Blutblume

Blutblume teilen: So gelingt die Vermehrung

Das Teilen der Blutblume ist eine effektive Methode, um die Pflanze zu vermehren und gleichzeitig für eine gesunde Entwicklung zu sorgen. Dieser Artikel beschreibt detailliert die optimale Vorgehensweise, von der Auswahl der Brutzwiebeln bis zur Pflege der Jungpflanzen.

Wann ist der ideale Zeitpunkt zum Teilen der Blutblume?

Der optimale Zeitpunkt, um Ihre Blutblume zu teilen, ist das Frühjahr, da sie zu dieser Zeit aus ihrer Ruhephase erwacht und zu wachsen beginnt. Meistens erfolgt diese Wachstumsphase zwischen Ende Februar und Anfang April. Das Teilen der Blutblume sollten Sie mit dem Umtopfen verbinden, was ungefähr alle zwei bis drei Jahre notwendig ist. Achten Sie darauf, die Pflanze nicht häufiger als alle drei Jahre zu teilen, damit sie sich vollständig regenerieren kann.

Welche Blutblumen eignen sich zum Teilen?

Größere, gut etablierte Blutblumen eignen sich ideal für eine erfolgreiche Teilung

Welche Blutblumen eignen sich zum Teilen?

Um eine erfolgreiche Teilung der Blutblume vorzunehmen, sollten Sie insbesondere größere und gut etablierte Pflanzen auswählen, deren Zwiebeln bereits mehrfach geblüht haben. Dies stellt sicher, dass sowohl die Mutterpflanze als auch die neuen Brutzwiebeln stark genug sind, um das Teilen gut zu überstehen.

Achten Sie hierbei insbesondere auf folgende Kriterien:

  • Höhe der Pflanze: Die Blutblume sollte eine Höhe von mindestens 50 bis 60 Zentimetern erreicht haben.
  • Größe der Zwiebel: Idealerweise haben die Zwiebeln einen Durchmesser von 6 bis 10 Zentimetern.
  • Alter der Pflanze: Teilen Sie Blutblumen am besten erst, wenn sie mindestens drei Jahre alt sind, um sicherzustellen, dass die Zwiebeln stark genug für den Prozess sind.
  • Gesundheitszustand: Wählen Sie nur gesunde Pflanzen, die keine Anzeichen von Krankheiten oder Schädlingsbefall zeigen.

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Junge oder schwache Pflanzen sollten nicht geteilt werden, da sie den Stress möglicherweise nicht überstehen.

Auswahl der Brutzwiebeln

Achten Sie darauf, nur gut entwickelte Brutzwiebeln auszuwählen, um sicherzustellen, dass sich starke Pflanzen entwickeln. Es ist wichtig, Brutzwiebeln mit sichtbaren Wurzeln und ohne Anzeichen von Fäulnis oder Beschädigungen zu wählen.

Berücksichtigen Sie dabei folgende Merkmale:

  • Größe der Brutzwiebel: Ideal sind Brutzwiebeln mit einem Durchmesser von mindestens 3 bis 4 Zentimetern.
  • Gesundheitszustand: Wählen Sie nur Brutzwiebeln aus, die fest und gesund wirken. Vermeiden Sie weiche oder matschige Zwiebeln, da diese Anzeichen von Fäulnis sein können.
  • Vorhandensein der Wurzeln: Achten Sie darauf, dass die Brutzwiebeln bereits kleine Wurzeln haben.

Pflegen Sie die ausgewählten Brutzwiebeln sorgfältig, indem Sie sie in gut durchlässiges, nährstoffreiches Substrat setzen und einen hellen, warmen Standort wählen.

Wie werden die Brutzwiebeln abgetrennt?

