Mehltau an der Fetthenne: Ursachen und Abhilfe
Fetthennen gelten als genügsam und resistent gegen viele Pflanzenkrankheiten. Dennoch kann es vorkommen, dass die Pflanzen bei ungünstigen Witterungsbedingungen oder am falschen Standort von falschem Mehltau befallen werden. Was dann zu tun ist, erfahren Sie hier.
Woran erkenne ich den Befall mit Mehltau bei der Fetthenne?
Auf dem Laub, bei starkem Befall auch auf Blüten und Stängeln, zeigt sich ein weißer, pudriger Belag. Dieser lässt sich leicht mit den Fingern abwischen. Der auf der Pflanze lebende Pilz bildet spezielle Saugorgane, mit deren Hilfe er der Fetthenne die, für sein Wachstum notwendigen, Nährstoffe entzieht. Dadurch welken die Blätter und sterben ab.
Wie kann ich Mehltau erfolgreich bekämpfen?
Als erste Maßnahme sollten Sie alle befallenen Pflanzenteile zurückschneiden. Danach empfiehlt es sich, die Fetthenne mit einem umweltfreundlichen Hausmittel zu behandeln:
- Mischen Sie 100 Milliliter Roh- und Frischmilch, alternativ können Sie Buttermilch oder Molke verwenden, mit 900 Milliliter Wasser.
- Füllen Sie die Mischung in eine Sprühflasche und benetzen Sie die Ober- und Unterseite der Blätter gründlich.
- Diesen Vorgang mehrmals wöchentlich wiederholen.
Was hilft noch gegen Mehltau an der Fetthenne?
Da die Fetthenne sehr robuste Blätter hat, können Sie den Mehltau auch mit einer Natron-Rapsöl-Spritzung bekämpfen:
- Vermengen Sie ein Päckchen Backpulver mit einem Teelöffel Rapsöl und einem Liter Wasser.
- Besprühen Sie die Fetthenne jeden dritten Tag mit dieser Mischung.
Durch die schwach alkalische Reaktion und die Lecithine des Rapsöls werden die Erreger abgetötet.
Bewährt hat es sich zudem, das Laub der Fetthenne dünn mit Algenkalk zu bestäuben. Durch den hohen pH-Wert des Präparates kann der Echte Mehltau nicht keimen.
Wie kann ich Mehltau bei der Fetthenne vorbeugen?
Gesunde Pflanzen erkranken deutlich seltener an Echtem Mehltau als bereits geschwächte oder solche, die dauerhaft Stress haben. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie die Fetthenne an dem für sie richtigen Standort pflanzen und dass auch ihre Bodenansprüche erfüllt werden.
Achten Sie zudem darauf, dass die Fetthennen nicht zu eng stehen. Dadurch kann die Luft zirkulieren, die Blätter trocknen schneller ab und die Pilzsporen können nicht so gut keimen.
Tipp
Pflanzenteile mit Echtem Mehltau dürfen nicht auf den Kompost
Pflanzenteile, die vom Echten Mehltau befallen sind, müssen unbedingt mit dem Hausmüll entsorgt werden. Die Sporen des Pilzes werden durch die bei der Verrottung auf dem Kompost entstehende Wärme nicht zerstört. Beim Düngen würden Sie diese deshalb ungewollt im ganzen Garten verteilen.