Gewürzrinde vermehren: Die besten Methoden im Überblick
Die Gewürzrinde lässt sich auf zwei Arten vermehren: durch Stecklinge oder Aussaat. Dieser Artikel erklärt beide Methoden detailliert und gibt wertvolle Tipps für eine erfolgreiche Vermehrung.

Ein gut gewählter Standort unterstützt die Bewurzelung der Gewürzrindenstecklinge optimal
Stecklingsvermehrung bei der Gewürzrinde
Die Vermehrung der Gewürzrinde über Stecklinge ist besonders effektiv, wenn Sie bereits Pflanzen besitzen oder beim Rückschnitt gleich neue Pflanzen gewinnen möchten. Es ist wichtig, halbreife, etwa 15 cm lange Stecklinge zu wählen, die noch nicht vollständig verholzt sind.
1. Vorbereitung der Stecklinge:
- Schneiden Sie Triebe von der Mutterpflanze, die weder zu jung noch vollständig ausgereift sind.
- Entfernen Sie die unteren Blätter, damit diese sich nicht im Anzuchtsubstrat befinden und faulen können.
2. Einpflanzen und Bewässerung:
- Platzieren Sie die Stecklinge in ein Gefäß mit nährstoffarmer Anzuchterde.
- Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, vermeiden Sie jedoch Staunässe, um Fäulnis vorzubeugen.
3. Standortbedingungen:
- Stellen Sie das Gefäß an einen hellen, aber nicht direkt sonnigen Ort und überwintern Sie die Gewürzrinde.
- Die ideale Temperatur für die Bewurzelung liegt zwischen 15 und 20 Grad Celsius.
4. Luftfeuchtigkeit und Abdeckung:
- Um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten, können Sie die Stecklinge mit einer durchsichtigen Plastiktüte abdecken.
- Lüften Sie regelmäßig, um Schimmelbildung zu verhindern.
Nach einigen Wochen zeigen sich neue Blattansätze, die auf eine erfolgreiche Bewurzelung hinweisen. Die bewurzelten Stecklinge können dann in separate Töpfe mit nährstoffreicher Kübelpflanzenerde umgepflanzt werden. Mehrfaches Entspitzen fördert eine buschige und kräftige Wuchsform.

Samen vor der Aussaat für eine erfolgreiche Keimung vorsichtig anritzen oder einweichen
Vermehrung der Gewürzrinde durch Aussaat
Die Vermehrung der Gewürzrinde durch Aussaat erfordert Geduld und Vorbereitung. Geeignete Samen können von bestehenden Pflanzen oder spezialisierten Seed-Versendern bezogen werden. Da die Samen eine harte Schale haben, sollten Sie diese vorsichtig anritzen oder 24 Stunden in lauwarmem Wasser einweichen, um die Keimung zu erleichtern.
Bereiten Sie ein geeignetes Substrat vor, indem Sie hochwertige Aussaaterde oder gekaufte Kokos-Quelltabletten (8,00€ bei Amazon*) verwenden. Mischen Sie das Substrat mit grobem Sand, um die Drainagefähigkeit zu verbessern. Pflanzen Sie die vorgekeimten Samen etwa 1 cm tief ein und stellen Sie das Aussaatgefäß an einen hellen, warmen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung, bei einer optimalen Keimtemperatur von 20 bis 25 Grad Celsius.
Halten Sie die Aussaaterde gleichmäßig feucht, jedoch ohne Staunässe. Eine Abdeckung mit Frischhaltefolie kann helfen, die Feuchtigkeit gleichmäßig zu halten. Lüften Sie die Abdeckung regelmäßig, um Schimmelbildung zu vermeiden. Unter optimalen Bedingungen keimen die Samen in etwa 2 bis 4 Wochen.
Nach dem Keimen sollten die jungen Pflänzchen an einen hellen Standort mit etwa 18 Grad Celsius umgesetzt werden. Sobald die Sämlinge kräftig genug sind, können sie in größere Töpfe pikiert werden. Es wird empfohlen, die jungen Pflanzen mehrfach zu entspitzen, um einen buschigeren Wuchs zu fördern. Auch hier sollten Sie die Erde gleichmäßig feucht halten und Staunässe vermeiden.

