Himbeere

Himbeeren richtig düngen: So gelingt die optimale Nährstoffversorgung

Um gesunde Himbeersträucher und eine reiche Ernte zu gewährleisten, ist die richtige Düngung entscheidend. Dieser Artikel beleuchtet die optimale Nährstoffversorgung von Himbeeren, von geeigneten Düngemitteln über die richtige Dosierung bis hin zur Bedeutung der Bodenbeschaffenheit.

Der richtige Zeitpunkt für die Düngung

Der ideale Zeitpunkt für die Düngung von Himbeeren hängt sowohl von der Sorte als auch von der Bodenbeschaffenheit ab. Grundsätzlich wird in zwei Hauptphasen gedüngt: im Frühjahr und im Sommer.

Frühjahrsdüngung

Im März oder April erwachen Himbeeren aus der Winterruhe und beginnen mit der Bildung neuer Triebe. In dieser Phase sollten Sie die Pflanzen mit einem stickstoffreichen Dünger versorgen, um das frühe Wachstum und die Blattbildung zu unterstützen.

Sommerdüngung

Sommerdüngung

Eine zweite Sommerdüngung stärkt Himbeeren für die kommende Saison.

Sommerhimbeeren sollten nach der Ernte, etwa im Juni oder Juli, eine zweite Düngung erhalten. Diese Düngung stärkt die Pflanzen für die nächste Saison und unterstützt den Fruchtansatz. Vermeiden Sie eine Düngung direkt vor der Ernte, um zu verhindern, dass die Früchte wässrig und weniger aromatisch werden.

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Düngung von Herbsthimbeeren

Düngung von Herbsthimbeeren benötigen in der Regel keine Düngung nach der Ernte, da eine Nachdüngung neues, weiches Triebwachstum fördern könnte, das anfällig für Frostschäden ist. Auf nährstoffarmen Böden kann eine zusätzliche Düngung im Sommer sinnvoll sein.

Besondere Hinweise

  • Zum Pflanzzeitpunkt sollten Sie den Boden mit Kompost oder organischem Langzeitdünger anreichern, um die jungen Pflanzen optimal mit Nährstoffen zu versorgen.
  • Himbeeren im Topf benötigen eine konsequentere Düngung. Hier bietet sich im Frühjahr eine Grunddüngung mit organischem Langzeitdünger an, gefolgt von einer Nachdüngung mit Flüssigdünger im Mai oder Juni.
  • Gelbe Blätter können auf einen Mangel an Eisen, Magnesium oder Stickstoff hinweisen. In solchen Fällen kann eine gezielte Düngergabe helfen, Himbeeren selbst zu ziehen.

Vermeiden Sie es, die Wurzeln der Himbeeren zu beschädigen und achten Sie darauf, organische Dünger leicht in den Boden einzuarbeiten. So sorgen Sie für eine optimale Nährstoffversorgung und eine reiche Ernte.

Geeignete Dünger für Himbeeren

Eine gezielte Düngerauswahl verbessert Wachstum und Ertrag von Himbeerpflanzen

Geeignete Dünger für Himbeeren

Für die optimale Versorgung Ihrer Himbeeren können Sie aus einer Vielzahl von organischen und mineralischen Düngern wählen. Idealerweise berücksichtigen Sie die spezifischen Bedürfnisse der Pflanzen und die Bodenbeschaffenheit.

Organische Dünger

Organische Dünger

Organische Dünger fördern gesundes Wachstum und verbessern die Bodenstruktur nachhaltig

Organische Dünger sind ideal für Himbeeren, da sie eine langfristige Nährstoffversorgung bieten und gleichzeitig die Bodenstruktur verbessern. Hier einige empfehlenswerte organische Dünger:

  • Stallmist: Gut verrotteter Stallmist liefert viele wichtige Nährstoffe und verbessert die Bodenfruchtbarkeit. Achten Sie darauf, den Mist ausreichend lange verrotten zu lassen.
  • Kompost: Verbessert nicht nur die Nährstoffversorgung, sondern auch die Wasserdurchlässigkeit und den Humusgehalt des Bodens. Vermischen Sie vor der Pflanzung reichlich Kompost mit der Erde.
  • Hornspäne: Als stickstoffreicher Dünger sind Hornspäne besonders im Frühjahr nützlich. Hornspäne setzen ihre Nährstoffe langsam frei, was eine langanhaltende Wirkung garantiert.

