Bartfaden: Richtig Pflegen, Pflanzen & Vermehren
Der Bartfaden, auch Penstemon genannt, ist eine pflegeleichte und blühfreudige Staude, die mit ihren farbenfrohen Blüten von Mai bis zum Frost den Garten verzaubert. Dieser Artikel gibt einen umfassenden Überblick über die wichtigsten Aspekte der Bartfadenpflege, von den Bedürfnissen an Standort und Boden bis hin zu Vermehrung und geeigneten Sorten.
Steckbrief
Wuchs
Der Bartfaden ist eine ein- bis mehrjährige Staude, die Wuchshöhen zwischen 10 und 200 Zentimetern und Breiten von 40 bis 65 Zentimetern erreichen kann. Die meisten Arten sind ausdauernd und wachsen aufrecht mit dicht besetzten, schmalen, lanzettlichen Blättern. Diese Blätter sind meist gegenständig und frischgrün, gelegentlich glänzend und bis zu 8 Zentimeter lang. Manche Arten, wie der Rote Bartfaden, zeigen spezielle Wuchsformen wie den pyramidenförmigen Wuchs.
Blüte
Die Blüten des Bartfadens sind filigran und können trompeten-, glocken- oder röhrenförmig sein. Sie stehen in auffälligen Rispen oder Trauben und ragen horizontal vom Stängel ab. Jede Blüte besitzt fünf Staubblätter, wobei eines steril und haarig ist, was der Pflanze ihren Namen gibt. Die Blütenfarben reichen von Weiß über Rosa bis hin zu Violett und Rot. Werden verblühte Blüten regelmäßig entfernt, kann die Blütezeit von Mai bis zum Frost verlängert werden.
Welcher Standort ist geeignet?

Foto: Stan Shebs | Lizenz: CC BY-SA 3.0 | Quelle: Wikimedia
Der Bartfaden bevorzugt sonnige, warme Standorte, verträgt jedoch auch Halbschatten. Wichtig ist ein windgeschützter Platz, besonders für die höheren Arten. Der ideale Boden ist frisch, durchlässig und humusreich. Staunässe sollte vermieden werden, daher ist eine gute Drainage unerlässlich, besonders im Winter. Der pH-Wert des Bodens sollte neutral bis leicht sauer sein.
Geeignete Standorteigenschaften
- Licht: Sonnig bis halbschattig, mit mindestens 5 Stunden Sonne täglich
- Schutz: Windgeschützt, insbesondere bei höheren Arten
- Boden: Frisch, durchlässig, humus- und nährstoffreich
- Drainage: Essentiell, um Staunässe zu vermeiden
- pH-Wert: Neutral bis leicht sauer
Ein Pflanzabstand von 20 bis 30 Zentimetern ist ideal, um die Konkurrenz zu anderen Pflanzen zu minimieren und den Bartfaden optimal zur Geltung zu bringen.
Welchen Boden braucht die Pflanze?
Für den Bartfaden ist ein nährstoffreicher, gut durchlässiger Boden ideal. Gute Drainage ist besonders wichtig, um Wurzelfäule durch Staunässe zu vermeiden, besonders im Winter. Bei schweren Böden kann die Bodenbeschaffenheit durch die Zugabe von Sand verbessert werden. Ein pH-Wert von neutral bis leicht sauer bietet die besten Bedingungen.
Bodeneigenschaften
- Beschaffenheit: Frisch, durchlässig, humus- und nährstoffreich
- Drainage: Notwendig, um Staunässe zu verhindern
- pH-Wert: Neutral bis leicht sauer
Bartfaden pflegen

Foto: Stickpen | Lizenz: Public domain | Quelle: Wikimedia
Der Bartfaden ist pflegeleicht, benötigt aber einige grundlegende Maßnahmen:
Bewässerung
In trockenen Phasen benötigt der Bartfaden zusätzliche Bewässerung. Regenwasser reicht oft aus; bei anhaltender Trockenheit ist jedoch mäßiges Gießen ratsam.
Düngung
Eine wöchentliche Düngung unterstützt die Pflanze in ihrem Wachstum.
