Berg-Flockenblume

Bergflockenblume: So gelingt die Pflege & Pflanzung

Die Berg-Flockenblume ist eine robuste und pflegeleichte Staude, die mit ihren leuchtend blauen Blüten Farbe in den Garten bringt. Erfahren Sie in diesem Artikel alles über Herkunft, Wuchs, Pflege und Vermehrung dieser attraktiven Wildstaude.

Steckbrief

Pflanzenart icon
Pflanzenart
Staude
Lebenszyklus icon
Lebenszyklus
Mehrjährig
Wuchs icon
Wuchs
Buschig bis horstig
Wuchshöhe icon
Wuchshöhe
20 cm bis 80 cm
Blütenfarbe icon
Blütenfarbe
Königsblau, rötlich bis violett
Blütenform icon
Blütenform
Körbchenartig
Toggle Icon Gesamten Steckbrief anzeigen

Herkunft

Die Berg-Flockenblume (Centaurea montana), auch bekannt als Waldkornblume oder Trommaschligel, gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Sie stammt aus den Bergregionen Mittel- und Südeuropas, vor allem in Spanien, Frankreich, Italien und Deutschland. Ursprünglich bevorzugt sie Höhen von 500 bis 2200 Metern und gedeiht an Waldrändern und unter lichten Gehölzen. Im 16. Jahrhundert fand die Berg-Flockenblume den Weg in europäische Gärten und ist seitdem eine beliebte Gartenstaude.

Wuchs

Die mehrjährige, krautige Berg-Flockenblume erreicht Höhen von 20 bis 80 Zentimetern. Sie bildet einen kriechenden Wurzelstock, der Ausläufer treibt, und hat aufrechte, meist unverzweigte Stängel, die dicht beblättert und spinnwebig-filzig behaart sind. Der Wuchs ist charakteristisch buschig bis horstig, was ihr eine stabile Struktur verleiht.

Blätter

Die Blätter der Berg-Flockenblume sind lanzenförmig bis oval, von graugrün bis dunkelgrün. Sie sind anfangs seidig oder filzig behaart, wobei die Behaarung im Laufe der Zeit nachlässt. Die unteren Blätter sind kurz gestielt und können buchtig gelappt sein, während die oberen Blätter am Stängel geflügelt herablaufen.

Lesen Sie auch

Blüte

Von Mai bis August zeigt die Berg-Flockenblume ihre markanten, körbchenartigen Blüten. Die Blütenkörbchen mit einem Durchmesser von 3 bis 6 Zentimetern bestehen aus königsblauen, sterilen Röhrenblüten außen und rötlich bis violetten, zwittrigen Röhrenblüten innen. Diese Blüten sind nicht nur ein visuelles Highlight, sondern auch eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten wie Bienen und Hummeln.

Früchte

Die Fruchtbildung nach der Blüte erfolgt in Form kleiner Achänenfrüchte. Diese sind gelblich bis hellbraun, länglich und fein behaart. Ein Haarkranz (Pappus) an der Spitze der Früchte ermöglicht die windgestützte Verbreitung.

Welcher Standort ist geeignet?

bergflockenblume_bild
Blüte der Berg-Flockenblume mit leuchtend blauen und violetten Tönen.
Foto: Jean-Pol GRANDMONT | Lizenz: CC BY-SA 3.0 | Quelle: Wikimedia

Die Berg-Flockenblume bevorzugt sonnige bis halbschattige Plätze und gedeiht besonders gut an Waldrändern, unter Gehölzen oder an Mauern. Sie kommt mit verschiedenen Bodenarten zurecht, solange diese gut durchlässig und humos sind. Optimale Wachstumsbedingungen bieten frische, nährstoffreiche Lehmböden.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Der ideale Boden für die Berg-Flockenblume ist durchlässig, locker-humos und nährstoffreich. Sie gedeiht gut in sandigen bis lehmigen Böden, solange diese nicht verdichtet sind. Kurzzeitige Trockenperioden verträgt sie gut, Staunässe sollte jedoch vermieden werden, um Wurzelfäule vorzubeugen.

Bergflockenblume richtig pflanzen

Die ideale Zeit für die Pflanzung ist im Frühjahr oder Herbst. Lassen Sie zwischen den Pflanzen etwa 40 Zentimeter Abstand, um eine ungewollte Ausbreitung zu verhindern. Der Boden sollte gut vorbereitet und mit Kompost angereichert sein. Setzen Sie die Pflanzen in ausreichend große Löcher, bedecken Sie die Wurzeln gut mit Erde und wässern Sie gründlich.