Eine hohe Luftfeuchtigkeit erleichtert die Bewurzelung der Stecklinge der Gewürzrinde
Optimale Bedingungen für die Vermehrung der Gewürzrinde
Um die Gewürzrinde erfolgreich zu vermehren, ist es entscheidend, die idealen Bedingungen zu schaffen. Dazu gehören mehrere Aspekte, um sicherzustellen, dass die Pflanze sowohl aus Stecklingen als auch aus Samen optimal gedeiht.
- Temperatur: Die ideale Temperatur für Stecklinge liegt zwischen 15 und 20 Grad Celsius. Für die Keimung der Samen ist eine Temperatur von etwa 20 bis 25 Grad Celsius optimal.
- Lichtverhältnisse: Ein Standort mit viel Helligkeit ohne direkte Sonneneinstrahlung ist ideal, um Überhitzung oder Verbrennung der jungen Pflanzen zu vermeiden.
- Luftfeuchtigkeit: Bedecken Sie die Stecklinge mit durchsichtiger Folie, um hohe Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten. Lüften Sie täglich kurz, um Schimmelbildung zu verhindern.
- Substrat und Boden: Verwenden Sie hochwertige, gut durchlässige Anzuchterde für Samen und Stecklinge. Eine Mischung mit grobem Sand verbessert die Drainage und beugt Wurzelfäule vor.
- Wasserbedarf: Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, ohne Staunässe zu verursachen. Besonders im Sommer ist eine regelmäßige Kontrolle erforderlich, um Austrocknung zu vermeiden.
- Umtopfen: Sobald Stecklinge oder Sämlinge ausreichend Wurzeln gebildet haben, topfen Sie sie in größere, mit nährstoffreicher Erde gefüllte Behälter um. Gewürzrinden wachsen schnell, daher ist ein größerer Topf zu empfehlen, um Platz für das Wachstum zu bieten.
Indem Sie diese Bedingungen berücksichtigen, schaffen Sie eine optimale Umgebung für die Vermehrung der Gewürzrinde und stellen sicher, dass Ihre Pflanzen prächtig gedeihen.
Tipps zur erfolgreichen Vermehrung der Gewürzrinde
Auswahl des Vermehrungsmaterials:
- Verwenden Sie für die Stecklingsvermehrung halbreife Triebe, die weder zu jung noch vollständig verholzt sind. Diese Triebe haben die besten Voraussetzungen, um erfolgreich Wurzeln zu bilden.
- Bei der Aussaat sollten frische Samen verwendet werden, da diese eine höhere Keimfähigkeit besitzen.
Temperatur und Lichtverhältnisse:
- Halten Sie eine Bodentemperatur von 15 bis 20 Grad Celsius für Stecklinge und 20 bis 25 Grad Celsius für die Samenkeimung aufrecht.
- Stellen Sie das Anzuchtgefäß an einen hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung, um Überhitzung zu vermeiden.
Luftfeuchtigkeit und Bewässerung:
- Decken Sie Stecklinge mit durchsichtiger Plastikfolie ab, um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten, und lüften Sie regelmäßig, um Schimmelbildung zu vermeiden.
- Halten Sie die Anzuchterde gleichmäßig feucht, jedoch ohne Staunässe, um Wurzelfäule zu vermeiden.
Geduld und Pflege:
- Geben Sie den Stecklingen einige Wochen Zeit zur Wurzelbildung. Sie erkennen erste Erfolge an neuen Blattansätzen.
- Entspitzen Sie junge Pflanzen mehrfach, um einen buschigen Wuchs zu fördern. Dies stärkt die Pflanzen und macht sie widerstandsfähiger.
- Verwenden Sie beim Umtopfen größere Gefäße, damit die wachsenden Pflanzen genügend Platz haben.
Wenn Sie diese Tipps beachten, schaffen Sie optimale Bedingungen für die erfolgreiche Vermehrung Ihrer Gewürzrinde und fördern ein gesundes Wachstum.