Edelgeranien

Edelgeranien vermehren: Schritt für Schritt Anleitung

Edelgeranien lassen sich einfach über Stecklinge vermehren. Dieser Artikel erklärt Schritt für Schritt, wie Sie Stecklinge gewinnen, bewurzeln und zu kräftigen Pflanzen heranziehen.

Edelgeranien vegetativ vermehren: Stecklinge - die beste Methode

Die Vermehrung durch Stecklinge erhält die besonderen Eigenschaften der Mutterpflanze

Edelgeranien vegetativ vermehren: Stecklinge – die beste Methode

Die effektivste Methode zur Vermehrung von Edelgeranien besteht darin, Stecklinge zu nutzen. Diese Technik bewahrt nicht nur die besonderen Eigenschaften der Mutterpflanze, sondern fördert auch die Gesundheit und Langlebigkeit der Pflanzen. Um die Vermehrung durch Stecklinge erfolgreich durchzuführen, sollten Sie folgendermaßen vorgehen:

  1. Auswahl der Stecklinge: Wählen Sie kräftige, nicht blühende Triebe aus der Mitte der Pflanze aus. Die Stecklinge sollten etwa 10 bis 15 Zentimeter lang sein und eine leichte Verholzung aufweisen.
  2. Schneiden der Stecklinge: Schneiden Sie die ausgewählten Triebe knapp unter einem Blattknoten ab. Verwenden Sie hierzu ein scharfes und sauberes Messer oder eine Gartenschere (11,00€ bei Amazon*), um Beschädigungen zu minimieren und Infektionen vorzubeugen.
  3. Vorbereitung der Stecklinge: Entfernen Sie die unteren Blätter, sodass nur das oberste Blattpaar erhalten bleibt. Lassen Sie die Schnittstelle des Stecklings einige Stunden an der Luft antrocknen, um die Gefahr von Fäulnis zu reduzieren.
  4. Eintopfen der Stecklinge: Bereiten Sie kleine Töpfe mit Anzuchterde vor, die locker und gut durchlässig sein sollte. Stecken Sie die Stecklinge etwa einen bis zwei Zentimeter tief in die Erde und drücken Sie das Substrat leicht an.
  5. Standort und Pflege: Stellen Sie die Töpfe an einen hellen, aber vor direktem Sonnenlicht geschützten Ort mit Temperaturen zwischen 10 und 20 Grad Celsius. Gießen Sie die Stecklinge regelmäßig, jedoch ohne Staunässe zu verursachen.
  6. Wurzelbildung: Innerhalb von drei bis vier Wochen sollten sich erste Wurzeln gebildet haben. Erkennt man den Erfolg daran, dass die Stecklinge neue Blätter austreiben, so können die jungen Pflanzen in größere Töpfe mit nährstoffreicher Erde umgepflanzt werden.

Durch die konsequente Einhaltung dieser Schritte erhöhen Sie die Chancen auf eine erfolgreiche Vermehrung Ihrer Edelgeranien erheblich und können sich bald über robuste, sortenreine Nachkommen freuen.

Der richtige Zeitpunkt für die Stecklingsgewinnung

Die kräftigste Phase der Pflanzen liegt zwischen Juli und Anfang September.

Der richtige Zeitpunkt für die Stecklingsgewinnung

Der optimale Zeitpunkt, um Stecklinge von Edelgeranien zu gewinnen, ist von Juli bis Anfang September. In diesem Zeitraum befinden sich die Pflanzen in ihrer kräftigsten Phase, wodurch die Stecklinge ausreichend Zeit haben, ein robustes Wurzelsystem zu entwickeln, bevor die kalte Jahreszeit einsetzt, damit Sie Ihre Edelgeranien überwintern. Falls Sie über einen hellen Platz im Haus verfügen, können Sie Stecklinge auch noch im späten Herbst schneiden, sofern die Pflanzen weiterhin gesund sind und die Bedingungen stimmen.

Lesen Sie auch

Substratwahl: Sand-Erde-Gemisch für optimale Wurzelbildung

Ein Sand-Erde-Gemisch bietet den Edelgeranien-Stecklingen optimale Wachstumsbedingungen

Substratwahl: Sand-Erde-Gemisch für optimale Wurzelbildung

Für eine erfolgreiche Wurzelbildung der Edelgeranien-Stecklinge ist ein lockeres und gut durchlässiges Substrat entscheidend. Ein Gemisch aus hochwertiger Blumenerde und Sand in einem Verhältnis von etwa 2:1 eignet sich hervorragend. Diese Kombination sorgt für eine gute Drainage und bietet den jungen Wurzeln genügend Halt.

Bereiten Sie kleine Töpfe mit diesem Sand-Erde-Gemisch vor und fügen Sie am Boden eine Drainageschicht aus Kies oder Blähton hinzu, um überschüssiges Wasser schnell abfließen zu lassen.

