Johanniskraut erkennen: Blüten, Blätter & Co. bestimmen
Johanniskraut ist einfach zu erkennen, wenn man auf seine charakteristischen Merkmale achtet. In diesem Artikel werden die wichtigsten Erkennungsmerkmale von Blüte, Blatt und Stängel detailliert beschrieben.

Johanniskraut lässt sich an seinen markanten Merkmalen leicht identifizieren
Johanniskraut sicher erkennen – so geht’s
Johanniskraut ist eine auffällige Pflanze, die durch einige charakteristische Merkmale einfach zu identifizieren ist. Hier sind einige der wichtigsten Punkte, die Ihnen bei der sicheren Bestimmung helfen.
Blüten

Zur Blütezeit erscheinen die gelben Blüten des Johanniskrauts leuchtend und zahlreich
Zur Blütezeit, die typischerweise von Juni bis August reicht, produziert Johanniskraut leuchtend gelbe Blüten. Diese Blüten haben asymmetrisch angeordnete Blütenblätter, die an ein Windrad erinnern. Ein weiteres interessantes Merkmal ist, dass sich die Blüten bei Berührung rot färben. Sie können die Blüten in trugdoldigen Blütenständen finden, die etwa 1-2 cm groß sind.
Blätter
Die ovalen, glattkantigen Blätter sind ebenfalls ein gutes Erkennungsmerkmal. Wenn Sie die Blätter gegen das Licht halten, können Sie kleine, durchscheinende Punkte sehen. Diese Punkte sind Öldrüsen, die ätherische Öle enthalten. Die Blätter sitzen gegenständig am Stängel und haben keine Stiele, wodurch sie perforiert wirken.
Stängel

Die zweikantige Form des Stängels ist für Johanniskraut charakteristisch und einzigartig
Der Stängel des Johanniskrauts ist zweikantig und innen markig gefüllt, was ihn von anderen Pflanzen unterscheidet. Besonders gut zu ertasten ist der Stängel im unteren Bereich, der oft zwei deutliche Längskanten aufweist.
Wurzel
Die Wurzeln des Johanniskrauts sind stark verzweigt und können bis zu 60 cm tief in den Boden reichen. Diese tiefe Verwurzelung hilft der Pflanze, auch in trockenen Perioden genügend Wasser zu finden.
Gesamterscheinung
Das Echte Johanniskraut ist eine mehrjährige Pflanze, die eine Höhe von etwa 25 bis 100 cm erreicht. Es bevorzugt sonnige Standorte wie Wegränder, Wiesen, Dämme und lichte Wälder. Zur Blütezeit heben sich die gelben Blüten leuchtend vom grünen Laub ab.

Die Unterschiede zwischen Johanniskraut und Jakobskreuzkraut helfen bei der sicheren Identifikation
Unterscheidung von Johanniskraut und Jakobskreuzkraut
Die sichere Unterscheidung zwischen Johanniskraut und Jakobskreuzkraut ist entscheidend, da Letzteres gesundheitsschädlich ist. Hier sind einige wesentliche Merkmale, die Ihnen dabei helfen:
- Blütenstruktur: Johanniskraut-Blüten haben stets fünf Kronblätter und wirken sternförmig. Jakobskreuzkraut hingegen besitzt eine Vielzahl zungenförmiger Blütenblätter, die einer Margerite ähneln.
- Blätter: Die Blätter des Johanniskrauts sind klein, oval und besitzen durchscheinende Punkte, die wie kleine Löcher aussehen. Jakobskreuzkraut-Blätter sind länglich, oft mit einem leichten Flaum überzogen, und besitzen keine dieser Punkte.
- Stängel: Johanniskraut zeichnet sich durch einen zweikantigen Stängel aus, der markig gefüllt ist. Der Stängel des Jakobskreuzkrauts ist rund und hohl.
- Pflanzensäfte: Beim Zerreiben der Blütenknospen des Johanniskrauts tritt ein roter Farbstoff aus, der sogenannte Johannisblut. Jakobskreuzkraut bleibt beim Zerreiben trocken und zeigt keinen farblichen Saft.
- Wuchsform: Johanniskraut wächst aufrecht und straff, während Jakobskreuzkraut oft einen eher buschigen Wuchs zeigt.
Indem Sie diese Merkmale beachten, können Sie Johanniskraut sicher von dem giftigen Jakobskreuzkraut unterscheiden. Achten Sie besonders auf die spezifischen Blüten- und Blattformen sowie die unterschiedlichen Stängelstrukturen, um eine Verwechslung auszuschließen.