Erdbeerbaum

Erdbeerbaum-Frucht: Essbar & köstlich? Wissenswertes & Verwendung

Der Erdbeerbaum, botanisch Arbutus genannt, ist ein immergrüner Baum oder Strauch, der durch seine Früchte und sein dekoratives Erscheinungsbild besticht. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Eigenschaften und Verwendungsmöglichkeiten des Erdbeerbaums und seiner Früchte.

Aussehen und Geschmack der Erdbeerbaum-Frucht

Der süßlich-säuerliche Geschmack der Erdbeerbaum-Frucht ist wenig aromatisch

Aussehen und Geschmack der Erdbeerbaum-Frucht

Die Früchte des Erdbeerbaums sind kugelig und haben eine warzige Oberfläche, die an Erdbeeren oder Litschis erinnert. Sie sind etwa zwei bis drei Zentimeter im Durchmesser. Beim Reifeprozess wechseln sie ihre Farbe von grün über orange zu rot. Das Fruchtfleisch ist leuchtend orange und mehlig. Es hat einen süßlich-säuerlichen Geschmack, der oft als wenig aromatisch und teilweise faden beschrieben wird.

Reifezeit und Blütezeit des Erdbeerbaums

Die Frucht des Erdbeerbaums benötigt eine lange Reifezeit, die bis zu einem Jahr dauern kann. Dadurch können Blüten und reife Früchte gleichzeitig am Baum zu finden sein. Die Blütezeit liegt im Herbst, zwischen Oktober und Dezember. Ernten können Sie die Früchte bis in den Januar des folgenden Jahres. Der Baum trägt seine ersten Früchte frühestens im fünften Standjahr.

Verwendung der Erdbeerbaum-Früchte

Die essbaren Früchte des Erdbeerbaums können roh gegessen oder verarbeitet werden. Sie eignen sich besonders zur Herstellung von Marmeladen, Gelees und Konfitüren aufgrund ihres hohen Pektingehalts. In Portugal wird aus ihnen der traditionelle Schnaps Medronho hergestellt. Auch Liköre und Weine können aus den Früchten gewonnen werden. In Sardinien wird der Blütenhonig „Amaro di Corbezzolo“ geschätzt. Die Früchte enthalten viel Vitamin C und Ballaststoffe und sind damit eine gesunde Bereicherung Ihrer Ernährung.

Nährstoffgehalt der Erdbeerbaum-Frucht

Die Erdbeerbaum-Frucht ist reich an Vitamin C, Kohlenhydraten und Ballaststoffen. Zudem enthalten sie Anthozyane, Kaempferol und Ellagsäure, die antioxidative Eigenschaften haben.

Vorkommen des Erdbeerbaums und seiner Früchte

Der Erdbeerbaum ist im Mittelmeerraum, auf den Kanarischen Inseln sowie in Nord- und Mittelamerika verbreitet. Er bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte mit gut durchlässigen, sandigen Böden. Aufgrund seiner mäßigen Winterhärte wird der Baum in Mitteleuropa oft als Kübelpflanze gehalten. In milderen Gegenden, wie den Regionen entlang des Golfstroms, kann er auch im Garten ausgepflanzt werden. Der Erdbeerbaum wächst langsam und erreicht im Freiland eine Höhe von bis zu fünf Metern. Der Erdbeerbaum gehört zu den Heidekrautgewächsen und gedeiht am besten in leicht sauren Böden und benötigt regelmäßige, aber mäßige Wassergaben, um Staunässe zu vermeiden.

Arten von Erdbeerbäumen

Es gibt verschiedene Arten von Erdbeerbäumen, die sich in Herkunft, Aussehen und Eigenschaften unterscheiden:

  • Westlicher Erdbeerbaum (Arbutus unedo): Diese Art ist im Mittelmeerraum heimisch und widerstandsfähig bis -15 °C. Der Baum kann bis zu fünf Meter hoch werden und trägt weiße oder rosafarbene Blüten.
  • Östlicher Erdbeerbaum (Arbutus andrachne): Dieser Baum stammt aus dem östlichen Mittelmeergebiet und wächst ebenfalls bis zu fünf Meter hoch. Er ist bekannt für seine glatte, schälende Rinde und blüht im Frühling.
  • Kanarischer Erdbeerbaum (Arbutus canariensis): Ein Endemit der Kanarischen Inseln mit geringerer Winterhärte, der mildere Klimabedingungen benötigt.
  • Amerikanischer Erdbeerbaum (Arbutus menziesii): Diese Art ist an der Westküste Nordamerikas, besonders in kalifornischen Gebieten, zu finden. Sie kann eine Höhe von bis zu 40 Metern erreichen und hat eine auffällige rote Rinde, die abblättert.
  • Arbutus xalapensis: Diese Art wächst in Texas, Mexiko und bis nach Mittelamerika und gedeiht in verschiedenen Höhenlagen, bis zu 3.100 Meter über dem Meeresspiegel.

Diese Vielfalt an Wuchshöhen, Winterhärten und Blütenfarben macht die Erdbeerbäume zu bereichernden Elementen in Gärten und Landschaften.

Bilder: LukeLuke / Shutterstock