Gummibaumarten: Entdecke die richtige Art für dein Zuhause
Gummibäume, beliebt für ihre pflegeleichte Art und ihr attraktives Blattwerk, verschönern viele Wohnräume. Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Gummibaumarten, ihre individuellen Bedürfnisse und gibt Tipps zur erfolgreichen Pflege und Vermehrung.

Gummibäume sind wegen ihrer Anpassungsfähigkeit beliebte Zimmerpflanzen weltweit
Definition und botanische Einordnung
Gummibäume, wissenschaftlich als Ficus elastica bekannt, gehören zur Gattung der Ficus und zur Familie der Maulbeergewächse (Moraceae). Ursprünglich in einem Gebiet von Nordostindien bis Indonesien heimisch, werden sie heute weltweit als Zimmerpflanzen und Ziergehölze kultiviert.
Diese Pflanzen sind an verschiedene Lichtverhältnisse anpassungsfähig und zeichnen sich durch ihre großen, glänzend dunkelgrünen Blätter aus, die eine Länge von bis zu 35 Zentimetern erreichen können. In ihrer natürlichen Umgebung können Gummibäume bis zu 40 Meter hoch werden, während sie in Zimmerkultur deutlich kleiner bleiben.
Die botanische Einordnung:
- Ordnung: Rosenartige (Rosales)
- Familie: Maulbeergewächse (Moraceae)
- Gattung: Feigen (Ficus)
- Untergattung: Urostigma
- Art: Gummibaum (Ficus elastica)
Der Gummibaum enthält einen weißen Milchsaft (Latex), der bei Latexallergikern Reaktionen auslösen kann. Dieser Latex ist jedoch nicht für die kommerzielle Gummiherstellung geeignet.

Verschiedene Ficus-Arten eignen sich hervorragend für unterschiedliche Wohnumgebungen.
Die bekanntesten Gummibaumarten
Zur Gattung Ficus gehören zahlreiche Arten, von denen einige besonders häufig in Wohnräumen zu finden sind:
- Ficus elastica („Gummibaum“): Bekannt für ihre großen, dunkelgrünen Blätter. In der Zimmerkultur bleibt diese Art meist kompakt.
- Ficus benjamina („Birkenfeige“): Hat kleine, elliptische Blätter und buschigen Wuchs. Oft als Zimmerpflanze genutzt.
- Ficus lyrata („Geigenfeige“): Erkennbar an den großen, geigenförmigen Blättern. Benötigt mehr Licht als andere Arten.
- Ficus pumila („Kletterfeige“): Klettert gerne an Wänden oder in Hängekörben. Hat kleinere, herzförmige Blätter.
- Ficus microcarpa („Feigenbaum“): Oft als Bonsai kultiviert, zeichnet sich durch kleinere, rundliche Blätter aus.
Diese Arten bieten eine Vielfalt an Größen, Formen und Wuchsformen, passend für unterschiedliche Wohnumgebungen.

Die Wahl der richtigen Gummibaumart beeinflusst die Wohnraumgestaltung erheblich
Eigenschaften und Unterschiede der Arten
Die verschiedenen Gummibaumarten zeichnen sich durch unterschiedliche Merkmale aus, die bei der Auswahl für den Wohnraum berücksichtigt werden sollten.
Größe
Je nach Art variieren die Größen:
- Ficus microcarpa: Wächst kompakt auf 1 bis 2 Meter, ideal für kleinere Räume.
- Ficus elastica: Kann in natürlicher Umgebung bis zu 40 Meter erreichen, bleibt in Zimmerkultur aber meist auf 2 bis 3 Meter beschränkt.
Blattform

