Fehler Nr. 1: Falsches Gießen
In der Wasserversorgung von Pflanzen bestehen deutliche Unterschiede. Wüstenkakteen verlangen seltener nach zusätzlicher Feuchtigkeit, als durstige Philodendren. Damit Sie ihre schönsten Zimmerpflanzen nicht ertränken, werfen Sie einen Blick auf die jeweilige Pflegeanleitung. Zur besseren Orientierung wird die Wasserversorgung in folgende 3 Kategorien eingeteilt:
- Reichliches Gießen: durchdringend wässern, sobald die oberste Erdschicht angetrocknet ist
- Mäßiges Gießen: erst dann gießen, wenn das Substrat 2 cm tief getrocknet ist
- Sparsames Gießen: das Substrat zu zwei Drittel trocknen lassen und lediglich anfeuchten
Sammelt sich im Untersetzer überschüssiges Wasser an, gießen Sie es nach 10-20 Minuten aus, damit sich keine Staunässe bildet.
Fehler Nr. 2: Unsachgemäßer Schnitt zur falschen Zeit
Planen Sie an Ihrer Zimmerpflanze einen radikalen Rückschnitt, sollte der Termin außerhalb der Wachstumsperiode liegen. Befindet sich eine Pflanze inmitten ihrer Vegetation, bleibt der frische Austrieb nach einem Schnitt um mehr als die Hälfte weit hinter den Erwartungen zurück. Insbesondere verholzende Pflanzen schneiden Sie daher idealerweise am Ende der Winterpause in Form. Schneiden Sie dabei nicht irgendwo, sondern setzen die desinfizierte, scharfe Schere 2 mm oberhalb einer gesunden Knospe an.
Fehler Nr. 3: Standort mit praller Sonne zur Mittagszeit
Wählen Sie den Standort Ihrer neuen Zimmerpflanze lediglich nach dekorativen Gesichtspunkten, haben Sie nicht lange Freude daran. Wenngleich die große Mehrheit an Topfpflanzen einen sonnigen bis halbschattigen Fensterplatz favorisiert, vertragen nur wenige Arten pralle Sommersonne zur Mittagszeit. Mit einer Gardine oder Markise mildern Sie an Fenstern mit Südausrichtung intensive Sonneneinstrahlung wirksam ab.
Fehler Nr. 4: Düngen im Winter
Im eng begrenzten Substratvolumen ihrer Töpfe sind Zimmerpflanzen auf eine regelmäßige Nährstoffzufuhr angewiesen. Das gilt gleichwohl einzig für die Wachstums- und Blütezeit. Geben Sie daher Flüssigdünger lediglich vom Frühjahr bis zum Herbst ins Gießwasser. Im Winter möchten die meisten Zierpflanzen ruhen, sodass zusätzliche Nährstoffe negative Folgen nach sich ziehen, wie mastiges Wachstum oder vorzeitigen Austrieb.
Fehler Nr. 5: Unangemessene Überwinterung
Den veränderten Pflege-Ansprüchen während der kalten Jahreszeit wird häufig zu wenig Beachtung geschenkt. Zahlreiche Zimmerpflanzen stellen von November bis Februar ihr Wachstum ein. Stimmen Sie daher im Winter die Wasserversorgung auf den deutlich geringeren Bedarf ab und verabreichen keinen Dünger. Fernerhin sind in den meisten Fällen kühlere Rahmenbedingungen vorteilhafter, als ein Platz direkt neben einem aktiven Heizkörper.
Tipp
Dem Hauptproblem einer zu großzügigen Wasserversorgung gehen Sie aus dem Weg, wenn Sie Ihre Zimmerpflanzen in Hydrokultur halten. Nahezu alle populären Arten und Sorten sind für diese Alternative zur Substrat-Haltung geeignet. Von A, wie Anthurien bis O, wie Orchideen, verfügen die meisten Zimmerpflanzen über das Potenzial, mit Wasserwurzeln zu gedeihen.