Fingerhut oder Lupine? So vermeiden Sie Verwechslungen
Fingerhut und Lupine – beide Pflanzen begeistern mit üppigen Blüten, unterscheiden sich aber deutlich in ihren botanischen Merkmalen und Ansprüchen. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Unterschiede und gibt Tipps für die gemeinsame Kultivierung im Garten.
- Unterschiedliche Pflanzengattungen: Fingerhut und Lupine
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- Blätter: Einfach vs. Handförmig
- Blütenstände: Glockenförmige Trauben vs. Schmetterlingsblüten in Ähren
- Giftigkeit: Vorsicht bei beiden Pflanzen
- Standortansprüche: Sonne bis Halbschatten
- Kombination im Garten: Blütenpracht in vertikaler Dimension
Unterschiedliche Pflanzengattungen: Fingerhut und Lupine
Fingerhut (Digitalis) und Lupine (Lupinus) gehören verschiedenen Pflanzengattungen an und zeigen deutliche botanische Unterschiede. Fingerhut ist Teil der Familie der Wegerichgewächse (Plantaginaceae) und wird hauptsächlich in Europa, Nordwestafrika und Zentralasien heimisch. Die Pflanze besticht durch ihre glockenförmigen, hochwachsenden Traubenblüten und einfache, eiförmige Blätter. Lassen Sie Vorsicht walten, denn Fingerhut enthält herzwirksame Glykoside, die giftig sind.
Lupinen gehören zur Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae) und sind in Nord- und Südamerika sowie dem Mittelmeerraum beheimatet. Sie zeichnen sich durch ihre schmetterlingsförmigen Blüten in dichten, aufrechten Ähren und handförmig geteilte Blätter aus. Viele Lupinenarten sind in den Samen giftig, doch gibt es alkaloidarme Sorten, die als Nahrungsmittel unbedenklich sind.

Die unterschiedlichen Blattformen erleichtern die Bestimmung der beiden Pflanzenarten
Blätter: Einfach vs. Handförmig
Die Blattstruktur von Fingerhut und Lupine unterscheidet sich deutlich und erleichtert somit die Identifikation. Fingerhutblätter sind einfach, oval bis lanzettlich und weisen eine filzige Behaarung auf der Unterseite auf. Diese Behaarung macht die Blattadern gut sichtbar.
Lupinenblätter sind handförmig geteilt mit mehreren, strahlenförmig angeordneten Segmenten. Die Blätter können in ihrem weichen, graugrünen Erscheinungsbild variieren und haben lange Blattstiele.

Die vielfältigen Blütenformen sorgen für Abwechslung in jedem Blumenbeet
Blütenstände: Glockenförmige Trauben vs. Schmetterlingsblüten in Ähren
Die Blütenstände von Fingerhut und Lupine unterscheiden sich auffallend. Fingerhutblüten sind glockenförmig und in aufrechten, traubenartigen Anordnungen zu finden. Die Blütenfarben reichen von Weiß und Rosa bis hin zu kräftigem Purpurrot.
Lupinenblüten hingegen sind in dichten, aufrechten Ähren angeordnet und spiegeln eine Vielzahl an Farben wider, von Blau und Violett bis zu Rot, Gelb und Weiß. Die charakteristische Schmetterlingsblüte der Lupine besteht aus einer Fahne, zwei Flügeln und einem Kiel.

Handschuhe schützen beim Umgang mit Fingerhut und giftigen Lupinensamen zuverlässig
Giftigkeit: Vorsicht bei beiden Pflanzen
Beide Pflanzen sind giftig, und es gilt, im Umgang mit ihnen Vorsicht walten zu lassen. Fingerhut ist besonders wegen seiner herzwirksamen Glykoside in allen Pflanzenteilen gefährlich. Tragen Sie bei der Handhabung Handschuhe und vermeiden Sie den Verzehr.
Lupinen enthalten in den Samen Chinolizidin-Alkaloide, die giftig sind. Doch alkaloidarme Süßlupinen sind sicher und finden als Lebensmittel Verwendung. Achten Sie bei der Kultivierung darauf, giftige Sorten klar zu kennzeichnen.

Fingerhut wächst am besten in leicht feuchten, humusreichen Böden im Halbschatten
Standortansprüche: Sonne bis Halbschatten
Fingerhut und Lupine haben ähnliche Ansprüche, bevorzugen aber unterschiedliche Böden.
Fingerhut (Digitalis)
- Licht: Halbschatten bis schattig, verträgt hellere Standorte bei ausreichender Bodenfeuchte.
- Boden: Nährstoffreich, locker und humusreich, bevorzugt leicht sauer, verträgt aber auch leicht alkalische Böden.
- Feuchtigkeit: Gleichmäßig feucht ohne Staunässe.
Lupine (Lupinus)
- Licht: Volle Sonne bis Halbschatten.
- Boden: Leicht saure bis neutrale, gut durchlässige Böden.
- Feuchtigkeit: Toleriert mäßig trockene Bedingungen besser als Fingerhut.

Fingerhut und Lupinen bringen vertikale Vielfalt und Farbenpracht in jeden Garten
Kombination im Garten: Blütenpracht in vertikaler Dimension
Eine Kombination von Fingerhut und Lupinen kann eine beeindruckende Gartengestaltung ermöglichen. Beide Pflanzen ergänzen sich in ihrer vertikalen Wuchsform und den vielfältigen Blütenfarben wunderbar.
Pflanzempfehlungen

Die harmonierende Höhe von Fingerhut und Lupinen schafft vertikale Akzente im Garten
- Nutzen Sie die Höhe des Fingerhuts, um vertikale Akzente zu setzen. Lupinen bieten eine mittlere Höhe und eine breite Farbpalette, die sich gut mit den Pastelltönen des Fingerhuts kombinieren lassen, einschließlich der Vermehrung.
- Beide Pflanzen gedeihen an sonnigen bis halbschattigen Standorten. Während Fingerhut leicht feuchte, humusreiche Böden mag, benötigen Lupinen gut durchlässige Böden.
Pflegetipps
- Entfernen Sie regelmäßig verwelkte Blütenstände, um die Blütezeit zu verlängern. Lupinen neigen dazu, nach dem Schnitt neue Blüten zu bilden.
- Nutzen Sie die Höhe und Struktur von Fingerhüten für natürliche Sichtachsen im Garten und erleichtern Sie das Umpflanzen. Platzieren Sie Fingerhüte im Hintergrund und Lupinen als farbenfrohe Zwischenschicht.
Durch die Kombination dieser Pflanzen im Staudenbeet erreichen Sie eine beeindruckende vertikale und farbliche Vielfalt in Ihrem Garten. Berücksichtigen Sie die unterschiedlichen Pflegeansprüche, einschließlich Überwinterung, für ein harmonisches Wachstum.