Mineralische Dünger

Mineralische Dünger

Eine ausgewogene Anwendung von mineralischen Düngern schützt empfindliche Pflanzenwurzeln

Mineralische Dünger liefern schnell verfügbare Nährstoffe, sollten aber mit Bedacht angewendet werden, um eine Überdüngung und damit verbundene Pflanzenschäden zu vermeiden.

  • Spezielle Beerendünger: Diese Dünger sind auf den Nährstoffbedarf von Beerensträuchern abgestimmt und enthalten wichtige Elemente wie Kalium und Phosphor.
  • Blaukorn (31,00€ bei Amazon*): Dieser mineralische Volldünger enthält alle essentiellen Nährstoffe in hoher Konzentration. Eine sparsame Anwendung ist wichtig, um die empfindlichen Wurzeln nicht zu schädigen.

Natürliche Alternativen und Hausmittel

Neben industriell hergestellten Düngern können auch verschiedene Hausmittel eine wertvolle Nährstoffquelle sein:

  • Kaffeesatz: Reich an Stickstoff und kann als natürlicher Dünger verwendet werden. Streuen Sie getrockneten Kaffeesatz um die Sträucher und arbeiten Sie ihn leicht in den Boden ein.
  • Holzasche: Versorgt den Boden mit Kalium. Verwenden Sie maximal 30 Gramm Asche pro Quadratmeter, um eine Überdüngung zu vermeiden.
  • Brennnesseljauche: Diese selbst hergestellte Pflanzenjauche liefert reichlich Stickstoff. Verdünnen Sie die Jauche im Verhältnis 1:10 mit Wasser und verwenden Sie sie als Flüssigdünger.

Für eine nachhaltige Düngung empfiehlt es sich, organische und mineralische Düngemittel sowie Hausmittel gezielt zu kombinieren und den Boden regelmäßig zu analysieren.

Richtiges Düngen von Himbeeren

Für eine reiche Himbeerernte ist die richtige Düngung unabdingbar. Nutzen Sie eine ausgewogene Kombination aus organischen Materialien und beachten Sie die Wachstumsphasen der Pflanzen.

Dosierung

Himbeeren benötigen während der Wachstumsperiode eine wohl dosierte Nährstoffzufuhr. Verwenden Sie etwa 100 bis 120 Gramm organischen Langzeitdünger pro Laufmeter im Frühjahr ab März. Zur Sommerdüngung nach der Ernte ist eine angepasste Menge angemessen. Behalten Sie stets die Mengenangaben des Düngers im Auge, um die richtige Dosierung sicherzustellen.

Einarbeitung

Um die Nährstoffe optimal verfügbar zu machen und die Wurzeln nicht zu beschädigen, sollten Sie den Dünger leicht in die oberste Bodenschicht einarbeiten. Bei Himbeeren, die flache Wurzeln bilden, ist dies besonders wichtig.

Mulchen

Das Mulchen mit organischem Material, wie angetrocknetem Rasenschnitt oder Laub, ist besonders vorteilhaft. Es schützt den Boden vor Austrocknung, hält die Feuchtigkeit konstant und reichert den Boden mit zusätzlichem Humus an. Eine Mulchschicht hilft auch, Unkraut zu unterdrücken.

Bodenbeschaffenheit

Bodenbeschaffenheit

Humusreicher Boden fördert das gesunde Wachstum der Himbeerpflanzenwurzeln

Achten Sie darauf, dass der Boden Ihren Himbeeren optimale Bedingungen bietet. Sie bevorzugen humusreiche, gut durchlüftete und leicht saure Böden mit einem pH-Wert von etwa 5,5 bis 6,5. Vermeiden Sie Staunässe und schwere, verdichtete Böden, indem Sie Sand oder Kompost einarbeiten, um die Bodenstruktur zu verbessern. So können die Wurzeln der Himbeerpflanzen gesund wachsen und Nährstoffe effektiv aufnehmen.

Bilder: romrodinka / iStockphoto