Bienenbaum

Bienenbaum: Blütezeit, Pflanzung & Pflege der Bienenweide

Der Bienenbaum (Tetradium daniellii var. hupehensis) ist ein attraktives Gehölz mit cremeweißen Blütenrispen, die im Spätsommer zahlreiche Bestäuber anlocken. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über die Herkunft, den Wuchs, die Pflanzung und Pflege des Bienenbaums sowie über seine Verwendung im Garten.

Steckbrief

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Pflanzenart
Strauch, Baum
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Lebenszyklus
Kurzlebig (selten älter als 40 Jahre)
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Wuchs
Strauchartig, später Baum mit krummem Stamm, runde Krone
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Wuchshöhe
Bis zu 12 Meter (in wärmeren Regionen bis zu 20 Meter)
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Blütenfarbe
Cremeweiß
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Blütenform
Endständig, Trugdolden
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Herkunft

Der Bienenbaum (Tetradium daniellii var. hupehensis), auch bekannt als Honigesche, Wohlduftraute, Tausendblütenstrauch, Duftesche oder Samthaarige Stinkesche, stammt ursprünglich aus mehreren Provinzen Chinas und Koreas. Besonders verbreitet ist er in der Provinz Hubei und wächst dort in Wäldern und an Waldrändern in Höhenlagen bis zu 3200 Metern über dem Meeresspiegel. Zur Familie der Rautengewächse (Rutaceae) gehörend, ist er eine von weltweit neun bekannten Arten.

In Europa ist der Bienenbaum seit den 1950er Jahren bekannt und wird wegen seiner späten Blütezeit im September geschätzt, die ihn zu einer wertvollen Nahrungsquelle für Bestäuber wie Bienen, Wespen und Hummeln macht.

Wuchs

Der Bienenbaum wächst anfangs strauchartig und entwickelt sich später zu einem kleinen bis mittelgroßen Baum mit einem leicht krummen Stamm. Er kann sowohl ein- als auch mehrstämmig wachsen und bildet eine breite, rundliche Krone, die sich im Alter schirmförmig abflachen kann. In hiesigen Breiten erreicht er eine Höhe von bis zu 12 Metern und eine Kronenbreite von 8 bis 10 Metern. In wärmeren Regionen kann er sogar bis zu 20 Meter hoch werden. Der Jahreszuwachs beträgt etwa 20 bis 50 Zentimeter.

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Der Bienenbaum ist relativ kurzlebig und wird selten älter als 40 Jahre. Auf nährstoffarmen Sandböden zeigen sich manchmal bereits nach 15 Jahren erste Alterserscheinungen. Seine Äste und Zweige sind von einer auffallend glatten, grauen Rinde bedeckt, die ihm ein markantes Erscheinungsbild verleiht. Im jungen Alter zeichnet er sich durch buschiges und teils dicht behaartes Geäst aus.

Rinde

Die Rinde des Bienenbaums ist auffallend glatt und grau, kann aber je nach Alter und Standort auch rötlich-braune Töne aufweisen. Jüngere Pflanzen sind unempfindlich gegenüber Frostrissen, weshalb eine Schattierung im Winter empfohlen wird. Diese besondere Rindenbeschaffenheit verleiht dem Bienenbaum ein markantes und unverwechselbares Erscheinungsbild.

Blätter

Die gegenständigen, sommergrünen Blätter des Bienenbaums sind 20 bis 45 Zentimeter lang und unpaarig gefiedert. Sie bestehen aus fünf bis elf elliptischen, lanzettlichen oder eiförmigen Fiederblättchen, die glänzend dunkelgrün auf der Oberseite und blaugrün oder hellgrün auf der Unterseite sind. Diese färben sich im Herbst auffallend gelb. Der Geruch des Laubs, der von einigen Menschen als unangenehm empfunden wird, führte zur Bezeichnung „Stinkesche“.

Blüte

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Blühender Bienenbaum im Jardin des plantes de Montpellier.
Foto: Krzysztof Golik | Lizenz: CC BY-SA 4.0 | Quelle: Wikimedia

Die cremeweißen Blüten des Bienenbaums erscheinen von Juli bis Ende September. Diese kleinen, etwa einen Zentimeter großen Blüten, stehen in verästelten Trugdolden an den Enden der neuen Triebe und sind äußerst nektarreich. Bienen, Wespen und Hummeln werden durch ihren süßlichen Duft angezogen. Da der Bienenbaum erst spät im Jahr blüht, bietet er eine wertvolle Nektarquelle, wenn andere Pflanzen bereits verblüht sind.

Früchte

Ab August entwickeln sich purpurrote, fünfteilige Kapselfrüchte, die kleine blauschwarze Samen enthalten. Diese ölhaltigen Samen sind bei Vögeln beliebt und werden durch sie verbreitet. In der Floristik werden die dekorativen Fruchtstände häufig verwendet.

Welcher Standort ist geeignet?

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Bienenbaum im Jardin des plantes de Montpellier in voller Blüte.
Foto: Krzysztof Golik | Lizenz: CC BY-SA 4.0 | Quelle: Wikimedia

Der Bienenbaum bevorzugt einen geschützten und warmen Standort, der vollsonnig bis halbschattig ist. Ein humusreicher, durchlässiger und frischer Boden mit sandigem oder lehmigem Charakter und hohem Nährstoffgehalt ist ideal. Junge Pflanzen sind frostempfindlich und benötigen in den ersten drei Jahren einen Frostschutz.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Der ideale Boden für den Bienenbaum ist humusreich und durchlässig mit einem pH-Wert zwischen 5,5 und 7. Trockene Sandböden sollten mit reichlich Humus angereichert, und feuchte Lehmböden durch Sand aufgelockert werden. Der Wurzelbereich junger Pflanzen sollte mit Mulch und Hornspänen (12,00€ bei Amazon*) geschützt werden.