Rückschnitt
Verwelkte Blüten und Samenkapseln sollten regelmäßig entfernt werden, um die Blütezeit zu verlängern. Im Herbst die Stängel bis zum Boden zurückschneiden.
Standfestigkeit
Bei höheren Sorten kann ein Stützstab (20,00€ bei Amazon*) helfen, Umknicken zu verhindern.
Winterschutz
Einige Arten benötigen Winterschutz in Form von Reisig oder Vlies, besonders in rauen Klimazonen.
Bartfaden richtig pflanzen
Die Aussaat des Bartfadens erfolgt im Februar und März unter Glas bei Temperaturen von 18 bis 20 Grad Celsius. Nach drei Wochen keimen die Samen. Pikieren Sie die Jungpflanzen bei 12 bis 15 Grad Celsius. Ab Mitte Mai können die Pflanzen ins Freiland gesetzt werden. Ein Pflanzabstand von etwa 30 Zentimetern ist ideal.
Schritte zur Pflanzung
- Pflanzen in der gewünschten Anordnung aufstellen.
- Ausreichend große Pflanzlöcher vorbereiten.
- Pflanzen bodeneben einsetzen und Erde gut andrücken.
- Gründlich angießen.
Bartfaden richtig schneiden
Ein Rückschnitt ist nicht zwingend notwendig, fördert jedoch die Blüte. Entfernen Sie regelmäßig verwelkte Blüten und Samenkapseln. Ein Rückschnitt der Stängel bis zum Boden im Herbst kann die Pflanze vor Frost schützen. Im Frühjahr abgestorbene Pflanzenteile etwa handhoch über dem Boden entfernen.
Bartfaden vermehren
Der Bartfaden kann durch Aussaat, Stecklinge und Teilung vermehrt werden.
Aussaat
Die Aussaat erfolgt im Frühjahr oder Herbst, entweder unter Glas oder direkt im Freiland.
Stecklinge
Im Sommer nicht blühende Triebe als Kopfstecklinge verwenden. Diese können in die Erde gesteckt oder zunächst in Wasser bewurzelt werden. Stecklinge frostfrei überwintern.
Teilung
Im Frühjahr oder Herbst die Pflanze ausgraben und teilen. Achten Sie darauf, dass jedes Teilstück ausreichend Wurzeln und Triebe besitzt.
Sorten & Arten

Foto: Stickpen | Lizenz: Public domain | Quelle: Wikimedia
Bartfaden bietet über 250 Arten und viele Hybriden. Hier einige beliebte Sorten:
Sorte | Blütenfarbe | Besonderheiten
‚Catherine de la Mere‘ (Penstemon fruticosus) | Azurblau mit violettem Schimmer | Widerstandsfähig und anpassungsfähig
‚Coccineus‘ (Roter Bartfaden) | Rot | Ertragsstark, ideal für sonnige Lagen
‚Husker’s Red‘ (Fingerhutförmiger Bartfaden) | Weiß | Markanter roter Blattschmuck
‚Picotee Red‘ (Penstemon hartwegii) | Leuchtend Rot | Auffälliger Blütenschmuck, ideal für Beete
‚Praecox Nanus‘ (Roter Bartfaden) | Rosa, Rot oder Violett | Frühe Blüte, vielseitige Verwendung
‚Schönholzeri‘ (Penstemon hartwegii) | Scharlachrot | Robust, besonders attraktive Blüten
‚Dark Towers‘ (Fingerhutförmiger Bartfaden) | Rosa | Dunkler Laubschmuck, edle Erscheinung
‚Rondo‘ | Gemischt | Farblich ungewöhnlich vielfältig
Diese breite Palette an Sorten bietet viele Möglichkeiten für Staudenbeete und Steingärten.
Krankheiten & Schädlinge
Der Bartfaden ist im Allgemeinen robust, doch es gibt einige Risiken:
- Stängelgrundfäule: Entsteht durch Staunässe. Eine gute Drainage kann dies verhindern.
- Echter Mehltau: Pilzerkrankung, sichtbar als weißlicher Belag. Befallene Pflanzenteile entfernen und mit einem Milch-Wasser-Gemisch behandeln.
