Dieffenbachia

Dieffenbachia Pflege: So gedeiht die Tropenpflanze

Die Dieffenbachia ist eine beliebte Zimmerpflanze, die mit ihren dekorativen Blättern ein Hauch von Tropenflair in die eigenen vier Wände bringt. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über die wichtigsten Aspekte der Kultivierung von Dieffenbachien, von der Standortwahl über die Pflege bis hin zur Vermehrung.

Steckbrief

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Pflanzenart
Staude
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Lebenszyklus
Mehrjährig
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Wuchs
Aufrecht, staudig, dicht
Wuchshöhe icon
Wuchshöhe
60 cm bis 1,5 Meter
Blattfarbe icon
Blattfarbe
Grün mit gelben oder weißen Zeichnungen
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Blattform
Breit eiförmig oder elliptisch
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Wuchs

Dieffenbachien, oft auch als Giftaron bekannt, zeichnen sich durch ihren aufrechten, staudigen Wuchs aus. In ihrer tropischen Heimat können diese Pflanzen bis zu drei Meter hoch werden. Als Zimmerpflanze reicht ihre Höhe in der Regel von 60 Zentimetern bis zu 1,5 Metern, abhängig von den Bedingungen und der Pflege.

Die Pflanze besitzt dicke, kurze Stängel mit gestielten, großen Blättern, die dicht stehen und aufrecht wachsen. Mit zunehmendem Alter fallen die unteren Blätter ab, sodass sich ein markanter Stamm bildet. Durch regelmäßiges Beschneiden bleibt die Pflanze buschig und wird nicht zu schwer, was Stabilitätsproblemen vorbeugen kann.

  • Wuchshöhe: 60 Zentimeter bis 1,5 Meter
  • Wuchsbreite: 30 bis 70 Zentimeter
  • Wuchseigenschaften: aufrecht, staudig, dicht

Die Dieffenbachia wächst schnell, bildet kontinuierlich neue Blätter und erhält dadurch ein buschiges Erscheinungsbild.

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Blätter

Die Blätter der Dieffenbachia sind ihr auffälligstes Merkmal. Breit eiförmig oder elliptisch geformt, erreichen sie Längen von bis zu 45 Zentimetern. Die Grundfarbe ist satt grün, mit gelben oder weißen Zeichnungen je nach Sorte. Die Vielfalt der Musterungen ist beeindruckend und umfasst:

  • Gelbe oder weiße Flecken in der Blattmitte
  • Dunkelgrüne Ränder
  • Schwarzbunte Muster
  • Grüngelbe Sprenkel
  • Auffällig weiße Blattadern

Jedes neue Blatt ist zunächst aufgerollt und entfaltet sich mit der Zeit zu voller Pracht, wobei sich die Musterung bei älteren Pflanzen weiterentwickeln kann.

Welcher Standort ist geeignet?

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Blüte der Dieffenbachia: Ein seltener Anblick dieser beliebten Zimmerpflanze.
Foto: Цимбалистый Дмитрий Петрович | Lizenz: CC BY-SA 3.0 | Quelle: Wikimedia

Die Dieffenbachia stammt aus tropischen Regenwäldern. Ein warmer, heller Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung ist ideal. Indirektes Licht, wie es an einem Ost- oder Westfenster zu finden ist, verhindert Blattverbrennungen. Direkte Mittagssonne sollte vermieden werden.

  • Temperatur: Idealerweise 18 bis 25 Grad Celsius, im Winter nicht unter 15 Grad
  • Luftfeuchtigkeit: Hohe Luftfeuchtigkeit von mindestens 50 % wird bevorzugt. Regelmäßiges Besprühen der Blätter oder ein Luftbefeuchter (39,00€ bei Amazon*) kann hilfreich sein.

Die Blattfarbe gibt Hinweise auf den Lichtbedarf: Je mehr Weißanteil vorhanden ist, desto heller sollte der Standort sein. Rein grüne Sorten kommen auch mit weniger Licht gut zurecht.

Giftigkeit

Achtung: Dieffenbachien sind äußerst giftig! Alle Pflanzenteile enthalten toxische Stoffe wie Calciumoxalatkristalle, Alkaloide und Saponine. Der Pflanzensaft kann bei Hautkontakt oder Verzehr schwere Reizungen und Schwellungen verursachen. Es ist wichtig, Kinder und Haustiere von der Pflanze fernzuhalten und beim Umtopfen oder Schneiden Handschuhe zu tragen.

Symptome bei Kontakt oder Verzehr

  • Hautkontakt: Reizungen, Rötungen, Brennen und Schwellungen.
  • Augenkontakt: Starke Reizungen und Schmerzen.
  • Verzehr: Brennen im Mund, erhöhter Speichelfluss, Schwellungen im Mund- und Rachenraum, mögliche Atembeschwerden.

Im Ernstfall ist sofortige ärztliche Hilfe notwendig.

Dieffenbachia pflegen

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Dieffenbachia seguine mit dekorativen Blättern in Haiku, Maui.
Foto: Forest & Kim Starr | Lizenz: CC BY 3.0 | Quelle: Wikimedia

Die Dieffenbachia ist pflegeleicht, wenn ihre spezifischen Bedürfnisse berücksichtigt werden.

Gießen

Ihr hoher Wasserbedarf resultiert aus den großen Blättern, die viel Feuchtigkeit verdunsten. Die Erde sollte immer leicht feucht sein, aber Staunässe vermeiden.