Bergflockenblume pflegen

bergflockenblume_bild_2
Berg-Flockenblume (Centaurea montana) in voller Blüte.
Foto: Rasbak | Lizenz: CC BY-SA 3.0 | Quelle: Wikimedia

Die Berg-Flockenblume ist pflegeleicht und verträgt Trockenheit gut. Gießen Sie sie weniger häufig, dafür aber gründlich, um das Wurzelwachstum zu fördern. Eine Düngung mit organischem Material im Frühjahr und Herbst kann das Wachstum unterstützen. Entfernen Sie regelmäßig verblühte Blütenstände, um die Neubildung von Blüten zu fördern. Ein Rückschnitt im Spätherbst verhindert unerwünschte Selbstaussaat und unterstützt eine mögliche Nachblüte im Spätsommer. Teilen Sie die Pflanze alle zwei bis drei Jahre, um die Wuchskraft zu erhalten.

Bergflockenblume vermehren

Die Vermehrung der Berg-Flockenblume erfolgt durch Teilung, Stecklinge oder Aussaat.

Teilung

Teilen Sie die Pflanze im Frühjahr oder Herbst, indem Sie den Wurzelstock vorsichtig ausgraben und in mehrere Teile schneiden. Stellen Sie sicher, dass jedes Teilstück ausreichend Wurzeln und Triebe besitzt.

Stecklinge

Schneiden Sie im Sommer kräftige, nicht blühende Triebe von etwa 10 bis 15 Zentimetern Länge ab und setzen Sie diese in Töpfe mit Anzuchterde. Halten Sie die Stecklinge bei hoher Luftfeuchtigkeit und heller, aber nicht direkter Sonneneinstrahlung.

Aussaat

Säen Sie die Samen direkt in vorbereitete Beete oder Anzuchtschalen. Eine Saattiefe von etwa einem Zentimeter ist ideal. Halten Sie den Boden leicht feucht und sorgen Sie für eine Keimtemperatur von mindestens 20 Grad Celsius.

Sorten & Arten

Es gibt zahlreiche Sorten der Berg-Flockenblume, die durch ihre Farbvielfalt und Blütenformen begeistern:

  • ‚Alba‘: Reinweiße Blüten
  • ‚Carnea‘: Zarte, altrosafarbene Blüten
  • ‚Grandiflora‘: Besonders große, leuchtend blaue Blüten
  • ‚Gold Bullion‘: Gelb-grünes Laub mit blauvioletten Blüten
  • ‚Lady Flora Hastings‘: Elegante weiße Blüten mit schieferblauen Staubgefäßen
  • ‚Parham‘: Violette Blüten, ideal als Schnittblumen
  • ‚Violetta‘: Dunkelviolette Blüten

Jede dieser Sorten bringt ihre eigene Schönheit in den Garten und bietet vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten.

Krankheiten & Schädlinge

Obwohl die Berg-Flockenblume generell robust ist, kann sie gelegentlich von Blattläusen, Spinnmilben oder Pilzkrankheiten wie Echtem und Falschem Mehltau befallen werden.

Schädlinge

Blattläuse und Spinnmilben saugen den Pflanzensaft und können durch Seifenlauge oder natürliche Fressfeinde wie Marienkäfer (29,00€ bei Amazon*) bekämpft werden.

Krankheiten & Schädlinge

Pilzkrankheiten wie Echter und Falscher Mehltau zeigen sich als weißer oder grauvioletter Belag auf den Blättern. Entfernen Sie betroffene Pflanzenteile und stärken Sie die Pflanze mit Ackerschachtelhalmbrühe.

Regelmäßige Kontrollen und die Vermeidung von Staunässe tragen wesentlich zur Gesunderhaltung der Berg-Flockenblume bei.

Häufig gestellte Fragen

Wie kann ich Staunässe bei der Berg-Flockenblume vermeiden?

Staunässe lässt sich durch die Wahl eines durchlässigen, locker-humosen Bodens und die Vermeidung von übermäßiger Bewässerung verhindern. Achten Sie darauf, dass der Boden nicht verdichtet ist und überschüssiges Wasser gut abfließen kann.

Sind alle Teile der Berg-Flockenblume ungiftig?

Ja, die Berg-Flockenblume ist ungiftig und eignet sich daher auch für Gärten mit Kindern oder Haustieren.

Warum sollte ich verblühte Blütenstände regelmäßig entfernen?

Durch das Entfernen verblühter Blütenstände wird die Pflanze dazu angeregt, neue Blüten zu bilden. Dies fördert eine längere Blütezeit und verhindert eine unkontrollierte Selbstaussaat.

Können die Hüllblätter der Berg-Flockenblume Ameisen anziehen?

Ja, teilweise besitzen die Hüllblätter extraflorale Nektarien, die Ameisen wie Myrmica laevinodis und Lasius niger anziehen. Diese Ameisen können zum Schutz der Pflanze beitragen, indem sie Schädlinge vertreiben.

Bilder: LianeM / stock.adobe.com