Hornklee

Bockshornklee anbauen: Aussaat, Pflege und Ernte

Bockshornklee, auch bekannt als Griechisch Heu, ist eine vielseitige Pflanze, die sowohl in der Küche als auch in der Naturheilkunde Verwendung findet. Dieser Artikel beleuchtet die optimalen Bedingungen für den Anbau von Bockshornklee, von der Standortwahl über die Aussaat und Pflege bis hin zur Ernte und Verwendung.

Optimaler Standort für den Anbau von Bockshornklee

Lehmhaltige, durchlässige Erde ist ideal für Bockshornklee

Optimaler Standort für den Anbau von Bockshornklee

Bockshornklee gedeiht am besten an einem sonnigen und warmen Standort. Direkte Sonneneinstrahlung ist ideal, da die Pflanze aus mediterranen Gebieten stammt und eine hohe Lichtintensität benötigt. Ein geschützter Platz, der vor starkem Wind abschirmt, ist ebenfalls vorteilhaft.

Der Boden sollte lehmhaltig und gut durchlässig sein. Vermeiden Sie stark stickstoffhaltige Düngemittel wie Hornspäne, Kompost oder Stallmist, da diese das Wachstum negativ beeinflussen können. Eine Startdüngung mit stickstoffarmen Düngemitteln ist empfehlenswert. Interessanterweise toleriert Bockshornklee salzige Böden gut und kann zur Entsalzung stark belasteter Böden beitragen. Bereiten Sie den Boden gründlich vor, indem Sie ihn umgraben und die Erdkrumen so fein wie möglich aufbrechen.

Aussaat von Bockshornklee

Die optimale Zeit für die Aussaat liegt zwischen April und Anfang Juni. Pflanzen Sie die Samen direkt ins Freiland, da Bockshornklee das Umpflanzen schlecht verträgt. Ein Reihenabstand von etwa 20 cm sorgt für ausreichend Platz und erleichtert die Pflege.

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Da Bockshornklee ein Dunkelkeimer ist, sollten die Samen etwa 1 bis 2 cm tief in die Erde eingebracht und leicht bedeckt werden. Sie können die Samen entweder in Furchen säen oder breitwürfig aussäen und anschließend einrechen. Halten Sie den Boden nach der Aussaat gleichmäßig feucht, bis die Keimung abgeschlossen ist. Innerhalb von 4 bis 7 Tagen sollten erste Keimlinge zu sehen sein.

Auch im Topf ist die Aussaat möglich. Achten Sie dabei auf eine gute Drainage und verwenden Sie nährstoffarme Substrate. Eine Schicht Tonmehl kann die Bedingungen weiter verbessern. Stellen Sie den Topf an einen hellen, jedoch nicht vollsonnigen Standort und halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht.

Pflege von Bockshornklee

Eine gute Bodenpflege unterstützt das gesunde Wachstum von Bockshornklee

Pflege von Bockshornklee

Bockshornklee ist bekannt für seine einfache Pflege und Anpassungsfähigkeit, was ihn besonders attraktiv für Gartenanfänger macht. Nach der Keimung benötigt die Pflanze kaum weitere Aufmerksamkeit. Dennoch gibt es einige Aspekte, die Sie beachten sollten, um ein gesundes Wachstum zu fördern:

  • Gießen: Halten Sie den Boden bis zur Keimung der Samen gleichmäßig feucht. Sobald die Pflänzchen gewachsen sind, verträgt Bockshornklee eher trockene Bedingungen und sollte nur bei extremer Trockenheit gegossen werden. Achten Sie darauf, dass keine Staunässe entsteht, da diese zu Wurzelfäule führen kann.
  • Bodenpflege: Verwenden Sie keine stickstoffhaltigen Düngemittel, da Bockshornklee Stickstoff durch eine Symbiose mit Knöllchenbakterien selbst fixiert. Diese Pflanze bevorzugt einen lehmhaltigen, gut durchlässigen Boden und kann auf salzigen Böden gut gedeihen.
  • Schädlingsbekämpfung: Bockshornklee ist generell widerstandsfähig gegenüber Krankheiten und Schädlingen, sodass keine speziellen Pflanzenschutzmaßnahmen erforderlich sind.
  • Temperatur und Klima: Diese Pflanze ist an gemäßigte Klimaverhältnisse angepasst und kann gelegentliche Kälteperioden tolerieren. Bei extremen Wetterbedingungen wie langanhaltender Trockenheit sollten Sie jedoch auf eine angemessene Bewässerung achten.

Achten Sie darauf, dass Ihre Bockshornkleepflanzen während der gesamten Wachstumsperiode gut belüftet sind und ausreichend Licht erhalten. Dies fördert nicht nur das Wachstum, sondern auch die Entwicklung gesunder Blätter und Samen.