Verschiedene Blattformen helfen bei der Identifizierung von Ficus-Arten
Die Blattformen sind ein markantes Merkmal:
- Ficus elastica: Große, ovale Blätter bis zu 30 cm.
- Ficus lyrata: Geigenförmige Blätter bis zu 40 cm.
- Ficus benjamina: Kleine, elliptische Blätter.
- Ficus pumila: Kleinere, herzförmige Blätter.
Farbe
Die Farbvielfalt der Blätter ist beeindruckend:
- Ficus elastica ‚Robusta‘: Kräftig dunkelgrüne Blätter.
- Ficus elastica ‚Tineke‘: Panaschierte Blätter in Weiß, Rosa und Grüntönen.
- Ficus benjamina: Panaschierte Varianten benötigen mehr Licht als grüne.
Wuchsform

Die Wuchsform hilft, die ideale Ficus-Art für Wohnräume zu bestimmen
Der Wuchs variiert stark:
- Ficus elastica: Baumähnlicher, aufrechter Wuchs.
- Ficus pumila: Kletternder Wuchs, ideal für Hängekörbe.
- Ficus benjamina: Buschiger, oft überhängender Wuchs.
Diese Merkmale helfen Ihnen, die passende Art für Ihre Lichtverhältnisse und Platzangebot auszuwählen.

Regelmäßiges Gießen sorgt für gesundes Wachstum und glänzende Blätter
Pflege und Standort
Gummibäume sind pflegeleichte Pflanzen, dennoch gibt es einige grundlegende Anforderungen.
Standort und Licht
Ein heller Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung ist optimal. Varianten mit bunten Blättern haben einen höheren Lichtbedarf. Vermeiden Sie Zugluft und Temperaturschwankungen, um Krankheiten zu verhindern.
Temperatur
Die ideale Temperatur liegt zwischen 18 und 25 Grad Celsius. Im Winter sollten die Temperaturen nicht unter 16 Grad Celsius fallen. Bei trockener Heizungsluft helfen regelmäßiges Besprühen der Blätter oder ein Luftbefeuchter (39,00€ bei Amazon*).
Luftfeuchtigkeit
Gummibäume bevorzugen moderate bis hohe Luftfeuchtigkeit. Sprühen Sie die Blätter regelmäßig, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.
Gießen
Gießen Sie regelmäßig, aber erst, wenn die oberste Erdschicht abgetrocknet ist. Vermeiden Sie Staunässe und sorgen Sie für eine gute Drainage.
Düngen
Düngen Sie während der Wachstumsphase von Frühling bis Herbst alle vier bis sechs Wochen. Im Winter reicht eine Düngung alle zwei bis drei Monate.
Umtopfen
Junge Pflanzen benötigen jährlich, ältere etwa alle zwei Jahre ein größeres Gefäß. Der beste Zeitpunkt zum Umtopfen ist der Frühling.

Es gibt verschiedene Methoden zur erfolgreichen Vermehrung von Gummibäumen.
Vermehrung
Die Vermehrung kann durch Stecklinge, Abmoosen oder Aussaat erfolgen.
Stecklinge
- Kopfstecklinge: Schneiden Sie Triebspitzen ab und setzen Sie diese in Wasser oder Anzuchterde. Stellen Sie die Stecklinge an einen hellen, warmen Ort und halten Sie die Erde feucht.
- Knotenstecklinge: Nehmen Sie verholzte Sprosse mit einem Blatt und einer Knospe. Setzen Sie diese in Anzuchterde und bewahren Sie die Erde feucht.
Abmoosen
Diese Methode eignet sich für ältere Pflanzen. Ritzen Sie einen Trieb an, umwickeln Sie ihn mit feuchtem Moos und fixieren Sie dies mit Folie. Sobald sich Wurzeln gebildet haben, trennen Sie den Trieb ab und topfen ihn ein.
Aussaat
Verwenden Sie spezielles Saatgut aus dem Fachhandel. Verteilen Sie die Samen in einer Anzuchtschale und halten Sie die Erde feucht. Stellen Sie die Schale an einen warmen, hellen Ort.
Mit diesen Methoden können Sie Ihren Bestand an Gummibäumen erfolgreich erweitern.