Pflege modifizieren im Spätsommer – so geht es
Ab August rücken andere Pflegeaspekte in den Fokus, als im Frühling und Sommer. Zuviel Gießwasser kann beispielsweise die Knospenbildung beeinträchtigen. Stickstoff-reicher Dünger lässt junge Triebe sprießen, was die Winterhärte reduziert. Indem Sie die Pflege im Spätsommer wie folgt anpassen, leiten Sie eine erfolgreiche Überwinterung ein:
- Hortensien im August mit Kalium düngen, wie Patentkali oder Thomaskali
- Ab Anfang September keinen Dünger mehr verabreichen
- Schrittweise die Menge des Gießwassers reduzieren, ohne die Erde austrocknen zu lassen
Kalium besitzt unter anderem die besondere Eigenschaft, die Zellwände zu stärken und den Gefrierpunkt im Zellwasser zu senken. Die sukzessive Reduzierung der Gießwassermenge signalisiert Hortensien, dass es jetzt Zeit ist für die Knospenbildung. Gießen Sie ab dem Frühherbst erst dann, wenn das Substrat etwa 3 cm tief angetrocknet ist.
Hortensien vor dem Winter nicht schneiden – darum muss die Schere ruhen
Die verwelkten Blütenköpfe dienen als natürlicher Winterschutz für die darunter befindlichen Knospenansätze. Schneiden Sie Hortensien daher frühestens im zeitigen Frühjahr zurück. Zu dieser Zeit können Sie zudem erkennen, ob und in welchem Umfang junge Zweige erfroren sind, um sie bis ins gesunde Holz zurückzuschneiden.
Junge Hortensien im Beet stets mit Winterschutz – so machen Sie es richtig
Es vergehen einige Jahre, bis Hortensien sich im Beet eine stabile Winterhärte erarbeitet haben. Zumindest während der ersten 5 Jahre empfehlen wir daher einen leichten Winterschutz. So geht es:
- Vor dem ersten Frost die Wurzelscheibe anhäufeln mit Laub, Stroh oder Reisig
- Die Zweige umwickeln mit atmungsaktivem, lichtdurchlässigem Vlies
In winterrauen Regionen sollten diese Vorkehrungen in jedem Jahr getroffen werden. Innerhalb der Winterhärtezonen Z8 und Z7 überstehen etablierte Hortensien die Strapazen des Winters aus eigener Kraft.
Topf-Hortensien niemals ohne Wintermantel – darauf sollten Sie achten
Im Kübel sind die Wurzelballen von Hortensien angreifbarer für strengen Frost, als tief im Gartenboden. Stellen Sie die Sträucher vor dem Winter daher vor eine schützende Hauswand auf einen Holzblock. Den Topf umhüllen Sie mit mehreren Lagen Noppenfolie und bedecken das Substrat mit Laub oder Sägespänen. Eine Haube aus licht- und luftdurchlässigem Vlies bewahrt die Knospenanlagen an den Zweigen vor Erfrierungen.
Tipp
Den gärtnerischen Aufwand rund um den Schutz vor Frost und Schnee können Sie sich sparen, wenn Sie Hortensien als Zimmerpflanze kultivieren. Auf der hellen Fensterbank bei 15 bis 18 Grad Celsius blühen die romantischen Schmuckstücke viele Wochen lang. Den Winter verweilen die Blütenschönheiten an einem frostfreien Platz im Schlafzimmer oder ungeheizten Wintergarten.