Bewässerung: Regelmäßig gießen, Staunässe vermeiden

Regelmäßiges Gießen schützt die Stecklinge und verhindert schädliche Staunässe

Bewässerung: Regelmäßig gießen, Staunässe vermeiden

Nach dem Einpflanzen sollten Sie die Stecklinge gründlich anfeuchten. Halten Sie das Substrat in den folgenden Wochen gleichmäßig feucht, ohne dass sich Wasser im Topfuntersetzer ansammelt, da dies zu Wurzelfäulnis führen kann. Verwenden Sie vorzugsweise Regenwasser oder abgestandenes Leitungswasser, um den Kalkgehalt zu reduzieren, da Edelgeranien empfindlich auf Kalk reagieren.

  • Gießhäufigkeit: In den Sommermonaten benötigt die Pflanze regelmäßige, aber maßvolle Wassergaben. Tasten Sie den oberen Zentimeter der Erde ab; fühlt er sich trocken an, ist es Zeit zu gießen.
  • Wasserqualität: Nutzen Sie möglichst zimmerwarmes Wasser und gießen Sie direkt auf das Substrat, um Blätter und Blüten trocken zu halten und Pilzkrankheiten vorzubeugen.
  • Winterbewässerung: In den Wintermonaten sparen Sie mit Wasser, um die Erde nicht vollständig austrocknen zu lassen. Achten Sie darauf, dass die Erde stets etwas feucht bleibt.

Standortwahl: Hell und warm für optimales Wachstum

Für das optimale Wachstum Ihrer Edelgeranien ist die Wahl eines hellen und warmen Standorts von großer Bedeutung. Obwohl sie viel Licht benötigen, sollten sie vor intensiver Mittagssonne und starker Hitze geschützt werden.

  • Temperaturen: Edelgeranien bevorzugen eine Umgebungstemperatur von etwa 20 Grad Celsius. Während des Winters sind kühlere Temperaturen von 10 bis 15 Grad Celsius ideal.
  • Lichtbedarf: Stellen Sie die Pflanzen an einen Platz, der mindestens 6 bis 8 Stunden indirektes Sonnenlicht pro Tag erhält. Ein halbschattiger Standort ist dabei ideal.
  • Freilandaufstellung: Im Sommer können Sie die Geranien ins Freie stellen, jedoch nicht vor den Eisheiligen und nur, wenn nächtliche Temperaturen über 10 Grad Celsius liegen. Ein überdachter Platz schützt vor Regen und starkem Wind.
  • Zugluft vermeiden: Achten Sie darauf, dass die Pflanzen nicht in der Nähe von Heizungen oder in trockener Zugluft stehen.
Erste Anzeichen von Wachstum: Neue Blätter signalisieren Erfolg

Neue Blätter zeigen eine erfolgreiche Wurzelbildung und gesunde Nährstoffaufnahme der Stecklinge

Erste Anzeichen von Wachstum: Neue Blätter signalisieren Erfolg

Wenn Ihre Edelgeranien-Stecklinge beginnen, neue Blätter zu entwickeln, ist dies ein sicheres Indiz für eine erfolgreiche Wurzelbildung. Diese frischen Triebe zeigen, dass die Pflanzen Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen und gut gedeihen.

Umtopfen in größere Behälter

Sobald neue Blätter sprießen, sollten die Jungpflanzen aus den Anzuchttöpfen in größere Gefäße mit nährstoffreicher Erde umgesetzt werden. Dabei ist folgendes zu beachten:

  • Topfgröße: Wählen Sie einen Topf, der mindestens fünf Zentimeter größer ist als der vorherige.
  • Substrat: Verwenden Sie hochwertige Blumenerde, die leicht sauer und kalkarm sein sollte.
  • Drainage: Achten Sie auf eine gute Drainage, um Staunässe zu verhindern.

Pflege nach dem Umtopfen

  • Standort: Stellen Sie die Töpfe an einen hellen Platz mit indirekter Sonneneinstrahlung. Vermeiden Sie jedoch direkte Mittagssonne.
  • Bewässerung: Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, aber nicht nass. Gießen Sie idealerweise mit weichem Wasser.
  • Düngung: Etwa zwei Wochen nach dem Umtopfen können Sie beginnen, alle 14 Tage einen Flüssigdünger zu verwenden.
Alternative zur vegetativen Vermehrung: Aussaat

Die Aussaat ermöglicht die Entdeckung einzigartiger Pflanzenvariationen bei Edelgeranien

Alternative zur vegetativen Vermehrung: Aussaat

Die Vermehrung von Edelgeranien durch Aussaat stellt eine interessante Alternative zur gängigen vegetativen Vermehrung dar und ermöglicht es, neue und einzigartige Hängegeranien-Sorten zu entdecken. Diese Methode erfordert jedoch etwas Erfahrung und Geduld.

