Freilandgurken: Braune Blätter erkennen & richtig behandeln
Braune Blätter an Freilandgurken deuten auf ungünstige Bedingungen hin und sollten Gartenfreunde zum Handeln auffordern. Dieser Artikel beleuchtet die Ursachen, von Pflegefehlern über Krankheiten bis hin zu Schädlingsbefall, und zeigt Lösungen zur Behebung des Problems auf.

Krankheiten und Schädlinge sind häufige Ursachen für braune Blätter an Gurken
Ursachen für braune Blätter an Freilandgurken
Braune Blätter an Freilandgurken sind ein häufiges Problem und können auf unterschiedliche Ursachen zurückgeführt werden. Neben Pflegefehlern sind Krankheiten und Schädlinge oft für die Verfärbung der Blätter verantwortlich. Im Folgenden werden die häufigsten Gründe erläutert und mögliche Gegenmaßnahmen aufgezeigt.
Pflegefehler
Unregelmäßiges Wässern und Temperaturschwankungen
Gurken benötigen eine gleichmäßige Wasserversorgung. Unregelmäßiges Gießen kann zu Stress bei den Pflanzen führen. Verwenden Sie temperiertes Wasser, um den Wurzeln einen Kälteschock zu ersparen, und achten Sie darauf, dass der Boden stets leicht feucht, aber nicht nass ist. Besonders junge Pflanzen reagieren empfindlich auf starke Temperaturschwankungen, die ebenfalls zu braunen Blättern führen können.
Nährstoffmangel
Als Starkzehrer benötigen Gurken eine ausreichende und kontinuierliche Nährstoffversorgung. Achten Sie darauf, organischen Dünger zu verwenden und den Humusanteil im Boden hoch zu halten. Ein gut eingearbeiteter Kompost kann hier Wunder wirken. Prüfen Sie zudem den pH-Wert des Bodens, da Gurken empfindlich auf zu saure Böden reagieren.
Ungeeignete Bodenbeschaffenheit
Lockern Sie den Boden regelmäßig auf und sorgen Sie für eine gute Drainage. Schlammige oder stark verdichtete Böden können die Wurzeln der Gurkenpflanzen schädigen und so die Nährstoff- und Sauerstoffaufnahme behindern.
Krankheiten
Welkekrankheiten
Pilze wie Fusarium können die Leitungsbahnen der Gurkenpflanze verstopfen, was zu einer Unterbrechung des Wassertransportes führt. Die Folge sind braun werdende und vertrocknende Blätter. Betroffene Pflanzen sollten sofort entfernt und im Hausmüll entsorgt werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
Blütenendfäule
Ein Kalziummangel kann zur Blütenendfäule führen, die sich durch braune bis schwarze Flecken an den Früchten und Blättern bemerkbar macht. Hier hilft eine Bodenanalyse und das Nachdüngen mit kalziumreichen Düngemitteln.
Schädlinge
Blattläuse und Spinnmilben
Diese Schädlinge saugen den Pflanzensaft aus den Blättern, was zu einer Schwächung der Pflanzen führt. Blattläuse und Spinnmilben können mit natürlichen Feinden wie Marienkäfern oder durch Abspritzen mit Wasser bekämpft werden. Eine regelmäßige Kontrolle und frühzeitige Maßnahmen sind hierbei entscheidend.
Witterungsbedingte Schäden
Starke Sonneneinstrahlung kann ebenso zu braunen, korkigen Stellen auf den Blättern führen wie Kälte. Schützen Sie Ihre Pflanzen gegebenenfalls mit Vlies oder Schattiernetzen (9,00€ bei Amazon*) vor extremen Wetterbedingungen.
Durch die Beachtung dieser Hinweise können Sie die Gesundheit Ihrer Freilandgurken erheblich verbessern und das Auftreten von braunen Blättern minimieren.
Maßnahmen bei braunen Blättern an Freilandgurken
Wenn Sie braune Blätter an Ihren Freilandgurken bemerken, ist schnelles Handeln wichtig, um die Gesundheit der Pflanzen wiederherzustellen und mögliche Ernteausfälle zu minimieren. Hier sind einige konkrete Schritte, die Sie abhängig von der Ursache ergreifen können:
Pflegeoptimierung
Bewässerung anpassen
Sorgen Sie dafür, dass die Gurkenpflanzen regelmäßig und gleichmäßig gegossen werden. Vermeiden Sie Überkopfbewässerung, um die Blätter trocken zu halten und Pilzkrankheiten vorzubeugen. Ideal ist es, die Pflanzen am Morgen mit temperiertem Wasser zu gießen.
Standortüberprüfung
Stellen Sie sicher, dass Ihre Gurkenpflanzen an einem windgeschützten und sonnigen Ort stehen. Halbschatten kann ebenfalls geeignet sein, wenn starke Temperaturschwankungen vermieden werden.
Bodenvorbereitung
Ein gut vorbereiteter Boden ist entscheidend. Lockern Sie den Boden und reichern Sie ihn mit Kompost an, um die Nährstoffversorgung zu verbessern. Achten Sie auf gute Drainage, um Staunässe zu vermeiden.
Rankhilfen und Pflanzabstände
Verwenden Sie Rankhilfen, damit die Pflanzen besser belüftet werden und schneller abtrocknen können. Halten Sie zudem einen ausreichenden Abstand zwischen den Pflanzen ein, um eine gute Luftzirkulation zu gewährleisten.
Krankheiten und Schädlinge bekämpfen
Pilzbefall
Sollte Ihre Pflanze von Pilzen wie Falschem Mehltau betroffen sein, entfernen Sie die infizierten Blätter sofort und entsorgen Sie diese im Hausmüll. Bei leichten Infektionen können Sie Schachtelhalmbrühe zur Stärkung der Pflanze und zur Bekämpfung des Pilzes einsetzen.
Schädlingsbekämpfung
Bei einem Befall durch Blattläuse oder Spinnmilben können natürliche Fressfeinde wie Marienkäfer und Florfliegen hilfreich sein. Alternativ kann eine Seifenlauge eingesetzt werden, um die Schädlinge abzusprühen.
Vorbeugende Maßnahmen
Nährstoffversorgung
Gurken sind Starkzehrer, daher ist eine regelmäßige Düngung essenziell. Verwenden Sie bevorzugt organische Dünger und halten Sie den pH-Wert des Bodens im Auge. Ein Wert zwischen 6 und 7 ist optimal.
Luftfeuchtigkeit regulieren
Sorgen Sie sowohl im Freiland als auch im Gewächshaus für eine gute Luftzirkulation. Lüften Sie regelmäßig, um die Feuchtigkeit zu reduzieren und damit Pilzbefall vorzubeugen.
Mit diesen gezielten Maßnahmen können Sie die Gesundheit Ihrer Freilandgurken erhalten und Frosteinflüsse sowie Krankheiten aktiv entgegenwirken.