Düngen von Schwertpflanzen: Wann, womit und wie viel?
Echinodorus-Pflanzen bereichern Aquarien mit ihrer Schönheit, benötigen dafür aber eine optimale Nährstoffversorgung. Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Düngestrategien für Echinodorus und zeigt, wie Sie Mangelerscheinungen erkennen und beheben.

Regelmäßige Flüssigdüngung versorgt Echinodorus-Pflanzen optimal mit allen notwendigen Nährstoffen
Düngung über die Wassersäule
Die Düngung über die Wassersäule ist eine bewährte Methode, um Echinodorus-Pflanzen im Aquarium mit den notwendigen Nährstoffen zu versorgen. Hierbei nehmen die Pflanzen die Nährstoffe direkt über das Wasser auf, was besonders vorteilhaft ist, wenn der Bodengrund wenig nahrhaft ist.
Verwenden Sie regelmäßig Flüssigdünger, der sowohl Makro- als auch Mikronährstoffe enthält. Ein besonderes Augenmerk sollten Sie auf eisenhaltige Dünger legen, um Chlorose (gelbe Blätter mit grünen Blattadern) vorzubeugen. Ein ausgewogener Flüssigdünger mit Eisen, Stickstoff, Phosphor und Kalium ist ideal.
Die Dosierung des Düngers richtet sich nach verschiedenen Faktoren:
- Besatz des Aquariums: Ein höherer Pflanzen- und Fischbestand erhöht den Nährstoffbedarf.
- Lichtintensität: Stärkeres Licht steigert den Stoffwechsel der Pflanzen und ihren Nährstoffbedarf.
- Wachstum der Pflanzen: Schnell wachsende Pflanzen benötigen mehr Nährstoffe als langsamer wachsende Aquarienpflanzen zum Anwachsen.
Passen Sie die Düngemenge regelmäßig an und berücksichtigen Sie dabei die Herstellerempfehlungen. Überprüfen Sie den Gesundheitszustand Ihrer Pflanzen regelmäßig und justieren Sie die Düngung bei Mangelerscheinissen oder übermäßigem Algenwuchs.
Zusätzlich zur Grundversorgung über die Wassersäule können Sie die Pflanzen gelegentlich gezielt mit einer Spritze in den Wurzelbereich düngen. Achten Sie darauf, dass der Dünger möglichst tief in den Boden eingebracht wird, um direkten Kontakt mit der Wassersäule zu vermeiden. Hierdurch können insbesondere bei Pflanzen mit Nährstoffmangel schnelle Verbesserungen erzielt werden.
Durch eine ausgewogene Düngung über die Wassersäule fördern Sie kräftiges und gesundes Wachstum der Echinodorus-Pflanzen. Übermäßige Düngung kann jedoch zu unerwünschtem Algenwuchs führen, daher sollten Sie stets auf eine ausgewogene Nährstoffversorgung achten.

Eine gezielte Bodengrunddüngung stärkt das Wachstum von Echinodorus-Pflanzen.
Bodengrunddüngung
Echinodorus-Pflanzen sind starke Wurzelzehrer und profitieren stark von einer Düngung über den Bodengrund. Diese Methode liefert den Wurzeln direkt essentielle Nährstoffe und unterstützt kräftiges Pflanzenwachstum. Für die Bodengrunddüngung stehen mehrere Optionen zur Verfügung.
Düngekugeln und Düngestäbchen