Um die Brutzwiebeln der Blutblume erfolgreich abzutrennen, sind einige sorgfältige Schritte erforderlich. Gehen Sie wie folgt vor:

  1. Zeitpunkt der Teilung: Graben Sie die Blutblume im Frühjahr, wenn das Laub vollständig verwelkt ist, aus.
  2. Vorbereitung: Entfernen Sie die Erde behutsam von den Zwiebeln und spülen Sie sie mit Wasser ab, um Infektionen vorzubeugen.
  3. Abtrennen der Brutzwiebeln: Lösen Sie die kleinen Brutzwiebeln vorsichtig von der Mutterzwiebel. Nutzen Sie Ihre Finger oder ein sauberes, scharfes Messer. Achten Sie darauf, die empfindlichen Wurzeln nicht zu beschädigen.
  4. Nachbehandlung: Bestäuben Sie die abgetrennten Stellen mit einem Fungizid und lassen Sie die Schnittflächen leicht antrocknen, bevor Sie die Brutzwiebeln in Erde pflanzen.

Diese Maßnahmen erhöhen die Erfolgschancen, dass sich die abgetrennten Brutzwiebeln gut etablieren.

Vorbereitung des Pflanzgefäßes

Wählen Sie ein Pflanzgefäß, das den speziellen Anforderungen der Brutzwiebeln gerecht wird. Entscheiden Sie sich für einen Topf, der etwa 3 bis 4 Zentimeter größer ist als die Brutzwiebel. Achten Sie darauf, dass das Pflanzgefäß über ein Drainageloch verfügt, um Staunässe zu verhindern. Eine Drainageschicht am Boden des Topfes, bestehend aus Kies oder Tonscherben, ist ebenfalls empfehlenswert.

Wenn Sie mehrere Brutzwiebeln einpflanzen möchten, können Sie diese in einem größeren Topf anordnen. Achten Sie darauf, dass jede Zwiebel ausreichend Platz zur Verfügung hat.

Einpflanzen der Brutzwiebeln

Bereiten Sie das Substrat vor, indem Sie eine Mischung aus hochwertiger Blumenerde und Sand im Verhältnis 3:1 verwenden. Wählen Sie ein Pflanzgefäß, das nur leicht größer ist als die Brutzwiebeln. Bedecken Sie den Boden des Pflanzgefäßes mit einer Drainageschicht aus Kies oder Tonscherben. Setzen Sie die Brutzwiebeln behutsam ein, sodass die Spitzen leicht aus der Erde herausragen. Gießen Sie die Brutzwiebeln vorsichtig an, wobei das Substrat feucht, aber nicht nass sein sollte.

Stellen Sie die eingetopften Brutzwiebeln an einen hellen, aber nicht direkt sonnigen Standort. Eine Temperatur von etwa 20 Grad Celsius ist ideal. Pflegen Sie die Jungpflanzen vorerst an einem geschützten Innenraumplatz.

Pflege der Jungpflanzen

Nach dem Einpflanzen sind einige spezifische Pflegeschritte erforderlich. Platzieren Sie die Töpfe an einem hellen, aber nicht direkt sonnigen Standort. Direkte Sonneneinstrahlung kann zu Verbrennungen führen. Eine Temperatur von etwa 20 Grad Celsius ist ideal.

Schützen Sie die Pflanzen in den ersten Monaten vor äußeren Einflüssen. Ein geschützter Standort, wie ein Blumenfenster, ist optimal. Sobald die Pflanzen stabiler geworden sind, können Sie sie im Sommer an einen halbschattigen Platz im Garten oder auf dem Balkon stellen.

Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, ohne Staunässe zu verursachen. Während der Wachstumsperiode sollten Sie alle zwei Wochen einen flüssigen Blumendünger (16,00€ bei Amazon*) verwenden.

Giftigkeit der Blutblume

Die Blutblume (Scadoxus multiflorus) enthält giftige Alkaloide, die in allen Pflanzenteilen, besonders in den Zwiebeln, konzentriert sind. Diese Alkaloide, wie das Lycorin, können bei Einnahme von geringen Mengen bereits Symptome wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall hervorrufen. Eine höhere Dosis kann schwerwiegendere Auswirkungen wie Krämpfe oder sogar Kreislaufversagen haben.

Halten Sie die Pflanze außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren. Tragen Sie bei der Handhabung, insbesondere der Zwiebeln, Handschuhe, um Hautreizungen zu vermeiden. Verwahren Sie die Zwiebeln an einem sicheren Ort, um ungewollte Vergiftungen zu verhindern.

Bilder: Saengtong / iStockphoto