  • Frühling und Sommer: Ein- bis zweimal pro Woche gießen.
  • Herbst und Winter: Wassergaben reduzieren, etwa einmal pro Woche reicht.

Besprühen Sie die Blätter regelmäßig mit kalkarmem Wasser, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.

Düngen

Während der Wachstumsperiode im Frühling und Sommer benötigt die Dieffenbachia alle zwei bis drei Wochen flüssigen Grünpflanzendünger. Im Winter sollten Sie die Düngung einstellen.

Rückschnitt und Umtopfen

Verwelkte oder vergilbte Blätter sollten nah am Stängel abgeschnitten werden. Ältere Pflanzen können zurückgeschnitten werden, um neues Wachstum zu fördern. Beim Umtopfen, etwa alle zwei Jahre im Frühjahr, sollte ein gut durchlässiges Substrat verwendet werden.

Dieffenbachia vermehren

Die Dieffenbachia kann durch Kopfstecklinge, Stammstecklinge oder Teilung des Wurzelstocks vermehrt werden.

Kopfstecklinge

  1. Schneiden Sie einen 10-15 cm langen Trieb ab und entfernen Sie die unteren Blätter.
  2. Stellen Sie den Steckling in ein Glas Wasser an einen hellen, warmen Ort.
  3. Nach etwa 5 cm Wurzelbildung kann der Steckling in Blumenerde gepflanzt werden.

Stammstecklinge

  1. Schneiden Sie 5 cm lange Stammstücke ab und legen Sie diese waagerecht auf Anzuchtsubstrat.
  2. Decken Sie das Gefäß mit Folie ab und halten Sie das Substrat feucht.
  3. Nach einigen Wochen sind Wurzeln und neue Austriebe sichtbar.

Teilung des Wurzelstocks

Teilen Sie den Wurzelstock während des Umtopfens. Jeder Abschnitt sollte mindestens einen Stängel oder eine Knospe haben.

Sorten & Arten

Es gibt zahlreiche Sorten und Hybriden der Dieffenbachia, die sich in Blattzeichnung und Wuchseigenschaften unterscheiden.

  • Dieffenbachia ‚Camilla‘: Cremeweiße Blätter mit hellgrünem Rand.
  • Dieffenbachia ‚Green Magic‘: Dunkelgrüne Blätter mit hell abgesetzter Mittelrippe.
  • Dieffenbachia ‚Lemon Tropic‘: Große Blätter mit gelben Mustern.
  • Dieffenbachia ‚Tiki‘: Mittelgrüne Blätter mit weißen Sprenkeln.
  • Dieffenbachia ‚White Amazon‘: Hellgelbe Blätter an weißen Stielen.
  • Dieffenbachia ‚White Etna‘: Sehr große, weiß panaschierte Blätter.

Diese Vielfalt macht die Dieffenbachia zu einer äußerst dekorativen Zimmerpflanze.

Krankheiten & Schädlinge

Trotz ihrer Robustheit kann die Dieffenbachia von Schädlingen wie Spinnmilben, Wollläusen und Schildläusen befallen werden. Trockene Luft ist ein häufiger Verursacher. Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit und kontrollieren Sie die Pflanze regelmäßig.

Wurzelfäule und Blattflecken

Staunässe führt zu Wurzelfäule; sorgen Sie stets für eine gute Drainage. Blattflecken werden meist durch Pilze oder Bakterien verursacht. Entfernen Sie betroffene Blätter und behandeln Sie die Pflanze gegebenenfalls mit einem Fungizid.

Mit der richtigen Pflege wird Ihre Dieffenbachia gesund und dekorativ bleiben.

Häufig gestellte Fragen

Wie kann ich feststellen, ob meine Dieffenbachia zu viel oder zu wenig Sonne bekommt?

An der Blattfarbe können Sie gut erkennen, ob Ihre Dieffenbachia den richtigen Lichteinfall bekommt. Hellgelbe Blätter sind ein Zeichen für zu viel Sonne, während rein grüne Blätter und ein Verlust der Musterung darauf hinweisen, dass die Pflanze an einem zu dunklen Ort steht.

Woran erkenne ich, dass meine Dieffenbachia von Spinnmilben befallen ist?

Spinnmilben machen sich durch feine Gespinste unter den Blättern und an den Stängeln bemerkbar. Trockene, warme Bedingungen begünstigen Spinnmilben. Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit und wischen Sie betroffene Blätter mit einem in Alkohol getränkten Wattestäbchen ab.

Warum tropft meine Dieffenbachia Wasser von den Blattspitzen?

Dieses Phänomen wird als Guttation bezeichnet und tritt auf, wenn die Pflanze überschüssiges Wasser loswerden muss. Das ist meist unbedenklich, aber vermeiden Sie, die austretenden Tropfen zu berühren, da sie giftige Substanzen enthalten können.

Was kann ich bei einem Schädlingsbefall tun?

Isolieren Sie die betroffene Pflanze sofort, um eine Ausbreitung zu verhindern. Wollläuse und Blattläuse können mit einem in Alkohol getränkten Wattestäbchen entfernt werden. Bei schweren Befällen können biologische Mittel oder Nützlinge wie Raubmilben eingesetzt werden.

Bilder: MemoPlus / Shutterstock