Feige

Feigenbaum pflegen: Tipps für gesunde Zimmerpflanzen

Der Feigenbaum, bekannt für seine schmackhaften Früchte und sein markantes Laub, erfreut sich zunehmender Beliebtheit als Zimmerpflanze. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte der Pflege, von der Standortwahl bis zur erfolgreichen Fruchtbildung im Wohnbereich.

Standortanforderungen für Feigenbäume als Zimmerpflanzen

Damit Ihr Feigenbaum im Innenbereich optimal gedeiht, spielt die Wahl des richtigen Standortes eine entscheidende Rolle. Achten Sie dabei auf folgende Punkte:

  • Licht: Wählen Sie eine helle und nach Möglichkeit sonnige Lage. Ein Platz direkt am Südfenster oder im Wintergarten bietet ausreichend Licht, welches für die Gesundheit und das Wachstum der Pflanze unerlässlich ist. Halbschatten wird zwar toleriert, jedoch sollte der Standort niemals vollständig dunkel sein.
  • Temperatur: Feigenbäume bevorzugen einen ganzjährig warmen Standort. Während die meisten Ficus-Arten diese Bedingungen schätzen, benötigt die Echte Feige (Ficus carica) nach dem Laubabwurf im Spätherbst eine kühle Winterruhe bei etwa 10°C.
  • Zugluft: Schützen Sie Ihren Feigenbaum vor Zugluft. Der gewählte Standort sollte also nicht nur hell und warm, sondern auch windgeschützt sein, um die empfindlichen Blätter zu bewahren.

Im Sommer können Sie Ihrem Feigenbaum einen Platz im Freien gönnen, zum Beispiel auf einem sonnigen Balkon oder einer Terrasse. Achten Sie darauf, ihn vor starkem Wind und der direkten Mittagssonne zu schützen. Spätestens mit dem ersten Frost muss der Feigenbaum wieder ins Haus, um Frostschäden zu vermeiden. Eine Ausnahme bildet die Überwinterungsphase der Echten Feige, die einen kühleren Platz mit Temperaturen um die 10°C bevorzugt, um ihre Ruhephase einzuhalten.

Wie Sie sehen, sind die spezifischen Anforderungen an den Standort entscheidend für die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihres Feigenbaums als Zimmerpflanze. Mit der sorgfältigen Beachtung dieser Kriterien schaffen Sie optimale Voraussetzungen für ein gesundes Wachstum und eine erfolgreiche Kultivierung im Wohnbereich.

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Pflege der Feigenbaum-Zimmerpflanze: Gießen, Substrat und Düngen

Die richtige Pflege ist essenziell für das gesunde Wachstum und die Fruchtbildung von Feigenbäumen.

Gießen

Die richtige Bewässerung Ihres Feigenbaums erfordert ein ausgewogenes Maß. Vermeiden Sie sowohl Staunässe als auch vollständige Trockenheit im Wurzelbereich. Als Faustregel gilt, den Wurzelballen gleichmäßig bis mäßig feucht zu halten und zwischen den Wassergaben die oberste Erdschicht leicht antrocknen zu lassen. Im Winter wird die Pflanze weniger gegossen, aber die Erde sollte auch in dieser Zeit nicht vollständig austrocknen, um Blattabwurf zu vermeiden. Verwenden Sie idealerweise abgestandenes Leitungswasser oder Regenwasser.

Substrat

Substrat

Ein geeignetes Substrat fördert die optimale Entwicklung und Gesundheit des Feigenbaums

Ein passendes Substrat spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit und das Wachstum Ihres Feigenbaums. Ein geeignetes Pflanzmedium fördert sowohl die Wurzelentwicklung als auch die Wasser- und Nährstoffaufnahme. Beachten Sie folgende Punkte:

Düngen

Während der Wachstumsphase benötigt der Feigenbaum zusätzliche Nährstoffe, um ein gesundes Wachstum und eine erfolgreiche Fruchtbildung zu gewährleisten. Eine regelmäßige Düngung von Frühjahr bis Spätsommer trägt wesentlich zur Vitalität der Pflanze bei.

  • Düngen Sie Ihren Feigenbaum von Frühjahr bis Spätsommer wöchentlich mit einem flüssigen Volldünger, den Sie dem Gießwasser beimischen.
  • Verwenden Sie für Pflanzen, deren Früchte Sie verzehren möchten, einen lebensmittelgeeigneten Dünger, um die Sicherheit und Gesundheit zu gewährleisten.
  • Im ersten Jahr nach dem Kauf oder Umtopfen ist eine zusätzliche Düngung oft nicht notwendig, da das frische Substrat bereits ausreichend Nährstoffe enthält.

