren und sorgfältige Pflege steigern Sie die Erfolgschancen bei der Anzucht von Bananenpflanzen erheblich.

Bilder: Wita Pixs / stock.adobe.com