Braunfäule am Apfelbaum: Erkennen, bekämpfen und vorbeugen
Braunfäule am Apfelbaum, verursacht durch den Pilz Monilia fructigena, ist eine häufige Erkrankung, die zu Ernteeinbußen führen kann. Dieser Artikel beleuchtet Ursachen, Symptome und Bekämpfungsstrategien der Braunfäule, um Ihre Apfelernte zu schützen.

Regelmäßige Kontrolle der Apfelbäume hilft, frühe Anzeichen der Braunfäule zu erkennen
Braunfäule am Apfelbaum – Ursachen und Symptome
Die Braunfäule, eine weitverbreitete Pilzkrankheit, betrifft vor allem Kernobst wie Apfelbäume. Verursacht wird diese Erkrankung durch den Pilz Monilia fructigena. Die Infektion beginnt häufig an verletzten oder beschädigten Stellen der Fruchthaut, die dem Pilz als Eintrittspforte dienen. Solche Verletzungen entstehen oft durch Insektenschäden, mechanische Einwirkungen wie Hagel oder starker Regen.
Erste Anzeichen einer Infektion sind braune, faulende Flecken auf der Fruchtoberfläche. Diese Flecken breiten sich schnell aus und es bilden sich konzentrische Schichten von weißlichen Schimmelsporen, auch als Sporenlager bekannt. Die befallenen Früchte weisen oft ringförmige Schimmelpolster auf, die ein markantes Erkennungsmerkmal der Braunfäule darstellen. Charakteristisch ist zudem das Schrumpfen der infizierten Äpfel. Diese Früchte fallen entweder vom Baum oder bleiben als sogenannte Fruchtmumien bis zum Frühjahr hängen. Besonders problematisch ist ein später Befall, der sich oft erst während der Lagerung durch Schwarzfäule zeigt, wobei die Früchte schwarz und ungenießbar werden.
Um Braunfäule vorzubeugen, sollten Verletzungen an den Früchten vermieden werden. Eine sorgfältige Überwachung und Bekämpfung von Schädlingen sowie regelmäßige Kontrolle der Bäume sind essenziell.

Regelmäßiges Entfernen befallener Früchte hilft, die Braunfäule-Ausbreitung einzudämmen
Bekämpfung der Braunfäule am Apfelbaum
Die effektive Bekämpfung der Braunfäule erfordert systematische Maßnahmen, da chemische Spritzmittel im Hausgarten nicht zugelassen sind. Folgende Methoden helfen, die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern:
1. Konsequentes Entfernen befallener Früchte:
- Sammeln Sie regelmäßig Äpfel mit faulenden Flecken ein und entfernen Sie Fruchtmumien, um Pilzbefall am Apfelbaum zu verhindern.
2. Sauberhaltung des Gartenbereichs:
- Entfernen Sie sämtliches Fallobst und Laub, das möglicherweise infiziert ist. Entsorgen Sie diese Pflanzenteile über den Hausmüll, um eine erneute Infektion zu vermeiden.
3. Zerstörung der Infektionskette:
- Bekämpfen Sie Überwinterungsorte für den Pilz, indem Sie befallene Früchte und Fallobst vernichten.
4. Förderung der Baumgesundheit:
- Düngen und Wässern während Trockenperioden stärken den Baum und erhöhen seine Widerstandskraft gegen Pilzinfektionen.
5. Umgebungsmaßnahmen:
- Bekämpfen Sie Schädlinge wie den Apfelwickler (12,00€ bei Amazon*), die Verletzungen an den Früchten verursachen, durch die der Pilz eindringen kann. Nutzen Sie hierfür beispielsweise Fallen.
Durch eine gute Gartenhygiene und die konsequente Entfernung befallener Früchte können Sie die Verbreitung der Braunfäule eindämmen und Ihre Apfelbäume gesund halten.

Vorbeugende Maßnahmen senken das Risiko einer Braunfäule-Infektion bei Apfelbäumen erheblich
Vorbeugung der Braunfäule am Apfelbaum
Um das Risiko einer Infektion mit Braunfäule zu minimieren, können verschiedene vorbeugende Maßnahmen ergriffen werden.
Pflanzung widerstandsfähiger Apfelsorten
Wählen Sie widerstandsfähige oder resistente Apfelsorten, die weniger anfällig für Monilia fructigena sind und selbst bei ungünstigen Witterungsbedingungen selten Symptome der Braunfäule zeigen.
Standortwahl und Pflege

Ein sonniger Standort verbessert die Luftzirkulation und hemmt Pilzsporenwachstum
- Sonniger und luftiger Standort: Stellen Sie sicher, dass Ihre Apfelbäume an einem sonnigen Platz mit guter Luftzirkulation stehen. Dies hilft, die Blätter und Früchte schneller trocknen zu lassen und das Wachstum von Pilzsporen zu erschweren.
- Drainage und Bodenvorbereitung: Achten Sie auf einen gut drainierten Boden, um Staunässe zu vermeiden.
Regelmäßige Baumpflege
- Auslichtungsschnitte: Schneiden Sie die Baumkrone regelmäßig aus, um die Belüftung zu verbessern und ein feuchtes Mikroklima zu verhindern. Dadurch trocknen die Früchte und Blätter schneller ab, was das Infektionsrisiko senkt.
- Schädlingsbekämpfung: Bekämpfen Sie den Apfelwickler und andere Schädlinge mittels umweltfreundlicher Methoden, um Verletzungen der Früchte zu vermeiden.
Gesundheitsfördernde Maßnahmen

Eine ausgewogene Düngung und ausreichende Wasserversorgung fördern die Baumgesundheit
- Düngung und Bewässerung: Achten Sie auf eine ausgewogene Düngung und ausreichende Wasserversorgung, besonders während Trockenperioden. Ein gesunder Baum ist widerstandsfähiger gegen Pilzinfektionen.
- Pflanzenstärkung: Verwenden Sie natürliche Pflanzenstärkungsmittel, um die Immunabwehr der Apfelbäume zu unterstützen und deren Widerstandskraft gegen Krankheiten zu erhöhen.
Hygiene im Garten

Eine regelmäßige, gründliche Reinigung schützt Apfelbäume vor Pilzbefall und Krankheiten
- Sauberkeit: Halten Sie den Bereich um Ihre Apfelbäume sauber. Entfernen Sie regelmäßig Fallobst und Laub, um Überwinterungsorte für den Pilz am Apfelbaum zu beseitigen.
- Abfallentsorgung: Entsorgen Sie befallenes Material über den Hausmüll, nicht über den Kompost, um eine erneute Infektion zu verhindern.
Durch die Kombination dieser Maßnahmen erhöhen Sie die Widerstandskraft Ihrer Bäume gegen Braunfäule und tragen zur langfristigen Gesundheit Ihrer Apfelernte bei, um das Triebsterben bei Apfelbäumen zu verhindern.