Winterhärte von Feigenbäumen

Die Echte Feige, mit ihrer mediterranen Herkunft, zeigt Grenzen der Frosttoleranz auf, die im Freiland bei einigen Sorten erstaunlich hoch liegen. Besonders die Sorten `Violetta` und `Michurinska-10` beweisen Widerstandsfähigkeit bis zu -20 Grad Celsius. Es gibt erhebliche Unterschiede zwischen den Sorten bezüglich ihrer Winterhärte. Die Auswahl einer geeigneten Sorte ist entscheidend für das Überleben im Freien über den Winter. Hervorzuheben sind hier die `Bornholmfeige`, bekannt für ihre bemerkenswerte Frostresistenz und stammend von der dänischen Ostseeinsel Bornholm, sowie die Sorte `Brown Turkey`, die ebenfalls durch eine gute Winterhärte überzeugt.

Junge Pflanzen und Kübelpflanzen benötigen jedoch einen zusätzlichen Schutz, um die kalten Monate unbeschadet zu überstehen. Dieser besteht meist aus einem Schutz der Wurzeln durch Laubabdeckung und dem Einwickeln der Äste mit Gartenvlies (6,00€ bei Amazon*). Bei Pflanzen im Topf empfiehlt sich ferner das Umwickeln des Topfes mit Noppenfolie, um das Wurzelwerk vor Kälte zu schützen. Selbst winterharte Sorten benötigen bei jungen Exemplaren oder als Kübelpflanzen einen geeigneten Winterschutz.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Winterhärte des Feigenbaums wesentlich von der Sortenwahl, dem Alter der Pflanze sowie der Überwinterungsstrategie abhängt.

Größe und Wuchs von Feigenbäumen als Zimmerpflanzen

Die Größe und das Wachstum von Feigenbäumen, die als Zimmerpflanzen gehalten werden, sind von verschiedenen Faktoren wie Sorte, Standort und Pflege abhängig.

  • Sorte: Die Auswahl der Feigenbaum-Sorte hat entscheidenden Einfluss auf die Größe und das Erscheinungsbild der Pflanze. Während einige Arten wie die Geigenfeige (Ficus lyrata) in ihrem natürlichen Habitat bis zu 16 Meter hochwachsen können, erreichen sie als Zimmerpflanze in der Regel eine Höhe von zwei bis vier Metern.
  • Kübelhaltung: Generell wird das Wachstum eines Feigenbaums durch die Kübelhaltung limitiert. Um ein ausuferndes Wachstum zu verhindern und die Pflanze im Wohnraum besser handhabbar zu machen, kann ein regelmäßiger Rückschnitt notwendig sein.
  • Pflege und Standort: Ein heller Standort fördert ein dichtes und kompaktes Wachstum der immergrünen Pflanze. Die optimale Pflege, insbesondere die Wahl des richtigen Substrats und eine ausgewogene Wasserversorgung, unterstützt zudem die Gesundheit und das ästhetische Erscheinungsbild des Feigenbaums.

Durch einen aufmerksamen Umgang mit diesen Parametern können Sie den Wuchs des Feigenbaums als Zimmerpflanze effektiv steuern und an die individuellen räumlichen Gegebenheiten anpassen.

Blüten und Früchte bei Feigenbaum-Zimmerpflanzen

Obwohl die Pflege von Feigenbäumen als Zimmerpflanzen einige Besonderheiten aufweist, können diese prächtigen Grünpflanzen durchaus Blüten und sogar essbare Früchte hervorbringen. Hierbei spielen Sortenwahl, Standortbedingungen und Pflegemaßnahmen eine entscheidende Rolle.

  • Selbstbefruchtende Sorten: Ein entscheidendes Kriterium für die Fruchtbildung bei innerhäuslich kultivierten Feigenbäumen ist die Wahl einer selbstbefruchtenden Sorte. Diese sind in der Lage, auch ohne die Bestäubung durch Insekten Früchte zu entwickeln.
  • Blütenstruktur: Die eigentlichen Blüten des Feigenbaums sind winzig und für das bloße Auge kaum sichtbar, da sie sich im Inneren der Feige, dem sogenannten Blütenboden, befinden. Dieser Prozess erfolgt meist unbemerkt und die Frucht, die wir genießen, ist tatsächlich die ausgewachsene Blüte.
  • Blütezeit: Im Allgemeinen können Feigenbäume in der Zeit von Mai bis September blühen. Die Fruchtentwicklung ist dabei ein natürlicher Vorgang, der sich dynamsich mit dem Wachstum der Pflanze entfaltet.
  • Kultivierungsbedingungen: Optimale Bedingungen für die Blüten- und Fruchtentwicklung von Feigenbäumen als Zimmerpflanzen schließen einen hellen, möglicht sonnigen Standort ein, wobei auch Halbschatten toleriert wird. Eine regelmäßige Pflege, ein passendes Substrat und ausreichende Bewässerung ohne Staunässe sind essenziell.

Die besondere Eigenschaft der Feigen, Blüten intern zu entwickeln, welche sich direkt zu Früchten formen, macht sie zu einer faszinierenden Bereicherung für die heimische Pflanzenwelt. Mit Geduld, angemessener Pflege und der richtigen Sortenauswahl können Sie das Erlebnis essbarer Zimmerpflanzenfrüchte Wirklichkeit werden lassen.

Bilder: AnetteAndersen / iStockphoto