Echinopsis-Arten: Schönheit & Vielfalt der Blütenpracht
Echinopsis-Kakteen bestechen durch ihre vielfältigen Wuchsformen und ihre beeindruckende Blütenpracht. Dieser Artikel bietet einen Überblick über die Artenvielfalt, die Herkunft, die Pflege und die Besonderheiten dieser faszinierenden Kakteengattung.
Artenvielfalt der Echinopsis
Die Gattung Echinopsis umfasst etwa 120 Arten, deren Formen und Blütenfarben eine große Vielfalt zeigen. Mehrere ehemals eigenständige Gattungen wie Mammillaria-Arten, Trichocereus und Lobivia wurden in die Gattung Echinopsis integriert, was das Artenspektrum erheblich erweitert hat.
Hier sind einige bemerkenswerte Arten und ihre Besonderheiten:
- Echinopsis ancistrophora: Diese Art ist bekannt für ihre mehrfach blühenden Formen mit auffälligen Blüten in Gelb, Rosa und Weiß.
- Echinopsis atacamensis: In ihrem natürlichen Habitat kann sie mehrere Meter hoch werden und beeindruckt durch ihre Größe.
- Echinopsis aurea: Besonders attraktiv durch ihre leuchtend gelben Blüten.
- Echinopsis candicans: Diese pflegeleichte Art bildet spektakuläre weiße Blüten.
- Echinopsis chamaecereus: Bekannt als Erdbeerkaktus, zeichnet sich durch kleine rote Blüten aus.
- Echinopsis schieliana: Weniger bekannt, aber auffällig durch ihre roten oder gelben Blüten.
- Echinopsis silvestrii: Beliebt wegen ihrer kleinen, roten Blüten.
Neben diesen Arten gibt es zahlreiche Hybriden, die eine noch größere Vielfalt an Blütenfarben und -formen bieten. Diese Hybriden sind besonders beliebt, da sie einzigartige und manchmal unvorhersehbare Blütenmuster zeigen.

Echinopsis-Kakteen haben sich weltweit aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit etabliert
Herkunft und Verbreitung
Echinopsis-Arten sind in Südamerika heimisch und an verschiedene Höhenlagen und Klimata angepasst. Die Hauptverbreitungsgebiete umfassen Brasilien, Bolivien, Argentinien und Chile. Sie kommen von Tieflagen bis zu den Anden in Höhenlagen von bis zu 2.000 Metern vor. Einige verwandte Arten können sogar in extremen Höhen bis zu 4.000 Metern gedeihen.
Die Anpassungsfähigkeit der Echinopsis zeigt sich nicht nur in ihrer Höhenverbreitung, sondern auch in den vielseitigen Wachstumsformen und -größen. Diese Vielseitigkeit ermöglicht den Pflanzen, sich in verschiedenen ökologischen Nischen zu etablieren. Durch ihre Anpassungsfähigkeit haben sie auch in der Kultivierung weltweit an Beliebtheit gewonnen.

Ihre beeindruckende Vielfalt macht Echinopsis-Arten vielseitig und anpassungsfähig
Eigenschaften und Merkmale
Die Echinopsis-Arten zeichnen sich durch ihre beeindruckende Vielfalt und Anpassungsfähigkeit aus. Sie können sowohl baum- als auch strauchartig wachsen, wobei einige Arten kompakte, kugelförmige Pflanzenkörper bilden. Auf den Rippen tragen sie bewollte Areolen, aus denen die Dornen entspringen.
Wachstum und Wuchsform

Echinopsis-Kakteen wachsen schneller als viele andere Kakteenarten und verzweigen oft.
- Wuchsform: Echinopsis-Kakteen können baum- oder strauchartig wachsen und haben kugelförmige bis zylindrische Triebe. Viele Arten bilden durch Verzweigung Gruppen.
- Wurzelsystem: Meist handelt es sich um Flachwurzler, was auch bei der Vermehrung von Opuntien relevant ist.
- Wachstum: Echinopsis-Kakteen wachsen relativ schnell im Vergleich zu anderen Kakteen.
- Größe: Einige Arten, wie Echinopsis peruviana, können mehrere Meter hoch werden.
Blüten
Die Blüten der Echinopsis-Arten sind besonders spektakulär. Sie erscheinen ab einem Alter von etwa drei Jahren und können trompetenförmig, trichter- oder glockenförmig sein. Für eine erfolgreiche Blüte ist eine Winterruhe mit kühlen Temperaturen und reduzierter Wasserzufuhr notwendig.
- Blütezeit: Ab Mai in mehreren Schüben über mehrere Monate hinweg.
- Blühintervall: Es gibt sowohl tag- als auch nachtblühende Arten.
- Blütenfarben: Weiß, Gelb, Orange, Rosa und Rot.
- Staubblätter: Meist in zwei Reihen stehend, wobei die obere Reihe oft einen Schlundkranz bildet.
Früchte und Samen
Nach der Blüte bilden sich kugel- bis eiförmige, haarige Früchte, die fleischig oder trocken sein können und oft in Längsrichtung oder unregelmäßig aufreißen. Diese Früchte enthalten viele kleine, schwarze Samen.
Besonderheiten
Einige Echinopsis-Arten, wie Echinopsis pachanoi (San Pedro Kaktus), enthalten das psychoaktive Meskalin und werden in ihrer Heimat sowohl als Heilpflanzen als auch für religiöse Rituale genutzt.

Die Echinopsis-Arten trotzen Frost bei trockenen Bedingungen und überstehen kalte Temperaturen
Frosthärte
Einige Echinopsis-Arten zeigen eine bemerkenswerte Frosthärte und können Temperaturen von bis zu -10°C standhalten. Wichtig ist, dass die Pflanzen unter sehr trockenen Bodenverhältnissen gehalten werden, um Frostschäden zu vermeiden, indem sie in Sand gepflanzt werden. Besonders hervorzuheben sind folgende Arten:
- Echinopsis atacamensis: Anpassungsfähig an frostige Bedingungen.
- Echinopsis macrogonus: Robust und frosttolerant.
- Echinopsis pasacana: An kalte Nächte in höheren Lagen angepasst.
- Echinopsis poco: Zeigt gute Frosttoleranz bei trockenem Stand.
- Echinopsis tarijensis: Frosthart unter trockenen Bedingungen.
- Echinopsis terscheckii: Trotzt ebenfalls frostigen Bedingungen.
Beachten Sie, dass selbst frostharte Echinopsis-Arten in unseren Breiten nicht dauerhaft im Freien überwintern sollten. Eine kühle, jedoch frostfreie Überwinterung bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt und trockenen Standbedingungen ist ideal, um die Pflanzen gesund zu erhalten.