Elfenblume: Giftig für Mensch und Tier?
Die Elfenblume ist eine beliebte Gartenpflanze, die jedoch in allen Teilen leicht giftig ist. Dieser Artikel informiert über die Giftigkeit für Mensch und Tier, gibt Tipps zur sicheren Handhabung und stellt beliebte Sorten vor.
Giftigkeit der Elfenblume
Die Elfenblume, die zur Familie der Berberitzen-Gewächse (Berberidaceae) gehört, ist leicht giftig. Alle Pflanzenteile – Blätter, Blüten und Wurzeln – enthalten Bitterstoffe, die bei hohem Verzehr zu Vergiftungserscheinungen führen können. Diese Bitterstoffe verflüchtigen sich jedoch beim Erhitzen, weshalb in einigen Ländern Teile der Elfenblume gegart verzehrt werden. Es ist wichtig, die Pflanze richtig zuzubereiten, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden.
Im naturnahen Gartenbau sollten Sie vor der Einpflanzung der Elfenblume bedenken, ob Kinder oder Haustiere Zugang zu den Pflanzen haben, und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen treffen.
Symptome einer Vergiftung
Eine Vergiftung durch Elfenblumen zeigt sich hauptsächlich durch Magen-Darm-Symptome. Häufige Anzeichen sind:
- Übelkeit und Erbrechen: Diese treten oft als erste Hinweise auf eine Vergiftung auf.
- Durchfall: Magen-Darm-Probleme verursachen häufig Durchfall, was den Flüssigkeitshaushalt des Körpers stören kann.
- Bauchschmerzen: Diese reichen von leichten Beschwerden bis hin zu starken Krämpfen.
- Vermehrter Speichelfluss: Dies ist eine häufige Reaktion auf Reizung der Schleimhäute.
In seltenen Fällen treten auch Kopfschmerzen, Schwindel und Hautreaktionen wie Rötungen und Juckreiz auf. Sollten Sie nach dem Kontakt oder Verzehr der Elfenblume solche Symptome bemerken, suchen Sie umgehend medizinischen Rat.
Giftigkeit für Tiere
Elfenblumen sind auch für Haustiere wie Hunde, Katzen und kleine Nager toxisch. Der Verzehr von Pflanzenteilen kann bei diesen Tieren zu Erbrechen, Durchfall, Lethargie und vermehrtem Speichelfluss führen. Um diese Risiken zu minimieren, sollten Haustiere keinen Zugang zur Elfenblume haben. Sollten Sie den Verdacht haben, dass Ihr Haustier Teile der Pflanze gefressen hat, suchen Sie sofort einen Tierarzt auf.

Traditionelle Anwendungen der Elfenblume basieren auf historischem Wissen und Erfahrungen
Verwendung in der Volksheilkunde
Trotz ihrer leichten Giftigkeit hat die Elfenblume eine lange Tradition in der Volksheilkunde. In der traditionellen chinesischen Medizin werden bestimmte Arten wie Epimedium macun und Epimedium brevicornum verwendet, um Beschwerden wie Schilddrüsenerkrankungen, Bluthochdruck und erektile Dysfunktion zu behandeln. Auch zur Behandlung von Rheumatismus und anderen entzündlichen Erkrankungen werden Blätter und Stängel der Elfenblume genutzt. Diese Anwendungen basieren auf traditionellem Wissen und sind wissenschaftlich nicht ausreichend belegt. Sprechen Sie daher mit einem Experten, bevor Sie Elfenblumen für gesundheitliche Zwecke nutzen.

Die richtige Zubereitung macht Elfenblumen in asiatischen Ländern sicher essbar
Essbarkeit in manchen Ländern
In verschiedenen asiatischen Ländern werden Sorten wie Epimedium grandiflorum und Epimedium sagittatum nach entsprechender Zubereitung gegessen. Durch das Kochen oder Garen der Pflanzenteile verflüchtigen sich die schwach giftigen Bitterstoffe, wodurch sie sicher zum Verzehr werden. Es ist wichtig, sich über die lokalen Zubereitungsmethoden zu informieren, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden.
Elfenblume als Bodendecker
Die Elfenblume eignet sich hervorragend als Bodendecker für schattige und halbschattige Gartenbereiche. Mit einer Wuchshöhe von 20 bis 35 cm und weitreichenden Rhizomen bildet sie dichte Teppiche und unterdrückt effektiv Unkraut. Die Pflanze besticht durch ihre filigranen Blätter und zarten Blüten, die je nach Sorte in verschiedenen Farben erstrahlen. Sie blüht meist von April bis Mai und kann gut mit anderen Schattengewächsen kombiniert werden. Elfenblumen bevorzugen humusreiche, durchlässige Böden und benötigen wenig Pflege, indem Sie sie regelmäßig schneiden. Wintergrüne Sorten bieten auch im Herbst dekorative Laubfärbungen.
Beliebte Elfenblumen-Sorten
Es gibt zahlreiche Sorten der Elfenblume, die sich für verschiedene Gartenbedingungen eignen. Hier einige empfehlenswerte Varianten:
- Epimedium alpinum: Sommergrüne Pflanzen mit rot-gelben Blüten, besonders geeignet für schattige Standorte.
- Epimedium x versicolor ‚Sulphureum‘: Hybridsorte mit schwefelgelben Blüten und bronzefarbenem Herbstlaub, starkwüchsig.
- Epimedium x rubrum ‚Galadriel‘: Zweifarbige Blüten in Rot-Weiß und rotbraun gezeichnete Blätter, reichblühend.
- Epimedium pubigerum: Wintergrüne Pflanzen mit hellgelben, kurzspornen Blüten an langen Stielen.
- Epimedium x warleyense ‚Orangekönigin‘: Sommergrün, bildet zartorange-rote Blüten und dichte Ausläufer.
Diese Sorten sind pflegeleicht und passen gut in naturnahe Gärten an schattigen und halbschattigen Standorten.
Vorsichtsmaßnahmen
Beim Umgang mit der leicht giftigen Elfenblume sollten Sie folgende Sicherheitsvorkehrungen treffen:
1. Schutzmaßnahmen bei der Gartenarbeit:
- Tragen Sie Handschuhe (7,00€ bei Amazon*), um direkten Kontakt zu vermeiden und Hautreizungen vorzubeugen.
- Waschen Sie Ihre Hände gründlich nach der Gartenarbeit.
2. Sicherheitsvorkehrungen für Kinder und Haustiere:
- Halten Sie die Pflanze außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren.
3. Aufklärung und Information:
- Informieren Sie Familienmitglieder über die Giftigkeit der Elfenblume und kennzeichnen Sie diese Pflanzen im Garten.
4. Präventive Maßnahmen bei Vergiftungsverdacht:
- Entfernen Sie sofort Pflanzenteile aus dem Mund und spülen Sie betroffene Hautpartien mit Wasser ab.
- Trinken Sie viel kühles Wasser, aber vermeiden Sie Milch, da diese die Aufnahme von Giftstoffen begünstigen kann.
- Behalten Sie Pflanzenteile zur genauen Bestimmung und suchen Sie medizinischen Rat.
Durch diese Maßnahmen können Sie das Risiko unerwünschter gesundheitlicher Auswirkungen minimieren und die Schönheit der Elfenblume sicher genießen.