- Blattläuse: Mit einem Wasser-Spülmittel-Gemisch bekämpfen. Behandlung wiederholen.
- Nematoden: Diese Fadenwürmer befallen die Wurzeln und beeinträchtigen das Wachstum.
- Schnecken: Selten ein Problem, da sie den Bartfaden meist meiden.
Durch sorgfältige Pflege und Standortwahl können diese Probleme minimiert werden.
Häufig gestellte Fragen
Gibt es Besonderheiten beim Wuchs des Bartfadens?
Ja, der Bartfaden kann sehr unterschiedlich in seiner Wuchshöhe variieren und reicht von niedrigeren Arten mit 10 Zentimetern bis zu stattlichen 200 Zentimetern Höhe. Bestimmte Arten, wie der Rote Bartfaden, zeigen zudem spezielle Wuchsformen wie einen pyramidenförmigen Wuchs. Diese Vielfalt macht den Bartfaden zu einer idealen Pflanze für verschiedenste Gartenlandschaften.
Welche Bedeutung hat das fünfte Staubblatt der Bartfadenblüte?
Das fünfte Staubblatt des Bartfadens ist steril und haarig, was der Pflanze ihren deutschen Namen „Bartfaden“ verleiht. Diese Besonderheit ist nicht nur ein Erkennungsmerkmal der Pflanze, sondern könnte auch eine Rolle in der Bestäubung durch Insekten spielen.
Welche Schädlinge und Krankheiten können beim Bartfaden auftreten?
Der Bartfaden ist generell robust, jedoch können insbesondere in feuchtem, dichtem Lehmboden Stängelgrundfäule und Wurzelfäule durch Staunässe auftreten. Außerdem sind Echter Mehltau und Blattläuse mögliche Probleme. Schnecken meiden den Bartfaden meist, was ihn zu einer pflegeleichten Wahl für den Garten macht.
Ist der Bartfaden winterhart?
Viele Bartfadenarten sind nur bedingt winterhart und vertragen Temperaturen bis etwa -5 °C. In Regionen mit kalten, nassen Wintern ist ein Winterschutz, wie eine Reisigdecke oder ein Vlies, erforderlich. Alternativ können die Pflanzen auch ausgegraben und frostfrei überwintert werden, um sie vor Frostschäden zu schützen.
Bilder:
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Gibt es Besonderheiten beim Wuchs des Bartfadens?
Ja, der Bartfaden kann sehr unterschiedlich in seiner Wuchshöhe variieren und reicht von niedrigeren Arten mit 10 Zentimetern bis zu stattlichen 200 Zentimetern Höhe. Bestimmte Arten, wie der Rote Bartfaden, zeigen zudem spezielle Wuchsformen wie einen pyramidenförmigen Wuchs. Diese Vielfalt macht den Bartfaden zu einer idealen Pflanze für verschiedenste Gartenlandschaften.
Welche Bedeutung hat das fünfte Staubblatt der Bartfadenblüte?
Das fünfte Staubblatt des Bartfadens ist steril und haarig, was der Pflanze ihren deutschen Namen „Bartfaden“ verleiht. Diese Besonderheit ist nicht nur ein Erkennungsmerkmal der Pflanze, sondern könnte auch eine Rolle in der Bestäubung durch Insekten spielen.
Welche Schädlinge und Krankheiten können beim Bartfaden auftreten?
Der Bartfaden ist generell robust, jedoch können insbesondere in feuchtem, dichtem Lehmboden Stängelgrundfäule und Wurzelfäule durch Staunässe auftreten. Außerdem sind Echter Mehltau und Blattläuse mögliche Probleme. Schnecken meiden den Bartfaden meist, was ihn zu einer pflegeleichten Wahl für den Garten macht.
Ist der Bartfaden winterhart?
Viele Bartfadenarten sind nur bedingt winterhart und vertragen Temperaturen bis etwa -5 °C. In Regionen mit kalten, nassen Wintern ist ein Winterschutz, wie eine Reisigdecke oder ein Vlies, erforderlich. Alternativ können die Pflanzen auch ausgegraben und frostfrei überwintert werden, um sie vor Frostschäden zu schützen.