Enzian

Eustoma Pflege: So blüht der Prärieenzian richtig schön

Die Eustoma, auch Prärieenzian genannt, bezaubert mit ihren eleganten, rosenartigen Blüten. Dieser Artikel beleuchtet Herkunft, Wuchs, Pflege und Vermehrung der Eustoma und stellt beliebte Sorten vor.

Steckbrief

Pflanzenart icon
Pflanzenart
Staude
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Lebenszyklus
Zweijährig oder kurzlebig
Wuchs icon
Wuchs
Aufrecht, buschige Horste
Wuchshöhe icon
Wuchshöhe
30 cm bis 60 cm
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Blütenfarbe
Violett, Blau, Rosa, Weiß, zweifarbig
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Blütenform
Glockenförmig, etwa 5 bis 8 cm groß
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Herkunft

Die Eustoma, auch bekannt als Prärieenzian oder Japanrose, stammt aus den Wüsten und Prärien Nordamerikas, insbesondere Regionen wie Texas, Colorado, Nebraska und Mexiko. Sie gehört zur Familie der Enziangewächse (Gentianaceae) und war ursprünglich unter dem Namen „Lisianthus russellianum“ bekannt.

Bereits Anfang des 19. Jahrhunderts kam Eustoma nach Europa. Japanische Gärtner begannen in den 1930er Jahren, die Pflanze zu kultivieren und entwickelten zahlreiche Sorten, die international bekannt wurden. Die Eustoma ist heute wegen ihrer eleganten Blüten und ihrer Symbolik von Leichtigkeit und Anmut als Schnitt- und Topfpflanze weit verbreitet.

Wuchs

Der Prärieenzian wächst aufrecht und bildet lockere, buschige Horste. Als Zimmerpflanze erreicht er normalerweise eine Höhe von etwa 30 Zentimetern, kann aber unter idealen Bedingungen bis zu 60 Zentimeter hoch werden. Die dunkelgrünen Blätter sind lanzettlich und gegenständig angeordnet, oft mit einem Blaustich, und werden zwischen acht und zehn Zentimeter lang.

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Diese zweijährige oder kurzlebige Pflanze bevorzugt ein submediterranes bis subtropisches Klima. Sie gedeiht besonders gut in humusreichen, durchlässigen Böden und benötigt gleichmäßige Feuchtigkeit. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden.

Blüte

Von Juli bis September zeigt die Eustoma ihre prachtvollen, großen, glockenförmigen Blüten. Die Farbpalette reicht von Violett und Blau über Rosa und Weiß bis hin zu zweifarbigen Sorten mit kontrastierenden Blütenblatträndern. Die Blüten können einfach oder gefüllt sein und sind etwa fünf bis acht Zentimeter groß. Die kräftigen, bis zu 60 Zentimeter langen Stiele machen die Eustoma zur idealen Schnittblume, die sich gut in Vasen hält.

Welcher Standort ist geeignet?

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Prächtige Eustoma-Blüten im Lalbagh-Garten, Bangalore, August 2011.
Foto: Rameshng | Lizenz: CC BY-SA 3.0 | Quelle: Wikimedia

Die Eustoma bevorzugt einen hellen, aber nicht direkt sonnigen Standort. Optimal sind Plätze mit milder Morgen- oder Abendsonne, wie zum Beispiel Ost- oder Westfenster. Auch normale Zimmertemperaturen sind für die Eustoma geeignet. Im Sommer kann die Pflanze auch im Freien gedeihen. Hier sollte sie an einem sonnigen, aber wind- und regengeschützten Ort stehen.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Handelsübliche Blumenerde eignet sich gut für die Eustoma, solange sie durchlässig, humoshaltig und pH-neutral bis leicht sauer (zwischen 5 und 6) ist. Um Staunässe zu vermeiden, sollte eine Drainage aus Tongranulat am Boden des Pflanzgefäßes vorgesehen werden. Das Substrat sollten Sie gleichmäßig feucht halten, aber nicht nass.

Eustoma pflegen

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Prächtige Blüte der Eustoma, auch bekannt als Lisianthus.
Foto: 阿橋 HQ | Lizenz: CC BY-SA 2.0 | Quelle: Wikimedia

Die Pflege der Eustoma erfordert regelmäßige Aufmerksamkeit:

  • Gießen: Sorgen Sie für gleichmäßige Feuchtigkeit. Gießen Sie die Pflanze, sobald die oberste Erdschicht leicht angetrocknet ist, und vermeiden Sie Staunässe.
  • Luftfeuchtigkeit: Bei höheren Temperaturen ist das regelmäßige Besprühen mit kalkfreiem Wasser sinnvoll. Ein Untersetzer mit Kieselsteinen (8,00€ bei Amazon*) und Wasser kann zusätzlich die Luftfeuchtigkeit erhöhen.
  • Düngen: Von April bis September wöchentlich Flüssigdünger in halber Konzentration dem Gießwasser hinzufügen.
  • Verblühtes entfernen: Verblühte Blütenstände und vergilbte Pflanzenteile regelmäßig abknipsen.
  • Überwintern: Die Eustoma ist nicht winterhart. Im Herbst zurückschneiden und bei 10 bis 15 Grad Celsius an einen hellen, kühlen Ort bringen. Während der Überwinterung sparsam gießen und nicht düngen.