Notwendiges Material

Für die Aussaat benötigen Sie:

  • Spezielle Anzuchterde
  • Samen von Edelgeranien, idealerweise aus dem Fachhandel
  • Durchsichtige Abdeckfolie
  • Anzuchtbehälter

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Aussaat

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Aussaat

Der beste Zeitpunkt für die Aussaat ist im Februar für optimale Keimung

  1. Vorbereitung der Anzuchtgefäße: Füllen Sie die Anzuchtgefäße mit einer lockeren und gut durchlässigen Anzuchterde.
  2. Aussaatzeitpunkt: Der beste Zeitpunkt für die Aussaat ist im Februar, da die Samen eine längere Keimdauer haben und die Pflanzen ausreichend Zeit benötigen, um sich bis zum Sommer zu entwickeln.
  3. Aussaat der Samen: Legen Sie die Samen auf die Anzuchterde und drücken Sie sie leicht an. Bedecken Sie die Samen nur dünn mit Erde, da Edelgeranien Lichtkeimer sind und zur Keimung Licht benötigen.
  4. Feuchtigkeit und Abdeckung: Besprühen Sie die Erde leicht mit Wasser, um sie gleichmäßig feucht zu halten. Decken Sie die Anzuchtgefäße mit Klarsichtfolie ab, um die Feuchtigkeit zu bewahren.
  5. Optimale Keimbedingungen: Stellen Sie die Gefäße an einen hellen Standort bei einer Temperatur zwischen 20 und 22 Grad Celsius.

Pflege der Keimlinge

  • Gleichmäßige Feuchtigkeit: Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe.
  • Lüften: Entfernen Sie die Klarsichtfolie regelmäßig, um die Luftzirkulation zu verbessern.

Pikieren und Weiterkultivierung

Sobald die Keimlinge einige Zentimeter hoch sind und mindestens zwei Blattpaare entwickelt haben, ist es an der Zeit, die Pflanzen zu pikieren. Setzen Sie die jungen Pflanzen in größere Töpfe mit nährstoffreicher Erde um.

Pikieren: Vereinzelung der Keimlinge

Nachdem die Keimlinge etwa vier Wochen alt sind und ihre ersten Laubblätter entwickelt haben, ist es Zeit, sie zu pikieren. Dies dient dazu, den jungen Pflanzen genügend Raum für ihr Wachstum zu geben und sie vor Konkurrenz um Licht und Nährstoffe zu schützen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Pikieren

  1. Vorbereitung der Töpfe: Bereiten Sie genügend kleine Anzuchttöpfe vor. Füllen Sie diese mit nährstoffarmer Anzuchterde.
  2. Entnahme der Keimlinge: Heben Sie die Keimlinge vorsichtig aus der Anzuchtschale.
  3. Trennen der Keimlinge: Trennen Sie die Keimlinge behutsam voneinander.
  4. Einpflanzen in neue Töpfe: Machen Sie ein kleines Loch in die Erde der vorbereiteten Töpfe und setzen Sie die Keimlinge so tief ein, dass die Keimblätter gerade noch über der Erde sind. Drücken Sie die Erde leicht an.
  5. Angießen: Gießen Sie die pikierten Pflanzen behutsam an.

Nachpflege der pikierten Keimlinge

  • Standort: Stellen Sie die Töpfe an einen hellen Ort mit indirekter Sonneneinstrahlung.
  • Bewässerung: Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht.
  • Überwachung: Beobachten Sie das Wachstum der Pflanzen regelmäßig.
Pflege der Jungpflanzen: Licht, Wasser, Nährstoffe

Regelmäßiges Gießen und Düngen fördert das gesunde Wachstum Ihrer Jungpflanzen

Pflege der Jungpflanzen: Licht, Wasser, Nährstoffe

Um sicherzustellen, dass Ihre Jungpflanzen optimal gedeihen, sind bestimmte Pflegemaßnahmen erforderlich.

  1. Lichtbedarf: Positionieren Sie die Jungpflanzen an einem hellen Standort, der ihnen ausreichend Licht bietet, ohne sie der prallen Mittagssonne auszusetzen. Mindestens 6 bis 8 Stunden indirektes Sonnenlicht pro Tag sind ideal.
  2. Wasserversorgung: Gießen Sie Ihre Jungpflanzen regelmäßig, sodass das Substrat stets leicht feucht bleibt. Staunässe ist jedoch zu vermeiden.
  3. Nährstoffe: Beginnen Sie etwa zwei Wochen nach dem Einpflanzen mit der ersten Düngergabe. Verwenden Sie dazu einen flüssigen Blumendünger, den Sie alle zwei Wochen dem Gießwasser hinzufügen können, und Edelgeranien regelmäßig ausputzen, um gesundes Wachstum zu fördern.

Mit diesen gezielten Pflegehinweisen fördern Sie die gesunde Entwicklung Ihrer Edelgeranien-Jungpflanzen, sodass sie kräftig wachsen und sich bald in voller Blüte präsentieren können.

Bilder: Gulsina / Shutterstock