Buchsbaum

Buchsbaum riecht nach Katzenurin

Der Buchsbaum ist beliebt für sein immergrünes Laub und die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten im Garten. Sein charakteristischer Geruch, der an Katzenurin erinnert, wird jedoch nicht von allen Gartenbesitzern geschätzt.

Ursache des Geruchs

Besonders der Gemeine Buchsbaum ist für seinen intensiven Duft bekannt

Ursache des Geruchs

Der unverwechselbare Geruch des Buchsbaums entsteht durch spezifische chemische Verbindungen in dessen Blüten, die einen intensiven, harzigen Duft erzeugen. Dieser wird oft als unangenehm empfunden und mit Katzenurin verglichen. Besonders betroffen ist der Gemeine Buchsbaum (Buxus sempervirens), dessen Blüten für diesen Geruch verantwortlich sind. Interessanterweise können manche Menschen den Geruch weniger stark wahrnehmen, was auf individuelle olfaktorische Wahrnehmungen zurückzuführen ist.

Zeitpunkt des Geruchs

Nach etwa zehn Jahren beginnt der Buchsbaum seinen charakteristischen Duft zu verbreiten

Zeitpunkt des Geruchs

Der charakteristische Duft des Buchsbaums ist vor allem während der Blütezeit zwischen März und Mai wahrnehmbar. Diese kann sich jedoch je nach Witterungsbedingungen verschieben. Besonders auffällig ist, dass junge Buchsbäume in ihren ersten Lebensjahren nicht blühen und daher keinen Geruch entwickeln. Erst nach etwa zehn Jahren, wenn Blüten erscheinen, wird der Duft spürbar. Dabei variieren Intensität und Häufigkeit des Geruchs von Jahr zu Jahr und sind in blütenreichen Jahren stärker. Um die Geruchsbelästigung zu minimieren, pflanzen Sie den Buchsbaum idealerweise an einer weniger frequentierten Stelle im Garten.

Entfernung des Geruchs

Der Geruch der Buchsbaumblüten lässt sich nicht vollständig beseitigen, da er eine natürliche Eigenschaft der Pflanze ist. Es gibt jedoch Maßnahmen, mit denen Sie den Geruch mildern können:

  • Verdünnter Essig: Eine Mischung aus einem Teil Essig und zwei Teilen Wasser kann helfen, den Geruch zu mildern. Tränken Sie ein Tuch in diese Lösung und wischen Sie vorsichtig die Blätter ab. Nach etwa zehn Minuten Einwirkzeit spülen Sie die Blätter mit klarem Wasser ab.
  • Seifenwasser: Reinigen Sie die Blätter mit einer Mischung aus Wasser und Seife. Tupfen Sie die Blätter vorsichtig ab und spülen Sie sie anschließend gründlich, um Rückstände zu entfernen.
  • Mundwasser: Mundwasser, das zur Hälfte mit Wasser verdünnt wird, kann ebenfalls helfen. Testen Sie diese Methode an einer weniger sichtbaren Stelle des Buchsbaums, um sicherzustellen, dass das Material nicht beschädigt wird.

Lesen Sie auch

Diese Maßnahmen bieten jedoch nur kurzfristige Linderung. Langfristige Lösungen könnten das Umpflanzen oder entfernen des Buchsbaums an weniger genutzte Gartenbereiche sein.

Möglichkeiten zur Reduzierung des Geruchs

Eine gute Bodenbelüftung kann die Verbreitung unangenehmer Gerüche reduzieren

Möglichkeiten zur Reduzierung des Geruchs

Um die Geruchsbelästigung durch den Buchsbaum zu mindern, können Sie verschiedene Ansätze umsetzen:

  • Physische Barriere: Errichten Sie Sichtschutzwände oder pflanzen Sie hohe, dichte Sträucher um den Buchsbaum. Diese dienen als Windschutz und isolieren den Geruch in einem bestimmten Bereich des Gartens.
  • Bodenbelüftung: Eine regelmäßige Belüftung des Bodens kann die Luftzirkulation verbessern und so die Intensität der Geruchsverteilung reduzieren. Verwenden Sie dafür eine Gartenkralle oder einen Belüftungsspieß (59,00€ bei Amazon*).
  • Rindenmulch: Verteilen Sie Rindenmulch rund um die Basis des Buchsbaums, um Feuchtigkeit im Boden zu halten und organische Abfälle zu zersetzen. Dies kann die Geruchsentwicklung verringern.
  • Verbesserung der Bodenabdeckung: Pflanzen Sie Bodendecker wie Kriechender Günsel (Ajuga reptans) oder Thymian (Thymus serpyllum) um den Buchsbaum, um den Geruch zu absorbieren und den Garten zu verschönern.

Durch diese Maßnahmen können Sie die Geruchsbelästigung deutlich reduzieren, ohne auf die Vorteile des Buchsbaums verzichten zu müssen.

