Bohnenkraut

Bohnenkraut Standort: So gedeiht er optimal!

Bohnenkraut gedeiht an sonnigen Standorten mit durchlässigem Boden. Erfahren Sie in diesem Artikel alles über die idealen Standortbedingungen für ein gesundes Wachstum und die volle Aromaentwicklung Ihres Bohnenkrauts.

Lichtbedürfnisse: Ein Sonnenanbeter

Bohnenkraut bevorzugt einen warmen, vollsonnigen Standort, an dem es mindestens sechs Stunden direkte Sonneneinstrahlung pro Tag erhält. Diese intensive Lichtzufuhr ist entscheidend für die optimale Entwicklung der Pflanze und die volle Ausbildung ihres charakteristischen Aromas. In halbschattigen Bereichen kann das Bohnenkraut zwar auch gedeihen, jedoch wird das Aroma in solchen Lagen nicht so stark ausgeprägt. Positionieren Sie das Bohnenkraut daher an einem Platz, der nicht durch größere Pflanzen oder Gebäude beschattet wird, um das beste Wachstum und die stärkste Aromaentwicklung zu fördern.

Bodenbeschaffenheit: Trocken und durchlässig

Für ein optimales Wachstum benötigt Bohnenkraut einen Boden, der trockenen und durchlässigen Bedingungen entspricht. Ideal sind lockere, sandige oder steinige Böden, da sie eine hervorragende Drainage bieten und das Risiko von Staunässe, welche Wurzelfäule verursachen kann, minimieren. Wenn Ihr Gartenboden eher schwer und lehmig ist, sollten Sie diesen vor dem Pflanzen mit Sand oder Kies auflockern, um den Wasserabfluss zu fördern und Feuchtigkeit im Wurzelbereich zu vermeiden.

Nährstoffgehalt: Weniger ist mehr

Eine maßvolle Düngung bewahrt das natürliche Aroma des Bohnenkrauts

Nährstoffgehalt: Weniger ist mehr

Bohnenkraut bevorzugt nährstoffarme Böden und ist daher sehr genügsam. Übermäßige Düngergaben können das Wachstum unvorteilhaft beeinflussen und das würzige Aroma der Pflanze mindern. Eine einmalige Gabe von Kompost im Frühjahr genügt, um das Bohnenkraut mit den notwendigen Nährstoffen zu versorgen. Auch bei Bohnenkraut im Topf sollten Sie organische Pressdünger nur moderat verwenden, um die Pflanze nicht zu überdüngen.

Kalkgehalt: Ein kalkliebendes Kraut

Besonders das Bergbohnenkraut gedeiht auf leicht alkalischen, kalkhaltigen Böden mit einem pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 optimal. Ein solcher Boden unterstützt nicht nur die Nährstoffaufnahme, sondern auch die allgemeine Pflanzengesundheit. Falls nötig, können Sie den pH-Wert durch die Gabe von Kalk (6,00€ bei Amazon*) anpassen.

Windschutz: Schutz vor kalten Böen

Natürlicher Windschutz schützt das Bohnenkraut vor Frostschäden und kalten Böen

Windschutz: Schutz vor kalten Böen

Um Bohnenkraut vor kalten Winden und Frostschäden zu schützen, sollten Sie windgeschützte Standorte wählen. Natürliche Windbarrieren wie Mauern, Hecken oder höhere Pflanzen bieten dabei den besten Schutz. Bei in Töpfen kultiviertem Bohnenkraut ist ein geschützter Standort ebenfalls entscheidend. Positionieren Sie die Töpfe in der kalten Jahreszeit an einem geschützten Platz oder decken Sie sie mit Reisig oder Stroh ab, um die Wurzeln vor Kälte zu bewahren.

Fruchtfolge: Selbstunverträglichkeit beachten

Eine Anbaupause von vier Jahren vermeidet Bodenermüdungen bei Bohnenkraut

Fruchtfolge: Selbstunverträglichkeit beachten

Bohnenkraut zeigt eine deutliche Selbstunverträglichkeit, weshalb es nicht an einem Standort angebaut werden sollte, an dem in den letzten Jahren bereits Bohnenkraut kultiviert wurde. Eine Anbaupause von mindestens vier Jahren ist erforderlich, um den Boden zu regenerieren und Bodenermüdungen vorzubeugen. Während dieser Zeit empfiehlt es sich, verschiedene Pflanzenarten anzubauen, die nicht zur Familie der Lippenblütler gehören.

Mischkultur: Ideale Nachbarn

Vielfältige Nachbarn fördern das Wachstum und Aroma des Bohnenkrauts

Mischkultur: Ideale Nachbarn

Bohnenkraut ist ein idealer Partner in der Mischkultur und schützt durch seinen intensiven Duft benachbarte Pflanzen vor Schädlingsbefall. Besonders gut harmoniert es mit Bohnen, da es die Schwarze Bohnenlaus fernhält. Auch Kohlarten, Mangold, Paprika und diverse Salatsorten profitieren vom Bohnenkraut in ihrer Nähe. Diese Kombinationen fördern nicht nur die Schädlingsabwehr, sondern auch das gesunde Wachstum der Pflanzen. Vermeiden Sie jedoch, Bohnenkraut in der Nähe von Erbsen, Fenchel und Lauch zu pflanzen, da diese das Wachstum negativ beeinflussen können.

Gute Nachbarn für Bohnenkraut

  • Bohnen (insbesondere Buschbohnen)
  • Kohlarten
  • Mangold
  • Paprika
  • Salate
  • Erdbeeren
  • Rote Bete
  • Tomaten
  • Rucola
  • Sellerie
  • Sonnenblumen
  • Tagetes
  • Petersilie
  • Pfefferminze

Bohnenkraut im Topf: Balkon und Terrasse

Bohnenkraut ist ideal für den Anbau in Töpfen auf Balkonen und Terrassen geeignet. Verwenden Sie große Pflanzgefäße mit Abzugslöchern, um Staunässe zu vermeiden, und füllen Sie diese mit durchlässiger, leicht kalkhaltiger Erde. Gießen Sie regelmäßig, aber sparsam, und achten Sie darauf, dass die Erde zwischen den Wassergaben leicht antrocknet. Ein sonniger, windgeschützter Platz ist ideal für das Bohnenkraut, da dies nicht nur ein gesundes Wachstum fördert, sondern auch das Aroma intensiviert. Das mehrjährige Bohnenkraut sollte im Winter an einem kühlen, frostfreien Ort überwintern und trocknen werden, wie beispielsweise in einem Flur oder ungeheizten Kellerraum.

Durch Beachtung dieser Hinweise können Sie sicherstellen, dass Ihr Bohnenkraut im Topf gesund gedeiht und Sie das ganze Jahr über mit frischen Kräutern versorgt.

Bilder: precinbe / iStockphoto