Hauswurz und Katzen: Vertragen sich die beiden gut?
Hauswurz gilt allgemein als ungiftig für Katzen, doch sollte man einige Vorsichtsmaßnahmen treffen. Dieser Artikel beleuchtet mögliche Risiken und gibt Tipps für ein harmonisches Zusammenleben von Katzen und Hauswurz.

Hauswurz ist für Katzen ungiftig, kann aber leichte Übelkeit verursachen
Ist Hauswurz giftig für Katzen?
Hauswurz (Sempervivum) ist allgemein als ungiftig für Katzen bekannt und wird daher häufig als sichere Pflanze für Haustierhaushalte empfohlen. Die Blätter enthalten jedoch Schleimstoffe, Bitter- und Gerbstoffe, die bei Aufnahme größerer Mengen Übelkeit und Erbrechen hervorrufen können. Diese Symptome sind meist mild, dennoch ist es ratsam, die Pflanze für Katzen unzugänglich zu platzieren, um jegliches Unbehagen zu vermeiden. Ein moderates Interesse der Katze an der Hauswurz sollte keine ernsthaften gesundheitlichen Probleme verursachen.

Die Schleimstoffe der Hauswurz können bei empfindlichen Katzen Magenreizungen verursachen
Warum Hauswurz trotzdem zu Vorsicht mahnt
Obwohl Hauswurz im Allgemeinen als ungiftig gilt, sollten Katzenbesitzer vorsichtig sein. Berichte deuten darauf hin, dass bestimmte Arten des Hauswurz unerwartete Reaktionen hervorrufen könnten. Pflanzen, die als sicher gelten, können bei empfindlichen Individuen dennoch zu Unwohlsein führen.
Die hohen Konzentrationen von Schleimstoffen, Bitter- und Gerbstoffen in den Blättern können bei empfindlichen Tieren Magenreizungen auslösen. Der Verzehr größerer Mengen kann zu Erbrechen und Unwohlsein führen.
Maßnahmen für besonderen Schutz

Hängetöpfe sind eine gute Möglichkeit, Pflanzen unzugänglich für Katzen zu platzieren
- Aufstellung außerhalb der Reichweite: Platzieren Sie die Pflanzen an höher gelegenen Orten oder verwenden Sie Hängetöpfe.
- Erziehung und Ablenkung: Bringen Sie Ihrer Katze bei, bestimmte Pflanzen zu meiden, und bieten Sie alternative Kauspielzeuge oder katzengras an.
Gefahren durch Dünger und Spritzmittel
Gekaufte Hauswurzpflanzen können mit chemischen Spritzmitteln und Düngemitteln behandelt sein, die auf den Blättern und im Substrat verbleiben. Diese Rückstände können für Katzen schädlich sein, da sie beim Lecken ihrer Pfoten und ihres Fells leicht in den Magen-Darm-Trakt gelangen.
Um potenzielle Gesundheitsrisiken zu minimieren, sollten Sie Hauswurzpflanzen nach dem Kauf umpflanzen. Entfernen Sie die Pflanze vorsichtig aus dem Topf und spülen Sie das alte Substrat sowie die Blätter gründlich ab. Verwenden Sie organische, torffreie Kakteenerde, die mit Kokosfasern und Blähton oder Sand angereichert ist. Diese Maßnahmen verringern das Risiko, dass Ihre Katze mit schädlichen Chemikalien in Kontakt kommt.
Besondere Vorsicht ist auch bei der Anwendung von chemischen Pflanzenschutzmitteln und Düngern im gesamten Haushalt geboten. Selbstgemachte Pflanzenschutzmittel aus natürlichen Zutaten sind oft eine sichere Alternative und minimieren das Risiko für Ihre Katze.
Was tun mit gekaufter Hauswurz?
Um das Risiko von Rückständen chemischer Mittel zu minimieren, sollten Sie neu erworbene Hauswurzpflanzen wie folgt vorbereiten:
- Austopfen: Nehmen Sie die Hauswurz vorsichtig aus dem Topf und entfernen Sie das alte Substrat.
- Abbrausen: Spülen Sie die Wurzeln und Blätter gründlich mit klarem Wasser ab, um Chemikalienreste zu beseitigen.
- Neue Pflanzerde: Mischen Sie organische, torffreie Kakteenerde mit Kokosfasern und Blähton oder Sand für ein neues Substrat.
- Pflanze einpflanzen: Platzieren Sie die Hauswurz in das vorbereitete Substrat und richten Sie die Wurzeln sorgfältig aus.
- Angießen: Gießen Sie die Pflanze gründlich an, damit sich das Substrat gut setzt und die Wurzeln ausreichend Feuchtigkeit bekommen.
Diese Maßnahmen schaffen optimale Bedingungen für das Wachstum Ihrer Hauswurz und reduzieren das Risiko für Ihre Katze.
Wie kann man Katzen von Hauswurz fernhalten?
Um Ihre Katze von der Hauswurz fernzuhalten, sollten Sie verschiedene Maßnahmen ergreifen:
- Platzierung an unerreichbaren Orten: Stellen Sie die Hauswurz an hochgelegenen Orten auf oder hängen Sie sie in einem Hängetopf auf.
- Alternative Pflanzen anbieten: Bieten Sie Ihrer Katze katzengras an, um deren Interesse an anderen Pflanzen zu reduzieren.
- Mechanische Barrieren: Verwenden Sie physische Barrieren wie Schutznetze oder dekorative Käfige um die Hauswurz.
- Beschäftigung und Ablenkung: Stellen Sie sicher, dass Ihre Katze durch ausreichend Spielzeug und Beschäftigungsmöglichkeiten mental und körperlich ausgelastet ist.
- Unangenehme Duftstoffe: Verwenden Sie natürliche Duftstoffe, die Katzen abschreckend finden. Achten Sie darauf, dass diese Düfte für Haustiere unbedenklich sind.

Hauswurz bietet Schildkröten nützliche Nährstoffe und zusätzliche Flüssigkeit im Gehege
Schildkröten und Hauswurz
Für Schildkröten ist Hauswurz eine gesunde Ergänzung im Gehege. Die Blätter enthalten wertvolle Inhaltsstoffe wie Kalium, Calcium, Apfelsäure und Vitamine, die Ihrem gepanzerten Haustier zugutekommen.
Der hohe Wassergehalt der Blätter bietet eine zusätzliche Flüssigkeitsquelle, besonders an heißen Sommertagen. Sempervivum-Arten sind außerdem winterhart und pflegeleicht, was sie ideal für Freilandgehege von Schildkröten macht.
Pflanzen Sie Hauswurz in Ihrem Schildkrötengehege, um Ihren Tieren eine nützliche und gesunde Nahrungsergänzung zu bieten.