Alternative Buchsbäume ohne Uringeruch

Der Japanische Buchsbaum ist eine pflegeleichte und geruchsneutrale Alternative

Alternative Buchsbäume ohne Uringeruch

Wenn Sie einen Buchsbaum suchen, der keinen unangenehmen Geruch entwickelt, gibt es verschiedene Alternativen:

  • Japanischer Buchsbaum (Buxus microphylla var. japonica): Diese Art behält die charakteristischen Eigenschaften des Buchsbaums, entwickelt jedoch keinen urinalähnlichen Geruch und ist widerstandsfähig sowie pflegeleicht.
  • Koreabuchsbaum (Buxus microphylla var. koreana): Bekannt für seine Winterhärte und kompakte Wuchsform, ist der Koreabuchsbaum ebenfalls geruchsneutral und eignet sich ideal für kleinere Gärten oder als Randbepflanzung.
  • Hybriden (Buxus x): Verschiedene Buchsbaum-Hybriden wurden gezüchtet, um die positiven Eigenschaften der ursprünglichen Arten zu kombinieren und den unangenehmen Geruch zu reduzieren. Diese Hybriden bieten vielfältige Einsatzmöglichkeiten, von formalen Hecken bis zu dekorativen Einfassungen.

Durch die Wahl einer dieser Alternativen können Sie sicherstellen, dass Ihr Garten frei von unerwünschtem Geruch bleibt.

Alternative Immergrüne Pflanzen

Diese Alternativen verschönern den Garten und bleiben dabei geruchsneutral und pflegeleicht

Alternative Immergrüne Pflanzen

Falls Sie den Geruch des Buchsbaums als störend empfinden, gibt es zahlreiche Alternativen, die Ihren Garten verschönern können:

  • Japanische Stechpalme (Ilex crenata): Diese Pflanze ist schnittverträglich und wird oft als Buchsbaumersatz verwendet. Ihre kleinen, glänzenden Blätter und die dichte Wuchsform machen sie ideal für Hecken und Formschnitte.
  • Lavendelheide (Pieris japonica): Diese Pflanze gedeiht besonders gut in halbschattigen bis schattigen Lagen und benötigt sauren Boden. Sie bietet attraktive Blütenstände und immergrüne, spitz zulaufende Blätter.
  • Großblättrige Berberitze (Berberis julianae): Diese robuste und pflegeleichte Berberitze hat glänzende, dunkle Blätter und gelbe Blüten im Frühling sowie blauschwarze Beeren im Herbst.
  • Kleinblättriger Spindelstrauch (Euonymus japonicus ‚Microphyllus‘): Mit kleinen, glänzenden Blättern und hoher Schnittverträglichkeit eignet sich dieser Spindelstrauch hervorragend für niedrige Hecken und Formschnitte.
  • Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus): Arten wie ‚Otto Luyken‘ sind immergrün und bilden dichte, blickdichte Hecken. Ihre kompakte Wuchsform und die glänzenden Blätter sind besonders attraktiv.

Pflanzen Sie diese Alternativen je nach Standortbedingungen und Gartenstil, um eine grüne, pflegeleichte und möglicherweise duftfreie Umgebung zu schaffen.

Andere Pflanzen mit Uringeruch

Ein harmonisch gestalteter Garten minimiert unerwünschte Gerüche während der Blütezeit

Andere Pflanzen mit Uringeruch

Neben dem Buchsbaum gibt es andere Pflanzen, die während der Blütezeit ähnliche Gerüche entwickeln. Hier sind einige Beispiele:

  • Felsenbirne (Amelanchier spp.): Während der Blütezeit kann der intensive Duft der kleinen, weißen Blüten an Katzenurin erinnern. Diese Pflanzen sind jedoch attraktiv wegen ihrer essbaren Früchte und der hübschen Herbstfärbung.
  • Schneeball-Arten (Viburnum spp.): Einige Schneeballarten entwickeln während der Blüte einen strengen Geruch. Besonders der asiatische Schneeball wird oft als unangenehm empfunden.
  • Sanddorn (Hippophae rhamnoides): Bekannt für seine leuchtend orange Beeren, kann der Geruch der Blüten während der Blütezeit als unangenehm wahrgenommen werden.
  • Weißdorn (Crataegus spp.): Der Duft der Blüten, insbesondere im Frühling, kann an Uringeruch erinnern, obwohl Weißdornsträucher wegen ihrer medizinischen Eigenschaften beliebt sind.

Durch die Auswahl geeigneter Pflanzenarten können Sie unangenehme Gerüche im Garten minimieren und dennoch eine attraktive Gartenlandschaft schaffen.

Ursachen für Uringeruch im Garten

Tierische Hinterlassenschaften können unangenehme Gerüche im Garten verursachen und erfordern Pflegemaßnahmen

Ursachen für Uringeruch im Garten

Unangenehme Gerüche im Garten, die an Katzenurin erinnern, können verschiedene Ursachen haben:

1. Pflanzen- und Blütengerüche:

  • Buchsbaum (Buxus sempervirens): Der harzige Duft der Blüten kann als urinalähnlich wahrgenommen werden.
  • Traubenkirsche: Diese und andere Sträucher können während der Blütezeit ähnliche Gerüche entwickeln.

2. Tierische Hinterlassenschaften:

  • Katzen und Hunde: Haustiere nutzen oft Gärten als Toilette, was zu starkem Uringeruch führen kann.
  • Wildtiere: Marder, Füchse und andere Wildtiere hinterlassen ebenfalls starke Urinspuren.

3. Bakterielle Zersetzung:

  • Kompost und organische Abfälle: Unzureichend gepflegter Kompost oder das Zersetzen von Laub und Gartenabfällen können ähnliche Gerüche verursachen.

Überprüfen Sie diese Faktoren und ergreifen Sie entsprechende Maßnahmen zur Pflege und Reinigung Ihres Gartens, um Geruchsprobleme zu vermindern.

Bilder: Jürgen Kottmann / stock.adobe.com