Düngekugeln und Düngestäbchen sorgen für eine gleichmäßige Nährstoffversorgung der Pflanzen
Düngekugeln und Düngestäbchen (3,00€ bei Amazon*) sind praktische Mittel, um den Nährstoffbedarf Ihrer Echinodorus-Pflanzen gezielt zu decken. Diese werden in der Nähe der Wurzeln in den Bodengrund gesteckt und geben ihre Nährstoffe langsam ab, was eine gleichmäßige Versorgung über einen längeren Zeitraum gewährleistet.
- Düngekugeln enthalten eine Mischung aus Makro- und Mikronährstoffen, oft mit einem hohen Anteil an stickstoff- und eisenhaltigen Zusätzen.
- Düngestäbchen funktionieren ähnlich und sind ebenfalls in verschiedenen Nährstoffzusammensetzungen erhältlich, praktisch für die gezielte Düngung einzelner Pflanzen.
Langzeit-Depotdünger
Depotdünger werden beim Einrichten des Aquariums in den Bodengrund eingearbeitet. Diese Granulate, Pulver oder Tabletten versorgen die Pflanzen über Monate hinweg mit Nährstoffen, was ideal für langfristige Projekte ist.
Bodengrundfluter
Bodengrundfluterkabel werden unter dem Bodengrund verlegt, um Staunässe und Wurzelfäule zu verhindern. Sie fördern auch die Nährstoff- und Sauerstoffzirkulation im Bodengrund.
Platzierung und Anwendung
Bringen Sie Düngekugeln oder Düngestäbchen mit einer Pinzette tief in den Bodengrund ein, um die Nährstoffe direkt in den Wurzelbereich zu leiten. Erneuern Sie die Düngemittel regelmäßig, abhängig vom Pflanzenwachstum und Nährstoffbedarf.
Eine gezielte Bodengrunddüngung stellt sicher, dass Ihre Echinodorus-Pflanzen optimal versorgt sind und gesund wachsen. Sie unterstützt auch die Algenbekämpfung, da die Nährstoffe effizient von den Pflanzen aufgenommen werden.

Eine umfassende Nährstoffversorgung sichert kräftiges Wachstum und beste Erscheinung von Echinodorus-Pflanzen
Nährstoffe für Echinodorus
Echinodorus-Pflanzen sind als Starkzehrer bekannt und benötigen eine umfassende Nährstoffversorgung. Die richtige Kombination und Verfügbarkeit von Nährstoffen sichern ein kräftiges Wachstum und die beste Erscheinung.
Makronährstoffe
Echinodorus-Pflanzen benötigen die folgenden Makronährstoffe:
- Stickstoff (N): Wichtig für das Blattwachstum und die Vitalität. Ein Mangel führt zu verkümmertem Wachstum und hellgrünen Blättern.
- Phosphor (P): Unterstützt die Wurzelbildung und Energieübertragung. Ein Mangel zeigt sich durch dunklere, langsam wachsende Blätter.
- Kalium (K): Stärkt Zellwände und unterstützt die Proteinsynthese sowie Krankheitsresistenz. Mangel äußert sich durch gelbe Blattränder oder Löcher in den Blättern.
Mikronährstoffe

Mikronährstoffe fördern ein gesundes Zellwachstum und unterstützen wichtige Pflanzenfunktionen
Neben den Makronährstoffen benötigen Echinodorus-Pflanzen auch Mikronährstoffe:
- Eisen (Fe): Essenziell für die Chlorophyllbildung und Photosynthese.
- Mangan (Mn): Unterstützt die Photosynthese und Chlorophyllproduktion.
- Bor (B): Wichtig für Zellwachstum und Zellteilung.
- Zink (Zn): Spielt eine Rolle bei der Enzymbildung und dem Stoffwechsel.
- Kupfer (Cu): Unterstützt den Stoffwechsel und die Atmung der Pflanze.
Die Versorgung dieser Nährstoffe kann sowohl über die Wassersäule als auch gezielt über den Bodengrund erfolgen. Düngekugeln oder Düngestäbchen sind besonders effektiv, da sie die Nährstoffe direkt im Wurzelbereich freisetzen.
Mangelerscheinungen
Mangelerscheinungen bei Echinodorus-Pflanzen äußern sich oft durch Veränderungen an den Blättern. Hier einige Symptome und deren Ursachen:
- Blätter mit braunen Flecken und Löchern: Kann auf Kaliummangel hinweisen; Blattränder verfärben sich oft gelb.
- Gelbe Blätter mit grünen Adern: Ein Zeichen für Eisenmangel, besonders bei neuen Blättern. Chlorophyllproduktion eingeschränkt.
- Schwarze Flecken auf älteren Blättern: Mögliches Symptom von Magnesiummangel, da Magnesium für die Chlorophyllbildung notwendig ist.
- Gelb werdende ältere Blätter: Typisches Anzeichen für Stickstoffmangel. Stickstoff wird aus älteren Blättern abgezogen.
- Verformungen der Blätter und Wachstumsspitzen: Deuten auf einen Mangel an Mikronährstoffen wie Bor, Zink oder Kupfer hin.
Überprüfen Sie regelmäßig die Wasserwerte Ihres Aquariums und achten Sie auf eine ausgewogene Nährstoffversorgung, um Mangelerscheinissen zu vermeiden. Eine ausreichende CO2-Versorgung kann das Auftreten von Mangelerscheinungen zusätzlich minimieren.