Drachenbaum

Weicher Stamm am Drachenbaum: Was tun?

Weicher Stamm am Drachenbaum? Das deutet häufig auf Pflegefehler oder Krankheiten hin. Dieser Artikel beleuchtet die Ursachen, Symptome und zeigt, wie Sie Ihren Drachenbaum retten und schützen.

Ursache für einen weichen Stamm beim Drachenbaum

Ein weicher Stamm beim Drachenbaum kann auf unterschiedliche Faktoren zurückgeführt werden. Die Hauptursachen sind übermäßiges Gießen und Krankheiten.

Staunässe ist eine häufige Folge von übermäßiger Wasserzufuhr. Das Wasser kann nicht richtig abfließen, wodurch das Substrat dauerhaft nass bleibt. Dies schafft ideale Bedingungen für Fäulnispilze, die die Wurzeln schädigen und letztendlich den Stamm erweichen lassen. Bei starkem Befall verfault die Pflanze.

Krankheitserregende Bakterien wie Erwinia carotovora können ebenfalls Weichstellen am Stamm verursachen. Diese Bakterien dringen durch Verletzungen ein und führen zur sogenannten bakteriellen Weichfäule. Diese äußert sich durch einen weichen Stamm und einen unangenehmen fischigen Geruch.

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Um diese Probleme zu vermeiden, sollten Sie den Drachenbaum nicht zu häufig gießen und Staunässe verhindern. Regelmäßige Kontrollen der Pflanze auf Verletzungen helfen, bakteriellen Befall frühzeitig zu erkennen.

Fehler bei der Anwendung von Insektiziden und Düngern sollten ebenfalls vermieden werden. Beide dürfen nur auf feuchtem Substrat eingesetzt werden, um Schäden an den Wurzeln zu verhindern.

Symptome von Staunässe

Ein weicher Stamm ist ein bedeutendes Anzeichen für Staunässe beim Drachenbaum. Weitere Symptome umfassen:

  • Lang anhaltendes Wasser im Übertopf: Wasser sollte nicht tagelang im Übertopf stehen, da dies auf übersättigtes Substrat hinweist.
  • Permanente Feuchtigkeit der Erde: Die Erde sollte zwischen den Wassergaben gut abtrocknen können. Dauerhafte Feuchtigkeit ist schädlich.
  • Vergilbende und schlaffe Blätter: Diese weisen auf geschädigte Wurzeln hin, die die Pflanze nicht mehr optimal versorgen.
  • Fauliger Geruch: Ein fauliger Geruch im Substrat deutet auf die Anwesenheit von Fäulnispilzen hin.

Es ist wichtig, diese Symptome frühzeitig zu erkennen und rasch Maßnahmen zu ergreifen, um die Ursache der Staunässe zu beheben.

Rettung eines Drachenbaums mit weichem Stamm

Wenn Ihr Drachenbaum Anzeichen eines weichen Stammes zeigt, sollten Sie sofort handeln, um die Pflanze zu retten. Die erforderlichen Schritte hängen vom Schweregrad des Schadens ab.

Symptome erkennen und erste Maßnahmen

Achten Sie auf weiche Stellen am Stamm, unangenehmen Geruch und feuchte Erde. Handeln Sie umgehend mit folgenden Maßnahmen:

  • Sichtprüfung der Wurzeln: Heben Sie die Pflanze vorsichtig aus dem Topf und entfernen Sie verfaultes Wurzelmaterial.
  • Topfreinigung: Reinigen Sie den Topf gründlich, wenn er weiterverwendet wird.

Umtopfen

Umtopfen

Umtopfen kann die Dracaena vor größerem Schaden durch Fäulnis bewahren

Wenn der Stamm nur leicht betroffen ist, kann Umtopfen die Pflanze retten.

  1. Entnehmen Sie die Pflanze aus dem alten Substrat.
  2. Säubern Sie die Wurzeln und entfernen Sie faule Teile.
  3. Pflanzen Sie die Dracaena in frisches, trockenes Substrat.
  4. Gießen Sie erst nach einigen Tagen.

Stecklingsvermehrung

Bei starkem Schaden empfiehlt sich die Vermehrung durch Stecklinge:

  1. Schneiden Sie gesunde Triebe ab.
  2. Stellen Sie die Triebe in ein Glas Wasser und platzieren Sie es hell, aber ohne direkte Sonne.
  3. Wechseln Sie das Wasser regelmäßig.
  4. Pflanzen Sie die bewurzelten Stecklinge in Erde und gießen Sie mäßig.

