Heiliger Bambus: Giftig für Mensch & Tier? Das musst du wissen!
Der Heilige Bambus (Nandina domestica) ist ein beliebter Zierstrauch, der mit seinen farbenfrohen Blättern und leuchtend roten Beeren begeistert. Allerdings ist Vorsicht geboten, denn alle Teile der Pflanze sind giftig und können bei Verzehr gesundheitliche Probleme verursachen.
Giftigkeit
Alle Teile des Heiligen Bambus (Nandina domestica), insbesondere die leuchtend roten Beeren, sind giftig. Diese enthalten cyanogene Verbindungen, die Blausäure freisetzen können. Dies führt bei Verzehr zu Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. In schweren Fällen kann dies sogar zu einer Atemlähmung führen, was besonders für kleine Kinder und Haustiere gefährlich ist. Vermeiden Sie den Zugang von Kindern und Haustieren zur Pflanze und stellen Sie sicher, dass Weidetiere nicht in Bereichen grasen, wo der Heilige Bambus wächst. Vögel hingegen vertragen die Beeren und verbreiten die Samen durch Ausscheidung unbeschadet.
Wuchs und Pflege
Der Heilige Bambus, auch Himmelsbambus genannt, wächst horstartig und aufrecht. Er erreicht eine Höhe von 1,5 bis 2 Metern und eine Breite von bis zu 1,8 Metern. Die Pflanze hat rohrartige Triebe, die nur wenig verzweigen, was ihr ein bambusartiges Erscheinungsbild verleiht.
Pflanzen Sie den Heiligen Bambus an einem sonnigen oder halbschattigen, windgeschützten Standort. Der Boden sollte humos, gut durchlässig und feucht sein, aber Staunässe vermeiden. Der Strauch kommt mit sauren bis alkalischen Böden zurecht. Während der Vegetationsperiode benötigt die Pflanze reichliche Bewässerung. Auch im Winter sollte der Boden nicht vollständig austrocknen. Ein Schnitt ist nicht zwingend erforderlich, kann aber im Frühjahr zur Formgebung oder zum Entfernen abgestorbener Zweige durchgeführt werden.
Düngen können Sie im Frühjahr einmalig mit Langzeitdünger (11,00€ bei Amazon*) oder alternativ regelmäßig von Mai bis September mit flüssigem Dünger. Als Kübelpflanze benötigt der Heilige Bambus ausreichend Winterschutz und sollte an einem hellen, frostfreien Platz stehen.
Weitere Eigenschaften
Der Heilige Bambus beeindruckt mit seiner ästhetischen Erscheinung und Robustheit. Er ist bedingt winterhart bis -15 °C und anpassungsfähig an verschiedene Standorte, von voller Sonne bis Halbschatten.
Blattveränderungen und Blüten
Seine Blätter verändern mehrfach im Jahr die Farbe: Im Frühling sind sie orange-rosa, im Sommer grün und im Winter intensiv rot. Die duftenden weißen Blüten stehen in Rispen angeordnet und bieten Bestäubern eine wertvolle Nahrungsquelle. Nach der Blüte entwickeln sich die leuchtend roten bis violetten Beeren, die lange am Strauch bleiben.
Resistenzen und Pflege
Der Heilige Bambus ist meist resistent gegen Schädlinge und Krankheiten, kann jedoch bei Staunässe an Wurzelfäule leiden. Im Winterquartier können Schildläuse und Spinnmilben auftreten. Trotz seiner Robustheit ist eine regelmäßige Pflege notwendig, insbesondere moderate Bewässerung und Nährstoffversorgung.
Nutzung
Mit seiner kompakten Wuchsform eignet sich der Heilige Bambus ideal für Kübel, Beeteinfassungen und als Bodendecker. Sein dekoratives Blattwerk und die leuchtenden Beeren machen ihn zu einer attraktiven Wahl für naturnahe Gärten. Achten Sie darauf, die Pflanze an einem windgeschützten Standort zu platzieren, um ihre Schönheit und Gesundheit zu erhalten.
Verwendung
Der Heilige Bambus ist vielfältig einsetzbar. In asiatischen Gärten erzeugt er eine besondere Atmosphäre durch seine elegante Wuchsform und farbenprächtigen Blätter.
Einsatzmöglichkeiten
- Solitärpflanze: Setzen Sie ihn als auffälligen Blickfang im Garten. Die wechselnde Blattfärbung und leuchtenden Beeren bieten das ganze Jahr über optische Highlights.
- Gruppenpflanzung: In Kombination mit anderen Sträuchern oder Gehölzrändern setzt der Heilige Bambus dekorative Akzente. Kleinere Sorten eignen sich als Bodendecker.
- Kübelpflanze: Auch in Kübeln gedeiht er gut. Winterlich benötigt er einen hellen, kühlen Standort.
- Zimmerpflanze: In Innenräumen vermittelt er asiatisches Flair mit seinem dekorativen Blattwerk. Achten Sie auf ausreichende Kälte im Winter.
- Bonsai: In Japan wird Nandina domestica auch als Bonsai kultiviert und ist wegen seiner langsam wachsenden, farbenprächtigen Blätter bei Bonsai-Liebhabern beliebt.
Kulturelle Bedeutung
In Japan ist der Heilige Bambus traditioneller Bestandteil von Tempelgärten, wo er Reinheit und Langlebigkeit symbolisiert. Im Feng Shui soll er Frieden und Harmonie fördern. Auch in der japanischen Ikebana-Kunst wird er gerne verwendet. All diese Eigenschaften machen den Heiligen Bambus zu einer wertvollen Bereicherung für naturnah gestaltete Gärten. Achten Sie auf einen geeigneten Standort, um seine Schönheit und Gesundheit zu bewahren.