Bienenbaum richtig pflanzen

Die Pflanzung des Bienenbaums erfolgt am besten im Frühjahr. Sandige Böden sollten mit Humus verbessert und lehmige Böden mit Sand aufgelockert werden. Nach dem Einpflanzen ist es empfehlenswert, den Wurzelbereich mit Hornspänen zu bestreuen und eine Schicht Rindenhumus als Mulch aufzutragen. Ein warmer, sonniger bis halbschattiger Standort mit gut durchlässigem Boden ist ideal.

Bienenbaum pflegen

Der Bienenbaum ist pflegeleicht und robust. Er benötigt lediglich in sehr trockenen Jahren zusätzliche Wassergaben. Staunässe sollte jedoch vermieden werden. Eine regelmäßige Düngung ist nicht erforderlich. Ein gelegentlicher Rückschnitt zur Auslichtung der Krone kann jedoch empfohlen werden. Junge Pflanzen sollten in den ersten drei Jahren vor Frost geschützt werden.

Bienenbaum richtig schneiden

Ein gezielter Rückschnitt im Spätwinter fördert den Blütenansatz, da der Bienenbaum am neuen Holz blüht. Bei dichtem Wuchs ist ein Auslichtungsschnitt ratsam. Größere Schnittmaßnahmen sollten im Spätwinter erfolgen. Ein starker Rückschnitt kann jedoch dazu führen, dass die Pflanze im folgenden Jahr nicht blüht.

Winterschutz

Junge Bienenbäume sollten in kalten Lagen unbedingt einen Winterschutz erhalten. Mulchen Sie den Wurzelbereich mit Laub und stabilisieren Sie das Laub mit Tannenreisig. Schattieren Sie die Stämme mit Schilfrohr oder Jutestreifen.

Verwendung

Der Bienenbaum ist eine wertvolle Nahrungsquelle für Bestäuber und bereichert mit seinen prächtigen Blütenrispen optisch jeden Garten. Er eignet sich für geschützte Standorte und kann freistehend oder in der Nähe von Terrassen gepflanzt werden, um seinen süßlichen Blütenduft zu genießen. Pflanzen wie Balkan-Storchschnabel, Funkien, Rodgersien, Bergenien und Schattengräser sind für eine Unterpflanzung geeignet.

Bienenbaum vermehren

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Samen des Bienenbaums (Tetradium daniellii) in Nahaufnahme.
Foto: Omar hoftun | Lizenz: CC BY-SA 4.0 | Quelle: Wikimedia

Die Vermehrung des Bienenbaums erfolgt am besten durch Aussaat. Das im Herbst gesammelte Saatgut wird trocken gelagert und im Mai im unbeheizten Gewächshaus ausgesät. Die Samen sollten acht Stunden in lauwarmem Wasser quellen und dann etwa einen Zentimeter tief in Anzuchterde gesteckt werden. Decken Sie die Anzuchtkisten mit Folie oder transparenten Kunststoffhauben ab und halten Sie die Erde bis zur Keimung feucht.

Krankheiten & Schädlinge

Der Bienenbaum ist gegenüber Krankheiten und Schädlingen sehr unempfindlich. Diese Resistenz macht ihn zu einer pflegeleichten Option für Gärten und urbane Grünflächen.

Häufig gestellte Fragen

Sind Bienenbäume wirklich geruchsintensiv?

Ja, der Bienenbaum trägt nicht umsonst den wenig schmeichelhaften Trivialnamen „Samthaarige Stinkesche“. Der unangenehme Geruch entsteht jedoch nur, wenn die Blätter zerrieben werden. Im Gegensatz dazu verströmen die Blüten einen süßlichen Duft, der zahlreiche Insekten anlockt.

Wie langlebig ist ein Bienenbaum?

Der Bienenbaum ist relativ kurzlebig und wird selten älter als 40 Jahre. Auf nährstoffarmen Sandböden können sogar schon nach 15 Jahren erste Alterserscheinungen auftreten. Daher ist es wichtig, den Baum in gut durchlässigen, humusreichen Boden zu pflanzen.

Welche Rolle spielen die Früchte des Bienenbaums in der Natur?

Die purpurroten, fünfteiligen Kapselfrüchte, die im August erscheinen, enthalten ölhaltige blauschwarze Samen. Diese Samen sind bei Vögeln sehr beliebt und tragen zur Verbreitung der Pflanze bei. Auch in der Floristik werden die dekorativen Fruchtstände häufig verwendet.

Warum ist der Bienenbaum besonders wertvoll für Insekten?

Der Bienenbaum blüht von Juli bis Ende September und bietet somit eine späte und reichhaltige Nektarquelle, wenn andere Pflanzen bereits verblüht sind. Bienen, Wespen und Hummeln sind durch den süßlichen Duft der cremeweißen Blüten besonders angezogen, wodurch der Baum seinem Namen alle Ehre macht. Eine Biene muss im Idealfall nur drei Blüten anfliegen, um ihren Honigmagen komplett zu füllen.

Bilder: dinar12 / stock.adobe.com