Felsenbirne

Felsenbirne aufasten: So wird’s ein schöner Baum

Die Felsenbirne, auch bekannt als Amelanchier, kann durch gezieltes Aufasten von einem dichten Strauch zu einem anmutigen Baum umgestaltet werden. Diese Schnitttechnik bietet nicht nur ästhetische Vorteile, sondern fördert auch die Gesundheit und das Wachstum der Pflanze.

Warum eine Felsenbirne aufasten?

Das Aufasten verwandelt Ihre Felsenbirne von einem buschigen Strauch in einen formschönen Baum. Neben den ästhetischen Vorteilen unterstützt dieser Schnitt auch die Gesundheit der Pflanze.

Vorteile des Aufastens:

  • Mehr Platz im Garten: Durch den gezielten Höhenwuchs benötigt die Felsenbirne weniger Raum in der Breite – ideal für kleinere Gärten.
  • Ästhetische Aufwertung: Mit einem einzelnen Stamm und einer definierten Krone wirkt die Felsenbirne eleganter und gepflegter.
  • Bessere Lichtverhältnisse: Das Entfernen der unteren Äste lässt mehr Licht durch, was den Boden und benachbarte Pflanzen positiv beeinflusst.
  • Optimierte Luftzirkulation: Eine offene Struktur der Pflanze fördert die Luftzirkulation und beugt Pilzkrankheiten vor.
Der richtige Zeitpunkt

Das Aufasten sollte an frostfreien Tagen während der Ruhephase durchgeführt werden

Der richtige Zeitpunkt

Planen Sie den Schnitt sorgfältig, denn das Aufasten sollte in der Ruhephase der Pflanze erfolgen.

Empfehlungen:

  • Herbst bis Winter: In dieser Zeit ist die Felsenbirne weniger empfindlich. Die fehlende Belaubung ermöglicht zudem eine bessere Sicht auf die Aststruktur für präzise Schnitte.
  • Frostfreie Tage: Wählen Sie für das Aufasten frostfreie Tage, um die Pflanze nicht unnötig zu stressen.

Benötigte Werkzeuge

Für ein erfolgreiches Aufasten benötigen Sie:

  • Scharfe Gartenschere: Zum Kürzen dünner Äste und Zweige.
  • Amboss- oder Bypass-Schere (13,00€ bei Amazon*): Für dickere Äste bis zu einem Durchmesser von etwa 2 cm.
  • Handsäge: Für Äste, die zu dick für die Schere sind.
  • Desinfektionsmittel: Zur Reinigung der Werkzeuge vor und nach dem Gebrauch, um die Verbreitung von Krankheiten zu verhindern.
  • Wundverschlussmittel (optional): Schützt die Schnittstellen vor dem Austrocknen und dem Eindringen von Schädlingen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung

  1. Auswahl der Hauptstämme: Wählen Sie 3 bis 5 gesunde und kräftige Stämme aus, die das Grundgerüst des zukünftigen Baumes bilden. Diese sollten gut verteilt sein und etwa die Hälfte des ursprünglichen Aufbaus ausmachen.
  2. Entfernung der unteren Äste: Arbeiten Sie sich von unten nach oben vor und entfernen Sie alle unteren Äste und Zweige bis zur gewünschten Höhe. Schneiden Sie nah am Stamm, um Verletzungen zu vermeiden. Wundverschlussmittel kann die Heilung unterstützen.
  3. Auslichten der Krone: Entfernen Sie sich kreuzende, reibende oder nach innen wachsende Äste, um eine ausgewogene und offene Kronenstruktur zu schaffen. Dies verbessert die Lichtdurchlässigkeit und Luftzirkulation und fördert das gesunde Wachstum.
  4. Höhenkontrolle (optional): Kürzen Sie bei Bedarf die oberen Leittriebe, um die Höhe der Felsenbirne zu begrenzen. Entfernen Sie dabei nicht mehr als 50% der Pflanzenmasse, um die Pflanze nicht zu stark zu belasten.

Pflege nach dem Aufasten

Eine gute Nachsorge unterstützt die Wundheilung und das gesunde Wachstum Ihrer Felsenbirne.

  • Düngung: Versorgen Sie die Felsenbirne im Frühjahr mit Volldünger oder Kompost, um die Nährstoffversorgung und Vitalität zu fördern.
  • Wässern: Gießen Sie regelmäßig, besonders in trockenen Perioden, um die Pflanze mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen.
  • Beobachtung: Kontrollieren Sie die Pflanze regelmäßig auf Anzeichen von Krankheiten oder Schädlingen, um frühzeitig Maßnahmen ergreifen zu können.
Bilder: Sylvie Corriveau / Shutterstock