Eustoma richtig pflanzen

Die Eustoma eignet sich besonders gut für die Kultivierung im Topf, sowohl im Haus als auch im Freien. Ein gut durchlässiges, humusreiches Substrat mit einem pH-Wert zwischen 5 und 6 ist ideal. Eine Drainageschicht am Boden des Pflanzgefäßes verhindert Staunässe. Stellen Sie den Topf an einen hellen, warmen Ort ohne direkte Mittagssonne. Im Freien wählt man am besten einen sonnigen, aber wind- und regengeschützten Platz.

Eustoma richtig schneiden

Ein regelmäßiger Rückschnitt ist bei der Eustoma nicht nötig, aber das Entspitzen fördert den buschigen Wuchs. Verblühte Blütenstände und vergilbte Pflanzenteile sollten regelmäßig entfernt werden, um die Pflanze zur weiteren Blütenbildung anzuregen.

Eustoma vermehren

Die Vermehrung der Eustoma kann durch Aussaat oder Stecklinge erfolgen.

Aussaat: Von Oktober bis März in nährstoffarme Anzuchterde säen. Die Samen nur leicht mit Erde bedecken und ständig feucht halten. Die Keimtemperatur sollte zwischen 20 und 25 Grad Celsius liegen. Nach etwa zwei Wochen zeigen sich die ersten Keimlinge.

Stecklinge: Im Frühjahr gesunde Triebe vor der Blüte abschneiden. Die Stecklinge sollten etwa zwei Zentimeter lang sein und ein Blattpaar besitzen. In nährstoffarme Anzuchterde setzen und bei circa 20 Grad Celsius konstant feucht halten.

Sorten & Arten

Die Eustoma grandiflorum bietet eine große Vielfalt an Sorten:

‚Mariachi‘: Große, gefüllte Blüten in Weiß, Rosa und Violett.

‚Echo‘: Besondere große Blüten in lebhaften Farben wie Gelb, Rot und Blau.

‚Lisianthus russellianus‘: Lange, elegante Stiele mit glockenförmigen Blüten in verschiedenen Farben, ideal für Schnittblumen.

‚Alissa Green‘: Pastellgrüne Blüten, die wunderbar mit anderen Pastelltönen harmonieren.

‚Sapphire Pink Chip‘: Zweifarbige Blüten in Rosa und Weiß, ideal für romantische Anlässe.

Krankheiten & Schädlinge

Eustoma ist insgesamt robust, kann aber von Pilzkrankheiten und Schädlingen wie Grauschimmel, Blattläusen, Thripsen und Spinnmilben befallen werden. Eine gute Belüftung und präzise Wasserpflege sind entscheidend zur Vorbeugung.

So kommt die Pflanze über den Winter

Da die Eustoma nicht winterhart ist, muss sie frostfrei überwintert werden. Schneiden Sie die Pflanze im Herbst zurück und bringen Sie sie an einen hellen, kühlen Ort mit Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad Celsius. Gießen Sie nur sparsam und verzichten Sie auf Düngung.

Mit diesen Pflegetipps wird sich die Eustoma im nächsten Jahr erneut mit wunderschönen Blüten präsentieren.

Häufig gestellte Fragen

Wie lange dauert es, bis Eustoma-Samen keimen?

Eustoma-Samen keimen in der Regel nach zwei bis drei Wochen, vorausgesetzt, die Keimtemperatur liegt konstant zwischen 20 und 25 Grad Celsius. Die Samen sind Lichtkeimer und sollten daher nur leicht mit Erde bedeckt werden.

Kann die Eustoma im Garten ausgepflanzt werden?

In unseren Breiten sollte die Eustoma besser in Töpfen kultiviert werden. Im Sommer können die Töpfe und Kübel jedoch nach draußen gestellt werden. Wichtig ist ein sonniger, wind- und regengeschützter Standort.

Warum werden bei mir die Blütenknospen gelb und fallen ab?

Gelbe und abfallende Blütenknospen sind oft ein Zeichen für unzureichende Lichtverhältnisse. Stellen Sie die Eustoma an einen helleren Standort, aber vermeiden Sie direkte Mittagssonne. Auch unregelmäßiges Gießen kann diesen Effekt verursachen.

Ist die Eustoma für den menschlichen Verzehr giftig?

Nein, die Eustoma ist nicht giftig. Es sind keine toxischen Wirkungen für Mensch und Tier bekannt, weshalb sie bedenkenlos als Zimmer- oder Gartenzierpflanze kultiviert werden kann.

Bilder: Tamonwan_Newnew / Shutterstock