Ernte von Bockshornklee

Die Erntezeit des Bockshornklees variiert je nachdem, welcher Pflanzenteil geerntet wird. Sowohl Blätter als auch Samen bieten unterschiedliche Erntefenster und Verarbeitungsmethoden.

Ernte der Blätter

Die Blätter können rund sechs Wochen nach der Aussaat geerntet werden. Wenn die Pflanze jung und frisch ist, enthält das Kraut die meisten Nährstoffe und weist den besten Geschmack auf. Schneiden Sie die Blätter mit einer Schere oder einem scharfen Messer ab. Für eine kontinuierliche Frischversorgung können Sie regelmäßig junge Blätter ernten.

Ernte der Samen

Die Samen reifen in den Hülsenfrüchten etwa zwölf Wochen nach der Aussaat, meist zwischen Juli und September. Ernten Sie die Hülsen, sobald sie beginnen, an der Pflanze zu trocknen, aber bevor sie vollständig aufplatzen, um den Verlust der Samen zu verhindern. Schneiden Sie die getrockneten Hülsen mit einem scharfen Messer ab. Lassen Sie sie einige Tage an einem trockenen, luftigen Ort nachreifen, öffnen Sie die Hülsen, um die Samen zu entnehmen, und trocknen Sie die Samen für weitere Tage an einem sonnigen Ort oder in einem Dörrgerät (96,00€ bei Amazon*). Anschließend sollten Sie die getrockneten Samen luftdicht in Glas- oder Metallbehältern aufbewahren und an einem kühlen, dunklen Ort lagern.

Verwendung von Bockshornklee

Bockshornklee ist eine beeindruckende Pflanze mit einer langen Tradition, sowohl in der Küche als auch in der Naturheilkunde. Erfahren Sie, wie Sie die verschiedenen Teile der Pflanze optimal nutzen können.

Kulinarische Anwendungen

Kulinarische Anwendungen

Bockshornklee bereichert zahlreiche Gerichte durch sein einzigartiges Aroma

In der Küche bietet der Bockshornklee vielfältige Einsatzmöglichkeiten:

  • Gewürz: Die Samen besitzen ein intensives, nussiges Aroma und sind eine unverzichtbare Zutat in vielen Gewürzmischungen, insbesondere in der indischen Küche. Sie verleihen Currys, Linsengerichten und Kartoffelgerichten einen charakteristischen Geschmack und unterstützen die Verdauung.
  • Blätter: Die Blätter können frisch in Salaten oder gekocht als Gemüse verwendet werden. Getrocknete Blätter fungieren als Gewürz für Suppen, Eintöpfe, Brot und Käse und sind in vielen orientalischen Gerichten unverzichtbar.
  • Sprossen: Die essbaren Sprossen des Bockshornklees sind eine nahrhafte Zutat, die Rohkostsalaten oder anderen Gerichten beigegeben werden können. Sie können sie auch rösten oder kochen.

Gesundheitsfördernde Anwendungen

Gesundheitsfördernde Anwendungen

Bockshornkleesamen wirken beruhigend auf den Magen-Darm-Trakt

Bockshornklee wird wegen seiner zahlreichen gesundheitsfördernden Eigenschaften geschätzt:

  • Verdauungsförderung: Die Samen enthalten Schleimstoffe, die beruhigend auf den Magen-Darm-Trakt wirken und die Verdauung unterstützen.
  • Blutzuckerspiegel: Bockshornklee kann zur Regulierung des Blutzuckerspiegels beitragen, was ihn besonders für Diabetiker interessant macht.
  • Testosteronsteigerung: Die Pflanze enthält Foenugraecin, das die Produktion von Steroidhormonen wie Testosteron und Östrogen fördern kann.
  • Laktationsförderung: Stillende Frauen können von der fördernden Wirkung auf die Milchbildung profitieren.

Äußerliche Anwendungen

Neben der inneren Anwendung bietet Bockshornklee auch äußerliche Anwendungsmöglichkeiten:

  • Hautpflege: Ein Sud aus den Samen kann als Breiumschlag auf entzündete Hautstellen aufgetragen werden, um Reizungen zu lindern und Entzündungen zu hemmen.
  • Haarpflege: Ein Auszug aus gemahlenen Bockshornkleesamen kann in Haarölen verwendet werden, um Haarausfall vorzubeugen und das Haarwachstum zu fördern.

Durch die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten des Bockshornklees können Sie sowohl kulinarisch als auch gesundheitlich von dieser faszinierenden Pflanze profitieren.

Bilder: yands / iStockphoto