Hummelhaus aufstellen: So finden Sie den idealen Standort
Hummelhäuser bieten den nützlichen Bestäubern einen sicheren Nistplatz und unterstützen ihre wichtige Rolle im Ökosystem. Dieser Artikel liefert umfassende Informationen zum Bau, zur Platzierung und Pflege eines Hummelhauses.
Zeitpunkt und Wichtigkeit des Aufstellens
Ein Hummelhaus sollte idealerweise spätestens Ende Februar aufgestellt werden, da die Hummelköniginnen zu dieser Zeit aus dem Winterschlaf erwachen und beginnen, nach Nistplätzen zu suchen. Je nach Witterung kann ihre Suche bis in den Mai oder Juni hinein andauern. Ein frühzeitiges Aufstellen gewährleistet, dass die Hummelkönigin das Hummelhaus als Nistplatz annimmt, bevor sie andere Optionen erkundet.
Das Hummelhaus sollte das ganze Jahr über, auch im Winter, an seinem Platz bleiben, um sichergehen zu können, dass es im nächsten Frühjahr sofort wieder genutzt werden kann. Reinigung und Erneuerung des Nistmaterials sollten im zeitigen Frühjahr erfolgen, um das Hummelhaus optimal vorzubereiten.
Der ideale Standort für das Hummelhaus
Für die Standortwahl eines Hummelhauses sollten Sie darauf achten, dass es in Bodennähe, auf einem stabilen Fundament oder direkt im Boden platziert ist, da Hummeln in der Regel in Bodennähe nach Nistplätzen suchen. Ein schattiger bis halbschattiger Platz, vorzugsweise mit Ausrichtung nach Südosten oder Südwesten, ist ideal, um das Hummelhaus vor übermäßiger Sonneneinstrahlung zu schützen.
Das Hummelhaus sollte wind- und regengeschützt stehen, beispielsweise unter einem Strauch oder Baum, wobei der Eingang frei von Pflanzenbewuchs und vor Regen abgeschirmt sein sollte. Vermeiden Sie stark frequentierte Bereiche, um die Hummeln nicht durch Lärm und Vibrationen zu stören. Ein ruhiger und stabiler Standort erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass das Hummelhaus nicht umkippt und eine Hummelkönigin sich niederlässt.

Kapok im Nestmaterial hilft Hummeln bei Temperaturregulierung und trockener Umgebung
Geeignetes Material und Aufbau eines Hummelhauses
Ein Hummelhaus besteht idealerweise aus natürlichen, unbehandelten Materialien wie Holz, das atmungsaktiv ist und eine gute Temperaturregulierung ermöglicht. Verwenden Sie stabile Hölzer wie Lärche und sorgen Sie für ein Eingangsloch von etwa 20 Millimetern Durchmesser, eventuell mit einem Anflugbrett.
Schützen Sie das Hummelhaus vor Feuchtigkeit mit einem schräg verlaufenden, wetterfesten Dach, das abnehmbar oder aufklappbar ist, um eine einfache Reinigung und Befüllung mit Nistmaterial zu ermöglichen. Eine innere Nistkammer, ausgestattet mit Kapok, trockenem Moos oder weicher Baumwolle, bietet eine gemütliche Umgebung. Kapok ist besonders empfehlenswert, da es nicht feucht wird und hervorragende Wärmedämmeigenschaften besitzt.
Installieren Sie eine Wachsmottenklappe am Einflugloch, um das Eindringen von Schädlingen zu verhindern, und statten Sie das Hummelhaus mit kleinen, gazegeschützten Belüftungsöffnungen aus, um für gute Luftzirkulation zu sorgen.
Wichtige Punkte für den Aufbau eines Hummelhauses
- Belüftung: Kleine, mit Gaze versehene Öffnungen sicherstellen.
- Inneneinrichtung: Nistkammer mit Moos, Kapok oder weicher Baumwolle füllen.
- Schutzvorkehrungen: Ein Einfluglochschutz vor Wachsmotten anbringen.
- Eingangsloch: Ein Einflugloch mit einem Durchmesser von ungefähr 20 mm; gegebenenfalls ein Landebrett.
- Materialwahl: Natürliche, unbehandelte Holzarten wie Lärche verwenden.
- Dachgestaltung: Ein abnehmbares oder klappbares, schräges und wetterfestes Dach anbringen.
Nistmaterial für das Hummelhaus
Verwenden Sie natürliche, gut isolierende Materialien, um das Hummelhaus für die Königin attraktiv zu machen. Geeignet sind Kleintierstreu, Sägespäne, getrocknetes Moos, Kapok-Wolle, feines Stroh oder Heu und Tierhaare. Diese Materialien bieten Wärmeisolierung und Feuchtigkeitsregulierung.
Streuen Sie das Nistmaterial gleichmäßig im Hummelhaus aus und formen Sie eine kleine Mulde, die der Ausgangspunkt für den Nestbau ist. Tauschen Sie das Nistmaterial jährlich im Februar aus, bevor die Hummelköniginnen mit ihrer Nestsuche beginnen.

Eine bienenfreundliche Bepflanzung unterstützt das Überleben und Wohlergehen der Hummeln
Nahrungsangebot in der Umgebung des Hummelhauses
Ein kontinuierliches Nahrungsangebot ist entscheidend für den Erfolg eines Hummelvolks. Pflanzen Sie eine Mischung aus Früh- und Spätblühern, die den Hummeln von Frühjahr bis Herbst Nektar und Pollen bieten. Geeignete Pflanzen sind Krokusse, Schneeglöckchen, Traubenhyazinthen, Löwenzahn und Beerensträucher. Ergänzen Sie dieses Angebot mit mehrjährigen bienenfreundlichen Pflanzen wie Taubnesseln und Kriechendem Günsel.
Pflanzen Sie Frühblüher wie Krokusse und Schneeglöckchen für den Zeitraum von Februar bis März. Sorgen Sie dafür, dass von Mai bis Oktober blühende Pflanzen wie Lupinen und Kapuzinerkresse im Garten vorhanden sind. Stellen Sie auch eine Insektentränke (9,00€ bei Amazon*) auf, um Hummeln an heißen Tagen mit Wasser zu versorgen. Naturbelassene Ecken im Garten bieten zusätzlichen Lebensraum für Hummeln und andere Nützlinge.
Empfohlene Pflanzen und Blütezeiten

Eine naturnahe Bepflanzung sichert Hummeln Nahrung und fördert ihre Ansiedlung
- Februar bis März: Krokus, Schneeglöckchen
- April bis Juni: Löwenzahn, Raps, Beerensträucher
- Mai bis Oktober: Natternkopf, Lupine, Klee
- Juni bis Oktober: Mauerpfeffer, Sonnenblume
- Juli bis Oktober: Kapuzinerkresse
- August bis Oktober: Fetthenne
Setzen Sie auf naturnahes Gärtnern und bieten Sie den Hummeln so einen sicheren und geeigneten Lebensraum, in dem sie sich wohlfühlen und erfolgreich ein Volk gründen können.