Pflege nach der Rettung

Pflege nach der Rettung

Sorgfältiges Gießen und die richtige Platzierung fördern eine gesunde Erholung

Sorgen Sie für eine optimale Pflege:

  • Gießen Sie sparsam und lassen Sie die oberste Erdschicht trocknen.
  • Vermeiden Sie Staunässe, indem Sie überschüssiges Wasser entfernen.
  • Platzieren Sie die Pflanze an einem hellen, aber nicht zu sonnigen Ort.

Vorbeugung von Staunässe

Um Staunässe zu vermeiden, sollten Sie einige vorbeugende Maßnahmen umsetzen:

  1. Geeignetes Substrat wählen: Verwenden Sie eine durchlässige Erdmischung, aufgelockert mit Tongranulat oder Bimskies.
  2. Ablauf sicherstellen: Sorgen Sie dafür, dass der Topf ausreichend Abflusslöcher hat und entfernen Sie überschüssiges Wasser aus Untersetzern.
  3. Richtig gießen: Gießen Sie nur, wenn die obersten Zentimeter der Erde trocken sind. Reduzieren Sie die Wassermenge in den Wintermonaten, um die Pflanze zu überwintern.
  4. Standortwahl: Stellen Sie den Drachenbaum nicht in die direkte Sonne, aber an einen hellen Platz.

Diese Maßnahmen helfen, die Gesundheit des Drachenbaums zu erhalten und das Risiko für Staunässe zu minimieren.

Alternative: Hydrokultur

Eine interessante Alternative bietet die Hydrokultur. Diese Methode verhindert Staunässe effektiv. In Hydrokultur wird der Drachenbaum in einem speziellen Substrat gehalten, das Wasser und Nährstoffe speichert, ohne die Wurzeln zu überwässern.

Ein Wasserstandsanzeiger (7,00€ bei Amazon*) erleichtert die Pflege, indem er anzeigt, wann nachgefüllt werden muss. Halten Sie den Wasserstand niedrig, um Überschüsse zu vermeiden.

Vorteile der Hydrokultur:

  • Vermeidung von Staunässe
  • Gleichmäßige Nährstoffversorgung
  • Geringerer Pflegeaufwand
  • Gesundheitsförderndes Wurzelsystem

Wenn Sie die Hydrokultur anwenden, wächst Ihr Drachenbaum robust und pflegeleicht.

Insektizide und Dünger richtig anwenden

Die korrekte Anwendung schützt die Wurzeln und fördert das Wachstum Ihres Drachenbaums

Insektizide und Dünger richtig anwenden

Die richtige Anwendung von Insektiziden und Düngern ist entscheidend für die Gesundheit Ihres Drachenbaums. Fehler können die Wurzeln stark schädigen.

Insektizide richtig verwenden

  • Gießen Sie den Wurzelballen vor der Anwendung gründlich.
  • Warten Sie einige Stunden und wenden Sie das Insektizid an feuchtem Substrat an.

Richtige Düngung

  • Düngen Sie den Drachenbaum während der Wachstumsphase regelmäßig. Im Winter reicht eine geringere Frequenz.
  • Gießen Sie die Pflanze vor jeder Düngung, um das Substrat zu befeuchten.

Beachten Sie die Dosierungshinweise, um Überdüngung zu vermeiden und die Pflanze langfristig gesund zu erhalten.

Bakterielle Weichfäule

Die bakterielle Weichfäule, verursacht durch Erwinia carotovora, ist besonders gefährlich. Sie tritt häufig nach Verletzungen auf und zeigt sich durch weiche, schleimige Stammenden und einen fischigen Geruch.

Bei starkem Befall ist die Heilungschance gering. Schneiden Sie betroffene Pflanzenteile großzügig ab oder entsorgen Sie die gesamte Pflanze, um eine Ausbreitung zu verhindern.

Zur Vorbeugung sollten Sie Verletzungen vermeiden und für eine gute Wundhygiene sorgen. Halten Sie Ihre Pflanze gesund, um ihre Abwehrkräfte zu stärken.

Bilder: Ana / stock.adobe.com